Dieses "Trennen von Altem", Erfolg, Glück... das hängt von jedem selbst ab. Das ist rein subjektiv.
Heute Morgen hatte ich Erlebnisse mit diesen „Bewohnern“. Niemals empfand ich das so deutlich, wie heute.
Vor einiger Zeit im Bus bekundet mir der Fahrer, dass er endlich seinen festen Vertrag hat und nun glücklich ist, dass er auch mal wieder mit seiner Familie Urlaub machen kann. Ich sah ihm den Stolz darüber richtig an. Ich freue mich wirklich für ihn, denn er hat sehr viel dafür getan, dass er diese feste Anstellung bekommt. Er war in der Vergangenheit immer freundlich. Er hat für jeden Fahrgast ein freundliches „Guten Morgen“ und er wünscht mir jeden Freitag ein schönes Wochenende beim Aussteigen.
Das ist seine Art von Glück und Erfolg den er hier hat.
Eines Tages komme ich im Büro an. Grundhaltung: Schauen wir mal, was da heute kommt. Ich möchte meine Präsentationen überarbeiten, ich will versuchen, besser zu präsentieren und möchte meine Art, Menschen einfach und leicht ein schweres Thema zu vermitteln, optimieren.
Da kommt jemand in mein Büro: „Moin! Es kann doch nicht sein, dass seit 3 Wochen die [technn. Gerät] defekt ist. Wir können ja nicht mehr richtig [Tätigkeit].“
Ich überlege kurz, frage dann: „Wann hast Du das denn gemeldet?“
Antwort: „Ich gar nicht, das ist schon lange so, das ist ja auch bekannt!“
„Mir nicht, deshalb die Frage: Wann wurde der Fehler gemeldet?“
„Weiß ich doch nicht, aber das behindert uns massiv!“
Früher hätte ich jetzt den Hörer genommen, hätte die Abteilung angerufen und hätte es geklärt. Ich hätte geschaut, wer genau wann davon wusste und eruiert, warum die Vorgesetzten dieses Menschen nicht reagiert haben. Oder wo genau es hakt. Heute nicht. Ich reagiere anders:
„Dann ruf Deinen Vorgesetzten an und melde das selbst.“
„Nein, das kann ich nicht, weil ich ja nicht weiß wie lange es defekt ist!“
„Also soll ich jetzt DEINE Arbeit erledigen?“
„Nein, aber ich weiß ja gar nicht, wen ich anrufen soll!“
„Du kennst Deinen Vorgesetzten nicht? Der ist zuständig für die Technik, so ist es im Unternehmen geregelt und so wird es auch umgesetzt!“
„Ja dann mache ich das jetzt“
Wenn mein Rechner defekt ist, meine Maus oder die Tastatur, dann warte ich doch nicht Wochen, bis das wieder geht?! Handauflegen und aktives Warten bei völliger Untätigkeit wird nicht für neues Arbeitsgerät sorgen. Gut, soweit ok. Ich mache weiter, meine Baustelle ist es nicht.
Das ist so ein Bewohner, der gerne jammert, Schuld immer bei anderen sucht. Dennoch ist es für ihn ein Erfolg diesen Job zu machen und er würde den Job auch als Glück bezeichnen. Bzw. er bezeichnet sich als glücklich.
IMHO ist Glück genau das, was jetzt gerade passiert. Das Gestern war und das Morgen ist noch nicht.
Pech ist nur, wenn zu viele dieser Bewohner in Deinem Leben sind. Dann genau kann das "jetzt" auch durchaus kein Glück sein. Ich habe mit der Zeit gelernt, dass ich auf diese Art Menschen verzichten kann. Diese Menschen rauben Energie und nicht selten schaffen sie es die eigene Gemütslage in sekundenschnelle unter den Gefrierpunkt zu katapultieren. Darum bin ich sehr glücklich und das bezeichne es als Erfolg, dass ich mich von solchen Menschen trennen kann.