Zur Strecke gebracht
Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
Daß die Impfpläne des Profi-Fußballers Joshua Kimmich es als Meldung in die „Tagesschau“ schafften, kann nur Naive verwundern.
Neben Nachrichten über die politische Lage im Inland und der Welt - und vor allem in Anbetracht all der Meldungen aus dem In~ und Ausland, die man im Zwangsbezahlsender vermißt - nimmt es sich auf den ersten Blick kurios aus, daß eine private Entscheidung eines Sportlers Eingang findet in diese Sendung. Ironische Geister wunderten sich schon, warum kein „Brennpunkt“ anberaumt wurde, um diese Neuigkeit gebührend zu verbreiten und zu würdigen.
Wenn man die lange Vorgeschichte über die mediale öffentliche Hinrichtung von Joshua Kimmich heranzieht, der es gewagt hatte, seiner Impfskepsis Ausdruck zu verleihen, ergibt die Meldung an prominenter Stelle über seinen Meinungswechsel dazu Sinn. Dieser Mann wurde zunächst als Sündenbock vorgeführt und wird nun als Propagandainstrument mißbraucht. Die Umkehr des verlorenen Sohnes war schon immer ein beliebter Hit im Fernsehen.
Deutlicher als hier kann das Selbstverständnis des Senders als Propagandamedium des Regimes kaum in Erscheinung treten.
In der Sache selbst kann von freiwilliger Auffassungsänderung des Betroffenen nicht mehr die Rede sein. Der von allen Seiten auf ihn niedergegangene öffentliche Druck, begleitet von infamsten Schmähungen, haben ihre Wirkung nicht verfehlt. Nicht zuletzt dürfte seine Besorgnis um seine weitere berufliche Zukunft eine nicht unbedeutende Rolle gespielt haben.
Wenn einem so viel Erfolg widerfährt, ist das schon eine „Tagesschau“-Meldung wert.
https://www.tagesschau.de/sport/sportschau/sportschau-story-49489.html