Special Museums in Vienna (4) // Spezielle Museen in Wien (4)

in GEMS4 years ago
From the horse-drawn carriage to subway.

A time travel through 150 years of history of public transport in Vienna is at the beginning of the 4th part of my series on Viennese special museums. Thematically similar, but much more pompous, the tour continues with insights into the fleet of vehicles of the courtly nobility in the Imperial Carriage Museum in the Schönbrunn Palace Gardens.

Von der Pferdekutsche zur U-Bahn

Eine Zeitreise durch 150 Jahre Geschichte des öffentlichen Verkehrs in Wien steht am Beginn des 4. Teils meiner Serie über Wiener Sondermuseen. Thematisch ähnlich, jedoch wesentlich prunkvoller geht es weiter mit Einblicken in den Fuhrpark des höfischen Adels in der Kaiserliche Wagenburg im Schlosspark Schönbrunn.

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Steam tramway lokomotive (detail) / Dampftramwaylokomotive (Detail), 1884 Verkehrsmuseum Remise Wien

Transport Museum Remise

The transport museum of Wiener Linien is located on the area of the former tram depot Erdberg in 3rd district. In listed brick buildings, 15 stations lead from the beginnings of public transport (horse tramway from 1868) to the first underground at the end of the 1970s.

Verkehrsmuseum Remise

Das Verkehrsmuseum der Wiener Linien ist auf dem Areal der ehemaligen Straßenbahnremise Erdberg im 3. Bezirk untergebracht. In denkmalgeschützten Backsteingebäuden führen 15 Stationen von den Anfängen des öffentlichen Verkehrs (Pferdetramway aus dem Jahr 1868) bis zur ersten U-Bahn Ende der 1970erJahre.

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Horse-drawn tramcar / Zweispänniger Pferdebahnwagen, 1868

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With the construction of the Ringstraße and the first horse-drawn trains, public transport in Vienna began in 1865. During the opening drive, the horse-drawn carriages covered the four-kilometre long distance in 20 minutes.

Mit dem Bau der Ringstraße und den ersten Pferdebahnlinien begann 1865 der öffentliche Massenverkehr in Wien. Bei der Eröffnungsfahrt bewältigten die Pferdespannwagen die vier Kilometer lange Strecke in 20 Minuten.

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Steam tramway lokomotive / Dmpftramwaylokomotive, 1884

While London already had a subway for years and electric trams were running in other cities, Vienna put on the steam tramway in 1883. The monarchy thus relied on a vehicle that was already obsolete at the time. The locomotive shown here had about 100 HP and reached a top speed of 25 km/h. However, due to the high soot emission and low comfort, the steam tramway could not prevail over the horse tram.

Während London längst eine U-Bahn hatte und in anderen Städten elektrische Straßenbahnen verkehrten, führte Wien 1883 die Dampftramway ein und setzte damit auf ein bereits damals veraltetes Fortbewegungsmittel. Die abgebildete Lokomotive hatte rund 100 PS und brachte es auf eine Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h. Aufgrund der starken Rußentwicklung und des geringen Komforts konnte sich die Dampftramway jedoch gegenüber der Pferdestraßenbahn nicht durchsetzen.

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In 1897, the first electric tram was running in Vienna. But it was to take until 1922 before the entire tram network was electrified.

1897 war die erste elektrische Straßenbahn in Wien unterwegs. Es sollte noch bis 1922 dauern, bis das gesamte Streckennetz elektrifiziert war.

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Austria was one of the last countries in continental Europe which had left-hand traffic. In 1938, after the annexation to Nazi Germany, the system was changed to right-hand traffic.

Österreich war eines der letzten Länder in Kontinentaleuropa, in dem auf der linken Straßenseite gefahren wurde. 1938 wurde nach dem Anschluss an Hitler-Deutschland auf Rechtsverkehr umgestellt.

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After the Second World War, trams from New York ran in Vienna. The sets were purchased with financial resources from the Marshall Plan. The special feature was that the cars had a driver's cabin at the front and back and the seats could be adjusted to the respective driving direction.

Nach dem 2. Weltkrieg verkehrten in Wien Straßenbahnen aus New York. Die Garnituren wurden mit finanziellen Mitteln aus dem Marschallplan angeschafft. Das Besondere daran war, dass die Wägen vorne und hinten eine Fahrerkabine hatten und man die Sitze nach der jeweiligen Fahrtrichtung ausrichten konnte.

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Passenger bus 'Viennese Snout' / Linienbus "Wiener Schnauze", 1949

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It is remarkable that double-decker buses, as they were used in the 1960s, failed to win acceptance in Vienna.

Bemerkenswert ist, dass sich Doppeldeckerbusse, wie sie in den 1960er Jahren eingesetzt wurden, in Wien nicht durchsetzen konnten.

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From 1972, the so-called "Silver Arrow", the first generation of the Vienna underground, was in service.

Ab 1972 kam der sogenannte "Silberpfeil", die erste Generation der Wiener U-Bahn, zum Einsatz.

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Tramway coins / Straßenbahnmünzen, 1938

In addition to the approximately 50 historic vehicles, old photos, display boards, videos and other exhibits convey the city history and urban politics of the respective era.

Neben den rund 50 historischen Fahrzeugen vermitteln alte Fotos, Schautafeln, Videos und andere Exponate die Stadtgeschichte und Stadtpolitik der jeweiligen Epoche.

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'Touching permitted' is the motto of the museum. Numerous interactive stations invite you to discover and selected vehicles can be explored up close.

"Angreifen erlaubt" ist die Devise des Museums. Zahlreiche interaktive Stationen laden zum Entdecken ein und ausgewählte Fahrzeuge können hautnah erkundet werden.

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Verkehrsmuseum Remise
Ludwig-Koeßler-Platz, 1030 Wien
Website / Webseite


Imperial Carriage Museum

The Imperial Carriage Museum invites you on a tour through Austria's history. The eventful life of historical personalities, mainly from the courtly nobility, is told through their carriages.

Kaiserliche Wagenburg

Zu einem Rundgang durch Österreichs Geschichte lädt die Kaiserlichen Wagenburg ein. Anhand ihrer Kutschen wird das bewegte Leben von historischen Persönlichkeiten, vornehmlich aus dem höfischen Adel, erzählt.

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Two-seater mule litter / zweisitzige Maultiersänfte, c. 1700 (Kaiserliche Wagenburg Wien)

The litter, shod with 11,000 gold-plated nails, was carried by two mules. The luxurious travel vehicle is even equipped with its own toilet.

Die mit 11.000 vergoldeten Nägeln beschlagene Sänfte wurde von zwei Maultieren getragen. Das luxuriöse Reisegefährt ist sogar mit einer eigenen Toilette ausgestattet.

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The Imperial Carriage / Imperialwagen, c. 1735

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A "Sisi Trail" leads through the exhibition and makes Empress Elisabeth's life comprehensible through her carriages, her magnificent dresses and unique cult objects. In the Imperial carriage, the most distinguished carriage at the Viennese court, Elisabeth went to her coronation in 1867, which took place in Budapest's Matthias Church.

Durch die Ausstellung führt ein "Sisi-Pfad", der das Leben von Kaiserin Elisabeth anhand ihrer Kutschen, ihrer prachtvollen Kleider und einzigartigen Kultobjekte nachvollziehbar macht. Im Imperialwagen, der vornehmsten Kutsche am Wiener Hof, fuhr Elisabeth 1867 zu ihrer Krönung, die in der Budapester Matthiaskirche stattfand.

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Rococo Berlin Carriage / Rokoko Berline, c.1750/60

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Sports Carriage / Sportwagen c. 1814

This was a small insight into the vehicle fleet of the Viennese court. A detailed report on the Imperial Carriage Museum will follow.

Das war ein kleiner Einblick in den Fuhrpark des Wiener Hofes. Ein detaillierter Bericht über die Kaiserliche Wagenburg folgt.

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Imperial Carriage Museum Vienna / Kaiserliche Wagenburg Wien
Schlosspark Schönbrunn, 1130 Wien
Website /Webseite


Photos: @vieanna
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Wieder ein sehr beeindruckender Rundgang, liebe Anna. Linksverkehr in Ös bis 38, war mir neu. Die Vorliebe für Gold in Adelskreisen ist bekannt, 11.000 goldene Nägel und die Ausstattung/Verarbeitung sind dennoch beeindruckend. Vor allem wenn man bedenkt, wie das "normale" Volk zu der Zeit gelebt hat.

Dass wir hier in Wien bis 1938 Linksverkehr hatten, wusste ich auch nicht. Ich habe gelesen, dass im Zuge von Napoleons Feldzügen in Österreich wie auch in Deutschland auf Rechtsverkehr umgestellt wurde. Deutschland blieb dabei, während Österreich nach dem Abzug Napoleons teilweise wieder auf Linksverkehr umstellte, bevor ab 1838 generell der Rechtsverkehr verordnet wurde.

In der rund 650-jährigen Regentschaft hat die Habsburgerdynastie durch Kriege und geschickte Heiratspolitik ein unermessliches Vermögen angehäuft, das schamlos zur Schau gestellt wurde, während das Volk vermutlich zum Teil um das Überleben gekämpft hat.

wow...klasse post...wurde mitgenommen in eine andere zeit....klasse

Danke feuerelfe, das freut mich, dass dir mein Ausflug in die Vergangenheit gefallen hat.

Sehr schön und interesant, tolle Bilder und Post bin auf Kaiserliche Wagenburg gespannt. Danke fürs teilen!

Danke für deine nette Rückmeldung! Die Kaiserliche Wagenburg muss vorerst wohl noch etwas warten; nach so viel Museum zieht es mich hinaus in die Natur ;-)

Wieder sehr schön und aufwändig aufbereitet! Urig, die alte Technik, die alten Fahrer-Instrumente .... Toll + Danke

Es war für mich interessant zu sehen, wie sich die Fortbewegungsmittel im Laufe der Zeit geändert haben. Vor Einführung der Pferdetramway gab es Sesselträger, die Personen in überdachten, mit Türen und Fenstern geschlossenen und mit Tragstangen versehenen Sesseln transportiert haben.

Danke für deinen Besuch und Kommentar!

Das war ein informativer Rundgang durch eines der Spezialmuseen. Technische oder auch prunkvolle Objekte vermitteln einen Eindruck über die Entwicklung des Verkehrswesens in Wien und Österreich allgemein. Ein Museum nicht nur für Technikbegeisterte.
LG und vielen Dank für diesen schönen Bericht.

Es freut mich, dass du mich auch diesmal wieder auf meinem Museumsrundgang begleitet hast! :-)
Ein schönes Wochenende und liebe Grüße aus Wien.

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