Das fröhliche Zersplittern der Deutschen Community
Aloha an alle ;)
seit einer Weile stehe ich eher an der Seitenlinie und beobachte die Welt auf den beiden Social Blockchains und was man sieht ist doch letztlich ein Spiegel der Gesellschaft. Es wird gestritten, angefeindet, denunziert, beleidigt, gedroht und das sogar mit dem Tod durch die Hand von bezahlten Auftragskillern.
Dabei frage ich mich dann meistens sowas wie, "echt jetzt?".
Welche Sicherungen müssen durchbrennen damit man sowas schreibt? Wegen einer virtuellen Aneinanderreihung von Datenblöcken vergisst man also komplett die "gute" Kinderstube und versucht durch Todesdrohungen seine eigenen Überzeugungen in die Welt hinauszutragen?
Ich versteh manchmal die Menschheit einfach nicht, da kommt jemand um die Ecke und schafft eine Möglichkeit durch Blogging und ContentCreation ein wenig Cryptos zu verdienen(eine feine Sache) und quasi ab Tag 1 ist der Neid und die Mißgunst zur Stelle und zersetzt diese Plattform von innen heraus selbst. Und dabei ist es vollkommen egal ob die Plattform Hive oder Steem heisst, letztlich greifen diese beiden Grundeigenschaften der Menschheit auf beiden genau gleich.
Oft wird dann auch der alte Kampf Gut gegen Böse bemüht, wobei diese beiden Konzepte sich sehr angenehm nach der eigenen Position ausrichten lassen. Wie ausserordentlich praktisch! Das ganze geht ganz oben, bei den Topverdienern, los (die letztlich ein größeres Stück vom Kuchen haben wollen oder ihre bisherige Stellung gefährdet sehen) und zieht sich dann nahtlos bis in die unteren Regionen durch, bei denen oft ziemlich unklar ist um was es überhaupt ging oder denen schlicht und ergreifend die Informationen fehlen um überhaupt eine sinnvolle Analyse anstellen zu können.
Was natürlich nicht heisst das man nicht trotzdem wild rumanalysiert und sich dann mehr oder weniger fundiert auf die eine oder andere Seite schlägt und ab diesem Moment hat sich der persönliche "Gut und Böse" Kompass kalibriert. Dann heisst es fröhlich in den Krieg ziehen gegen die Böse Seite, hat man doch in den guten amerikanischen Klassikern so beigebracht bekommen, da gibts dann auch ein Happy End und man reitet auf seinem Pferdchen, auf einem Grashalm kauend, in den Sonnenuntergang.
Klingt lustig? Naja vielleicht :) Am Ende ist das unterhaltsam aber auch verstörend und abschreckend.
Für eine kleine Community allerdings, also nehmen wir zum Beispiel die deutsche ursprünglich auf Steem beheimatete Community, ist das allerdings ein Problem. Die Mitgliederzahl war eh immer überschaubar, durch die Aufteilung der User auf beide Chains und bisweilen doch recht harschen Anfeindungen untereinander wird die Situation sicherlich nicht besser.
Das ist schade, ist doch gerade auf einer Social Media Blockchain der Community Gedanke zentral und eine starke Community könnte die "Verweildauer" von neuen Mitgliedern deutlich erhöhen und vielleicht sogar zu einem kleinen Peak an neuen Mitgliedern und einer neuen Basis führen.
So allerdings kommen neue Mitglieder (Hive oder Steem ist an der Stelle egal) auf die Chain, ins Discord, kriegen die ganzen Geschichten übergebraten, finden kaum Ansprechpartner, finden kaum Leser, keine Anknüpfungspunkte, keine nennenswerten Votes, kein nix und verlassen daraufhin eher früher als später das Experiment wieder. Wer wollte es ihnen verdenken?
Müssen wir uns wirklich instrumentalisieren lassen? Von Geschehnissen die keiner von uns wirklich versteht? Es gibt Hivians und Steemians, aber ist das etwas das uns zwingend trennen muss und zu Feinden macht? Könnte man als Community nicht vielleicht sogar versuchen Stärke aus der gegenwärtigen Situation zu ziehen und das beste draus zu machen?
Ich verzichte übrigens in diesem Artikel vollkommen bewusst auf Namen oder Situationen, das kann sich jeder selber zusammenbasteln.
Was denkt ihr? Wie wäre es möglich eine starke Community zu formen die neuen Mitgliedern eine stabile und offene Anlaufstelle bieten kann?
Sorry für den langen Text,
Euer Jan
ps. das obige Bild hängt bei mir im Büro und visualisiert gut was ich versuche auszudrücken
Soweit ist es mittlerweile also schon gekommen, dass man sich für lange Texte entschuldigen muss? Ist das menschliche Durchschnittsgehirn tatsächlich so leicht zu überfordern? Von den paar Sätzen? Das wäre ja noch viel dramatischer als die Spaltung der deutschen Community! :)
Anyway, guter Text!
Hallo Jan ich habe zu den Witnessen von Hive meine Meinung die ich auch veröffentlicht habe, das ist aber kein Grund die User von Hive anzugreifen ich besuche meist Sonntags Hive um meine VP nahe null runter zu Voten .
Man sollte sich nicht angegriffen fühlen wenn jemand seine Meinung zu der Führungsriege sagt ob Hive oder Steem .Mit dem ein oder anderen gehen anscheinend die Gäule durch wenn’s ums Thema Hive Steem Führung geht.
Ich glaube der Drops ist gelutscht eine Gemeinschaft wird das nie wieder werden manche wollen das auch nicht, Drohungen sind natürlich kleingeistiges Gehabe ich kann aus eigener Erfahrung sagen wenn’s so weit ist sollte man nicht mehr miteinander schreiben und selbst darüber nachdenken ob es das Wert ist
VgA
Wie sehr kann ich nur zustimmen lieber @jedigeiss - aber ich kann es nur nochmal andeuten - und wieder @twinner bestärken - schafft Rewards ab für Content auf allen Chains - das wird immer für Neid und Missgunst sorgen. Community ist gut, aber ohne Rewards - wenn die Community dann noch existiert ohne Rewards, dass ist es eine Community. Die Blockchain soll DApps oder Apps haben, die der Normalbürger nutzt - dadurch sollten sich die Chains auszeichnen, dadurch ergibt sich ein Wert einer Chain.
Die Anfeindungen sind krank, da halte ich mich bewusst raus. Steem im aktuellen Status hat keinen Wert für mich - ist meine Meinung (meine wie gesagt). Die Hive community was Content etc angeht ist bisserl besser, aber auch überschaubar. Alerdings sind die m.e. guten Anwendungen rübergewandert. Die Frage ob beide Chains separat eigenen gute Apps entwickeln können entscheidet viel.
Wie soll es ohne Rewards funktionieren? Reichweite ist doch eher null?
Eben die Frage brauch es ne Community die auf der Plattform Katzenbilder oder in meinem Fall blöde Mucke postet. Also brauch man eine Content getrieben Social Plattform, ich weiss es eben nicht
Meiner Meinung nach wird der Communitygedanke zu sehr in den Vordergrund gestellt. Es ist zwar so, dass uns ein Interesse verbindet, aber davon abgesehen haben wir alle unterschiedliche. Daraus abgeleitet hätte eine content getriebene Plattform sicher mehr Wirkung nach außen als die permantente Nabelschau.
Ich bin kurz vor der trennung von Steem/Hive hier angekommen und denke mir das von anfang an.
Aus den meisten discords habe ich mich fast gänzlich zurückgezogen (außer den games), weil ich mir das hick hack nicht jeden tag antun will.
Ich bin zwar trotzdem hier geblieben (obwohl ich mich auch einige male gefragt habe ob ich das wirklich brauche), aber ich kann mir gut vorstellen dass viele neue sofort wieder das weite suchen wenn sie so eine "community" vorfinden. 🙁
lustig wenn so LAUT geschwiegen wird in den kommentaren xD
leider habe ich keine idee, wer da gg wen fighted??
gute konfrontationen weiss ich im gegensatz zur majorität ja sehr zu schätzen.
aber auftragskiller für unser lustiges spielgeld???
falls da jemand weiss worums geht - links wären erwünscht
danke @jedigeiss - schön geschrieben
LGM
Meines Erachtens ist es das Beste sich aus der großen Politik herauszuhalten.
Sowohl auf Steemit / Hive als auch im wahren Leben.
Mit egozentrischen Menschen lässt sich schwer eine Gemeinschaft bauen, wo auch Werte außerhalb des Egos zählen. Ich sehe es wie Schoppenhauer, wir leben in der schlechtesten aller möglichen Gesellschaften und das zieht sich durch alle Bereiche. Willst Du hier etwas ändern, gilt dasselbe wie überall, ändere zuerst den Menschen. Seit dem Hive-Fork ist es hier etwas friedlicher geworden, dass jedenfalls ist mein Eindruck. Ich wurde vom Hive-Airdrop ausgeschlossen und 300 weitere auch. Wie kann ich da an das Gute dieser neuen Kette glauben? Hinter Steem und Hive steckt eine geniale Idee, aber das alleine genügt nicht. Viele geniale Ideen sind in der Menschheitsgeschichte einfach verschwunden, weil es am Gemeinsinn fehlt. Ich war in meinem digitalen Leben Teil von unendlich vielen Communitys und es ist zu 100% immer das Gleiche. Es bilden sich elitäre Zirkel heraus, die dann die Allgemeinheit dominieren wollen. Solche Charaktere beschreiben das Menschenbild, welche ich habe, und ja, es gibt hin und wieder auch wirklich vernüftige Menschen, aber denen ist das elitäre Führungsdenken fremd und deswegen ist deren Einfluss Null. Mit anderen Worten, die komplette Menschheitsgeschichte wurde von Egoisten dominiert und wenn es mal eine Kraft schaffte etwas Positives aufzubauen, dann kamen die destruktiven Horden und Vollzeit-Egoisten und zerstörten alles. Ich sehe da keinen Ausweg, außer, jeder soll sein eigenes Süppchen kochen und zu Gleichgesinnten Sympathien zeigen. Auf jeden Fall sollte jeder Neue am Anfang unterstützen. Damit würde der Zulauf garantiert. Wenn ich mir nur ansehe, wie hoch die Selfvote-Quote von einigen ist, dann wird mir schlecht. Solche Typen braucht keine Gemeinschaft, aber diese brüllen am lautesten und fordern Gerechtigkeit.
Ich glaube nicht, dass man den Mensch ändern kann und diesem das gefällt. Aber man kann Rahmen so ändern, dass Egoismus in produktive Bahnen gelenkt wird. Mal sehen, wem das besser gelingt.
Auftragskiller ist schon mal ne Ansage, den Post würde ich auch gerne sehen. 🤔😂
Die Menschen werden immer bescheuerter.
Und wie unser @meins0815 schon sagt...das ganze wegen Spielgeld das wahrscheinlich nie was wert wird.
Und von mir die Frage...
Gab es denn jemals eine funktionierende deutsche Community?
Nicht seit dem ich hier aufgeschlagen bin.
Gute Ansprache Herr @jedigeiss
Einen schönen Tag wünsche ich
Gruß vom @bitandi
Von bösen Anfeindungen habe ich noch auf keiner Chain etwas gelesen. Beiträge zu diesem Thema (Steem vs. Hive) lese ich aber meist gar nicht oder überfliege diese nur kurz.
Letztlich ist es mir aber ehrlich gesagt = = = > > > Sch...egal.
Die Beiträge auf beiden Chains sind aber auch recht mau und überschaubar. Ich habe mir jetzt eigentlich vorgenommen Beiträge nicht nur upzuvoten sondern auch mehr zu kommentieren.
Ich denke es fördert die Motivation und die Bildung eines Gemeinschaftsgefühles.