Der seltsame Fall des Benjamin Button (2008)
Der seltsame Fall des Benjamin Button ist ein Film des Regisseurs David Fincher aus dem Jahr 2008 mit Brad Pitt und Cate Blanchett in den Hauptrollen. Die Handlung wurde von der Kurzgeschichte The Curious Case of Benjamin Button von F. Scott Fitzgerald in einer modernen Version frei adaptiert. Deutscher Titel Der seltsame Fall des Benjamin Button
Originaltitel The Curious Case of Benjamin Button
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2008
Länge DVD: 159 Minuten
BluRay: 166 Minuten
Altersfreigabe FSK 12[1]
JMK 10[2]
Stab
Regie David Fincher
Drehbuch Eric Roth
Robin Swicord
Produktion Kathleen Kennedy
Frank Marshall
Ceán Chaffin
Musik Alexandre Desplat
Kamera Claudio Miranda
Schnitt Kirk Baxter
Angus Wall
Besetzung
Brad Pitt: Benjamin Button
Cate Blanchett: Daisy
Taraji P. Henson: Queenie
Julia Ormond: Caroline
Jason Flemyng: Thomas Button
Mahershala Ali: Tizzy
Jared Harris: Captain Mike
Elias Koteas: Monsieur Gateau
Phyllis Somerville: Großmutter Fuller
Tilda Swinton: Elizabeth Abbott
Rampai Mohadi: Ngunda Oti
Don Creech: Prentiss Mayes
David Ross Paterson: Walter Abbott
David Jensen: Arzt bei Benjamins Geburt
Elle Fanning: Daisy im Alter von 7
Madisen Beaty: Daisy im Alter von 10
Peter Donald Badalamenti II: Benjamin (1928-31)
Robert Towers: Benjamin (1932-34)
Tom Everett: Benjamin (1935-37)
Spencer Daniels: Benjamin (1991 als 12-Jähriger)
Chandler Canterbury: Benjamin (1995 als 8-Jähriger)
Charles Henry Wyson: Benjamin (1997 als 6-Jähriger)Der Film beginnt im August 2005, zwei Jahre nach Benjamins Tod, zur Zeit des Hurrikans Katrina, als die alte Daisy im Sterben liegt. Ihre Tochter Caroline, die bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht weiß, wer ihr Vater ist, möchte sie in ihren letzten Stunden begleiten. Daisy erzählt die Geschichte eines blinden Uhrmachers, der gegen Ende des Ersten Weltkrieges den Auftrag erhalten hatte, eine Bahnhofsuhr anzufertigen. Dieser Mann hatte seinen einzigen Sohn durch den Krieg verloren. Als die Uhr feierlich enthüllt und gestartet wurde, erschraken die Zuschauer, denn sie lief rückwärts. Der Uhrmacher erklärte, dass dies keinesfalls ein Versehen gewesen sei, denn er habe das Uhrwerk – in der Hoffnung, auf diese Weise die Zeit zurückdrehen und seinen Sohn wieder zum Leben erwecken zu können – absichtlich so gebaut.
Nach dieser Geschichte bittet Daisy Caroline, aus dem Tagebuch eines Freundes, Benjamin Button, vorzulesen. Die eigentliche Handlung stellt sich als Rückblick auf die Aufzeichnungen von Benjamin dar, der im selben Jahr geboren wurde, als die rückwärts laufende Uhr zu ticken begann. Seine geistige Entwicklung und Körpergröße bei seiner Geburt im Jahre 1918 in New Orleans entsprechen der eines Babys, ansonsten weist er jedoch alle körperlichen Merkmale eines Greises auf (körperliche Gebrechen, Alterssichtigkeit usw.).
Nachdem Benjamins Mutter bei der Geburt gestorben ist, legt der vom Anblick seines Sohnes entsetzte Vater, der reiche Knopf-Fabrikant Thomas Button, das Kind an der Schwelle eines Altenpflegeheims ab. Die Betreiberin Queenie nimmt das Findelkind auf und erhält vom Arzt die Nachricht, dass es bei seinem körperlichen Zustand wohl nicht lange leben werde. Doch Benjamins biologische Uhr tickt rückwärts und so wird sein Körper immer jünger und jünger.
Im Heim lernt Benjamin die fünf Jahre alte Daisy – die Enkelin einer Heimbewohnerin – kennen, die später eine erfolgreiche Ballerina wird. Als Benjamin älter wird, nimmt sein leiblicher Vater Kontakt zu ihm auf, ohne ihm jedoch zu offenbaren, wer er ist. Im Alter von 17 Jahren verlässt Benjamin das Altenpflegeheim und fährt zur See.
1941 lernt er in Murmansk Elizabeth Abbot, Frau des britischen Handelsministers, kennen und verliebt sich in sie. Die beiden beginnen eine Affäre. Nach einiger Zeit reist Elizabeth ab, ohne sich von Benjamin zu verabschieden.
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs kehrt Benjamin nach New Orleans zurück und trifft die leichtlebige Daisy wieder, die inzwischen ein Engagement in einem New Yorker Ballett erhalten hat. Daisy versucht, Benjamin zu verführen; dieser geht jedoch nicht darauf ein. Daraufhin reist Daisy ab.
Als Benjamins Vater spürt, dass er kurz vor dem Tode steht, offenbart er sich gegenüber Benjamin: Er bereut, dass er ihn einst als Baby weggegeben hat, obwohl er Benjamins Mutter am Sterbebett versprochen hatte, für das Kind zu sorgen. Er vererbt seinem Sohn die Knopffabrik „Button’s Buttons“ und macht ihn so finanziell unabhängig. Benjamin reist nach New York, um Daisy wieder zu treffen, muss dort allerdings feststellen, dass sie inzwischen mit einem anderen Mann liiert ist, und kehrt unverrichteter Dinge nach Hause zurück.
Einige Zeit später wird Daisy während eines Gastspielaufenthalts in Paris von einem Auto angefahren und muss aufgrund eines komplizierten Beinbruchs ihre Tanzkarriere beenden. Benjamin reist nach Paris, um Daisy zu sehen, doch diese fordert ihn auf, aus ihrem Leben zu verschwinden, da sie nicht erträgt, dass Benjamin sie in ihrem Zustand sieht. Einige Jahre später kehrt sie zurück nach New Orleans. Daisy und Benjamin, beide um die 40, beginnen eine Beziehung. Benjamin ist in der Phase seines Lebens, in der sein Aussehen zu seinem wirklichen Alter passt. Sie verleben einige glückliche Jahre, und schließlich wird Daisy schwanger und bringt ein gesundes Mädchen zur Welt. Es erhält den Namen von Benjamins Mutter Caroline.
Benjamin wird klar, dass er nun selbst bald zum Jugendlichen und Kind werden wird und seiner Tochter daher kein richtiger Vater sein kann. Bevor die Tochter alt genug ist, um eine nachhaltige Erinnerung an ihn aufzubauen, hinterlässt er Daisy und dem Kind sein Vermögen und reist in der Welt umher.
Als seine Tochter ein Teenager geworden ist, kommt Benjamin – nun selbst ein junger Mann – nochmals nach New Orleans zurück, um Daisy zu treffen. Diese hat inzwischen geheiratet. Der Stiefvater gilt als der Vater des Kindes. Daisy, in ihren späten 50ern, und Benjamin, nun optisch in den 20ern, verbringen eine letzte Liebesnacht miteinander, gehen dann aber wieder getrennte Wege.
Damit endet das Tagebuch. Den Rest der Geschichte erzählt Daisy: Nachdem Benjamin sich äußerlich zum Pubertierenden und dann zum Kind gewandelt hat, findet er Aufnahme in dem Altenheim, in dem er aufgewachsen ist und das die Tochter seiner Pflegemutter von dieser übernommen hat. Als Daisy ihn aufsucht, erkennt er sie nicht mehr. Daisy zieht trotzdem in das Altersheim und pflegt dort den inzwischen zum Kleinkind und Baby gewordenen Benjamin, der schrittweise sein Gedächtnis verliert, dann das Gehen und das Sprechen verlernt, bis er schließlich mit 85 Jahren und dem Körper eines Neugeborenen in ihren Armen stirbt.
Am Ende des Films erreicht der Hurrikan das Krankenhaus. Daisy schläft friedlich ein und stirbt. Die Bahnhofsuhr, die sich gegen den Uhrzeigersinn dreht und inzwischen abgenommen wurde, wird überschwemmt, tickt aber immer noch.
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