Power of positivity contest #19: The lost pouch and new friends

in #popcontest7 years ago

Reward for the finder / Finderlohn


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Dear Steemians,
for some time I have been following the PositivyContest of @karenmckersie, but I did not believe that I had anything to contribute. Yesterday, however, something so beautiful happened that I would like to share this with you.

The last ten weeks are easily one of the worst of my life. If you take a look into my blog, you will see the mood of my posts, which are perhaps in parts cryptic, but the depressive nature comes through. Apart from a few highly esteemed upvotes, it has remained very quiet in the comments section, which I understand due to the rather dark mood, but would like to explicitly thank @asperger-kids and @germansailor for their kind and helpful comments. I don’t want to go into detail about it all, but only want to pick out one story for you:

On 12.12.2017 I lost my beloved tobacco bag. I had it for 13 years. I got it from a friend, Kai, as a gift. He tried to quit smoking, the substitute: lots of colorful lollipops, but half a year later he hung back on the smoking stems. Nevertheless, the bag remained with me. And I honored it, not always did I roll, but it has always accompanied me. And I got a lot of attention for this bag, everyone liked it, even if it was often confused with a wallet.

This is probably also the reason why it is now irretrievably lost. On my way out of the front door I started to roll a cigarette (yes, I can do that while walking), during which I always stuck the purse under my right arm. It fell down. With the thick winter jacket, I didn't notice it right away until I tried to get the lighter out. Since I am now relatively quick in rolling, we speak of a path of about maximum 30 meters on which I can have lost the pouch. In this time, two people walked past me. I ran back immediately and searched everywhere. It was gone. One of the two persons must have picked it up and took it with them, probably assuming that it was a purse and included valuables. It did not, just tobacco, leaflets, filters and lighter. Nothing of value, just for me personally.

I immediately wrote notes and hung them within a radius of a 100 meters. It could not be far gone and perhaps the 50 € would be enough incentive to admit that you had taken something, even though the owner was still visible.

It wasn't like that. I didn't get a call, nor did the purse turn up in my mailbox.

So why I write for the PositivityContest, you might ask.

Because sometimes you lose something to get something even more valuable.

In the last few weeks I have found new friends besides all the misery. One who hung up the notes for getting the pouch bag with me, others who listened and understood me and another made me a gift yesterday that could not be greater. My new Croatian friend gave me an heirloom of her German stepfather, Harry, who died two years ago: his tobacco pouch.

Yesterday, in the course of the day, I thought that my old, brown, beloved leather tobacco pouch was lost and I could never tell his story again. But this is exactly what I do today, and it has become longer and richer with friends.

When you feel really down, and I do know how that feels, I've been there, let me tell you out of my experience: One step every day, and little things can become great joys. You are doing this for yourself!

Liebe Steemians,
seit einiger Zeit verfolge ich den PositivyContest von @karenmckersie, glaubte jedoch nicht, dass ich etwas beizutragen hätte. Gestern ist jedoch etwas so Schönes passiert, dass ich dies mit euch teilen möchte.

Die letzten zehn Wochen gehören leicht zu den schlimmsten meines Lebens, wer meinen Blog gelesen hat oder noch wird, wird meine Stimmung an meinen Beiträgen, welche vielleicht meist kryptisch sind, trotzdem sehr eindrücklich nachvollziehen können. Abgesehen von ein paar sehr wertgeschätzten Upvotes ist es in den Kommentaren sehr still geblieben, was ich aufgrund der eher depressiven Stimmung verstehe, möchte mich aber explizit bei @asperger-kids und @germansailor für ihren Beistand bedanken. Weiter möchte ich dazu an dieser Stelle nicht drauf eingehen, sondern nur eine Geschichte rauspicken:

Am 12.12.2017 habe ich mein geliebtes Tabaktäschchen verloren. Ich hatte es 13 Jahre lang. Ich bekam es von einem Freund, Kai, geschenkt. Er versuchte, das Rauchen aufzugeben, der Ersatz: Viele bunte Lutscher, aber ein halbes Jahr später hing er wieder an den rauchenden Stengeln. Trotzdem: das Täschchen blieb bei mir. Und ich habe es geehrt, nicht immer habe ich gedreht, aber es hat mich immer begleitet. Und ich bekam viel Aufmerksamkeit für dieses Täschchen, alle fanden es toll, wenn es auch häufig mit einem Portemonnaie verwechselt wurde.

Dies ist wahrscheinlich auch der Grund weswegen es nun unwiederbringlich verloren ist. Auf meinem Weg aus der Haustür fing ich an eine Zigarette zu drehen (ja, ich kann das im laufen), dabei klemmte ich das Täschchen immer unter den rechten Arm. Es ist mir runtergefallen. Bei der dicken Winterjacke merkte ich es nicht sofort, erst als ich das Feuerzeug rausholen wollte. Da ich inzwischen relativ fix im Drehen bin, sprechen wir von einem Weg von ca. 30 Metern auf dem ich maximal das Täschchen verloren haben kann. In dieser Zeit sind zwei Personen an mir vorbeigekommen. Ich lief sofort zurück und habe alles abgesucht. Es war weg. Eine der beiden Personen muss es aufgehoben und mitgenommen haben, wahrscheinlich in der Annahme, dass es ein Portemonnaie sei und Wertsachen enthielte. Tat es nicht, nur Tabak, Blättchen, Filter und Feuerzeug. Nichts von Wert, nur für mich persönlich.

Sofort schrieb ich Zettel und hängte sie im Umkreis von 100 Metern auf. Es konnte nicht weit sein und vielleicht wären die 50€ genug Anreiz sich einzugestehen, dass man etwas mitgenommen hatte, obwohl die Besitzerin noch zu sehen war.

Dem war nicht so. Ich habe weder einen Anruf bekommen, noch landete das Täschchen in meinem Briefkasten.

Warum also schreibe ich beim PositivityContest mit, könntet ihr euch fragen.

Weil man manchmal etwas verliert, um etwas noch viel Wertvolleres geschenkt zu bekommen.

Ich habe in den letzten Wochen neben aller Misere neue Freunde gefunden. Einer, der mit mir die Zettel aufhängte, andere die mir zuhörten und mich verstanden und eine weitere machte mir gestern ein Geschenk, dass nicht größer sein könnte. Meine neue kroatische Freundin schenkte mir ein Erbstück ihres deutschen Stiefvaters, Harry, welcher vor zwei Jahren verstorben ist: Sein Tabaktäschchen.

Gestern im Laufe des Tages hatte ich mich mit dem Gedanken abgefunden, dass mein altes, braunes, geliebtes Leder-Tabaktäschchen verloren ist und ich nie wieder seine Geschichte erzählen könnte. Aber genau dies tue ich heute, und sie ist länger geworden und reicher an Freunden.

Wenn alles nur noch scheiße ist, und ich weiß, wie sich das anfühlt, vertraue meiner Erfahrung: Ein Schritt jeden Tag, und kleine Dinge können große Freuden werden. Du machst das für dich selbst!


The new pouch / Mein neues Tabaktäschchen

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22.12.2017, Oberhausen, Germany / Deutschland.

All text and images by the author / alle Texte und Bilder von der Autorin.

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Ich kann dich gut verstehen, das man gerade in schwierigen Zeiten an so einem Täschchen hängen kann, ist es doch etwas vertrautes in unruhigen Zeiten. Da neue Täschchen ist aber auch schön, find ich und es wird dir neue Erinnerungen schenken.

Ein Schritt nach dem anderen Liebes.

Such a nice and positive ending to your story @lilliputt ! And your so right that often times when we lose something that's near and dear to us something else comes into our lives to make it all better ! Like they say " When one door closes , another one opens !" thanks for sharing with us in my #popcontest , good luck ! Upped and resteemed !🎀🎄✌👍🎅