Manchmal kann die EU auch ein Segen sein ....
(Quelle aller Bilder pixabay.com)
Heute hat die EU-Kommission die zweite Stufe im laufenden Vertragsverletzungsverfahren wegen der bislang nicht erfolgten Umsetzung der Nitrat-Richtlinie eingeleitet, um die Belastung des deutschen Grundwassers und der Oberflächengewässer mit diesem Stoff auf den EU-weit geltenden Grenzwert zu reduzieren. Ja, trotz meiner generellen Ablehnung der EU in ihrer jetztigen Form hat diese auch ihr Gutes. Das möchte ich hiermit anerkennen. Und ich wünsche mir sehr, dass der laufende Prozess sein Ziel erreicht und die somit angestrebte Wasserqualität bald wieder hergestellt wird.
Aber ich stelle in diesem Zusammenhang die Frage, warum gerade Deutschland Aktivitäten seitens der EU benötigt, um seine Umwelt wirkungsvoller zu schützen und ins Negative laufende Trends zu stoppen bzw. sogar umzukehren?
Ich habe drei verschiedene Ursachen dafür identifiziert.
Zum einen ist eine sehr schlagkräftige Agrarlobby mit einflussreichen Parlamentsparteien bestens vernetzt. Insbesondere die CDU und die CSU (die mit Christian Schmidt den Landwirtschaftsminister stellt) sind - trotz der Verbreitung verbaler Nebelkerzen wie "bäuerliche Landwirtschaft" - die Schutzpatrone der expandierenen großindustriellen Landwirtschaft. Während nämlich der innerdeutsche Fleischkonsum auf hohem Niveau leicht sinkt, steigt die Produktion für den Export weiter an und führt so zu mehr Abfallproduktion in Form von Gülle. Deutschland ist eben Weltklasse beim Export - da haben wir uns zu freuen!
Zweitens ist der größte Teil der Bevölkerung kaum noch willens oder hinreichend informiert, um sich aktiv gegen Missstände gleich welcher Art zur Wehr zu setzen. So haben die gewählten Volksvertreter leichtes Spiel, um mehr den lautstarken aber mächtigen Minderheiten zu dienen als der schweigenden Mehrheit. Die Gewinne werden privatisiert, die Kollateralschäden der wirtschaftlichen Tätigkeit sozialisiert - hier in Form von Nitrat und Antibiotika im Trinkwasser.
Der dritte Grund für diese Fehlentwicklung (und für viele andere) ist der Zwang zu ewigem Wachstum, der aus der Architektur unseres Finanzsystems resultiert und in jede Ecke unseres Lebens verderbenbringend hineinwirkt. In einem endlichen System kann es kein unendliches Wachstum geben. Es wird höchste Zeit, dass wir uns dieser Wahrheit bewusst werden und die richtigen Konsequenzen daraus ziehen. Ohne eine Abkehr vom Schuldgeldsystem werden die Kriegsgefahr, die Umweltzerstörung und die Verarmung breiter Bevölkerungsschichten weiter zunehmen. Die Alternative zur freiwilligen Umkehr ist der finale Kollaps. Wollen wir, dass es so weit kommt?
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