Ein Update und Grüße von @panafricana-sam / An update and greetings from @panafricana-sam

in Deutsch Unplugged3 months ago (edited)

english below...

Kein Lebenszeichen seit einer Woche von unserem Extrem-Biker, der irgendwo in Afrika unterwegs ist, um den Kontinent auf dem Fahrrad zu umrunden...

Was bisher geschah, habt Ihr teils von mir, teils von ihm selbst gehört oder gelesen. Seinen letzten Post setzte er ab, kurz bevor er die Grenze zwischen Westsahara und Mauretanien erreichte. Dort gab es noch einige denkwürdige Begegnungen, u.a. mit etwas anderen Bikern ;-)))

image.png

image.png

Durch die anhaltenden Stürme während der Durchquerung von Westsahara war das Getriebe des Fahrrads komplett versandet: Sam mußte das Bike auseinandernehmen, die Teile in einer Autowaschanlage kärchern und alles wieder zusammensetzen.

image.png

Mit Mauretanien betrat er das dritte Land auf seiner Reise...

image.png

Es gab zwei unangenehme Überraschungen an der Grenze: zum einen entdeckte er, daß er sich fürchterlich den Kopf verbrannt hat, und zwar TROTZ Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 50 UND permanenter Kopfbedeckung.

image.png

Und: ihm wurden seine SIM-Karten abgenommen - momentan dürfen Ausländer dort keine SIM-Karten mit sich führen, da von einer erhöhten Terrorgefahr ausgegangen wird. Die Behörden scheinen davon auszugehen, daß Terroristen auf offiziell registrierte Handys angewiesen sind... Wie auch immer: es scheint einen Schwarzmarkt zu geben, wo Ausländern für horrende Summen eben doch SIM-Karten angeboten werden. Ob es also wirklich Sicherheitsgründe sind oder ein verkapptes Geschäftsmodell - man weiß es nicht. Sam hatte kein Vermögen auszugeben und hat seinen Weg ohne SIM-Karte fortgesetzt.

Das war dann nach meinem Überschlag Tag 14. Oder so. Ich habe quasi den Überblick verloren... Jedenfalls sah der Plan etwa 5 Tage in Mauretanien vor. Aber - da gab es eine neue Überlegung: es gibt in Mauretanien einen Zug, den längsten Zug der Welt. Mit über 2,5 Kilometern aneinander gereihten Wagen befördert er Erz von den Minen in Zouerat quer durch die Sahara-Wüste bis zur Hafenstadt Nouadhibou. Und da schließt sich die zweite Idee an: die Ausläufer der Wüste, die Sam bis dato zu sehen bekam, waren alles andere als schön. Und die echte, wirkliche Sahara liegt doch so nahe!

Es kam also zum neuen Plan, mit diesem gigantischen Zug ins Landesinnere zu fahren, etwa 450 Kilometer weit. Und dann mit dem Rad wieder an die Küste zurückzufahren, quer durch Saharagebiet.

Damit ergäbe sich ein weiteres Kontingent an Tagen, mit dem zu rechnen wäre.

Mehr habe ich aktuell leider nicht zu berichten. In der vergangenen Woche war Sam völlig auf sich allein gestellt und konnte keine Nachrichten versenden. Internet-Cafès sind dort wohl auch nicht so gängig, zumindest nicht auf dem flachen Land.

Die nächste Meldung von seiner Seite wird also eine große Überraschung für uns alle sein. Ich drücke 'mal von fern alle Daumen für gute Fortschritte!

=============================================================================================================

english version:

No sign of life for a week from our extreme biker, who is travelling somewhere in Africa to circumnavigate the continent on his bike...

What has happened so far, you have heard or read partly from me, partly from himself. He posted his last post just before he reached the border between Western Sahara and Mauritania. There he had some memorable encounters, including with somehow different bikers ;-)))

image.png

image.png

Due to the persistent storms during the crossing of Western Sahara, the gearbox of the bike was completely silted up: Sam had to disassemble the bike, clean the parts in a car wash and put everything back together again.

image.png

Mauritania was the third country he entered on his journey...

image.png

There were two unpleasant surprises at the border: firstly, he discovered that he had burnt his head terribly, DESPITE using sun cream with sun protection factor 50 AND permanent headgear.

image.png

And: his SIM cards were taken from him - at the moment foreigners are not allowed to carry SIM cards there, as it is assumed that there is an increased risk of terrorism. The authorities seem to assume that terrorists are dependent on officially registered mobile phones... However, there seems to be a black market where foreigners are offered SIM cards for horrendous sums. So whether it's really for security reasons or a disguised business model - nobody knows. Sam didn't have a fortune to spend and continued on his way without a SIM card.

That was day 14, or so I reckon. I kind of lost track... Anyway, the plan was to spend about 5 days in Mauritania. But - there was a new consideration: there is a train in Mauritania, the longest train in the world. With over 2.5 kilometres of wagons in a row, it transports ore from the mines in Zouerat across the Sahara desert to the port city of Nouadhibou. And that's where the second idea comes in: the foothills of the desert that Sam has seen so far were anything but beautiful. And the real, true Sahara is so close!

So the new plan was to travel about 450 kilometres inland on this gigantic train. And then cycle back to the coast, right across Saharan territory.

That would give us another contingent of days to count on.

Unfortunately, that's all I have to report at the moment. Last week, Sam was completely on his own and couldn't send any messages. Internet cafés are probably not that common there either, at least not in the flat countryside.

So the next message from his side will be a big surprise for us all. I'm keeping my fingers crossed from afar for good progress!

Sort:  
 3 months ago 

Schon jetzt kann ich sagen: Was für eine Tour. Bei jedem Bericht von den folgenden Etappen wird man sich fragen, wie bewältigt Sam das, wie löst er seine Probleme. Er muß Antworten haben in Bezug auf Technik die gefordert wird, Naturgewalten, Gesundheit, wilde Tiere, Menschen die ihm nicht wohl gesonnen sind, usw. Die Idee mit dem Zug ist zu begrüßen, wenn er damit einen Teil der nicht so reizvollen Sahara überbrückt, die zum größten Teil eine ungemütliche Steinwüste ist, und nicht nur malerische Dünenlandschaft.

 3 months ago 

Da sagst Du was... Ich kenne nur die Ausläufer in Marokko, Richtung Hoher Atlas. Dort ist es so, wie man es sich aus Bildbänden vorstellen kann. Natürlich eine Illusion, daß der ganze halbe Kontinent so aussieht...

Ich habe Sam oft gefragt, woher diese innere Kraft kommt, die ihn den ganzen Belastungen standhalten läßt (nebenbei zieht er auch irgendwie Unheil an...) Er konnte das nicht beantworten. Bis jetzt.

Thank you for reporting on Sam. Can't believe he's already done with 3 countries. Seems like he just started the other day.

It must be difficult without SIM.

Can't wait to read the tale of desert train. 😍

 3 months ago 

Das sind doch insgesamt gute Nachrichten, auch wenn es zwischenzeitlich schwierig für ihn ist.
Obwohl er sich sicher einen umfassenden Plan gemacht hat, kommt es doch anders als gedacht. Alles kann man auf so einer Tour eben doch nicht einplanen. Wer denkt denn schon daran, dass die SIM-Karten konfisziert werden.
Ich hoffe jedenfalls, er kommt weiterhin gut voran und schlussendlich auch gut wieder zurück...

TROTZ Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 50 UND permanenter Kopfbedeckung.

Hm, aber auf dem Screenshot steht doch was anderes, oder?

 3 months ago 

Hm, aber auf dem Screenshot steht doch was anderes, oder?

Yo. Den ersten Sonnenbrand hatte er sich schon in Westsahara geholt. U.a. darum fuhr er dort die letzten Strecken nur noch nachts... Als er dann Sonnencreme kaufen konnte und die Bandana, war er vorbildlich vorsichtig und riskierte nix mehr. Der Sonnenbrand wurde trotzdem schlimmer und schlimmer.

Ich bin nicht sicher, ob ich aktuelle Fotos sehen will... Ty-ty erzählte mir, daß er sich auch einmal den kompletten Skalp vom Kopf abziehen konnte. Ich selber bin wenig empfindlich für Sonnenbrand - vielleicht erschreckt mich das deshalb so.

 3 months ago 

Ah, okay, jetzt wird's klar. :-)
So ein Sonnenbrand kann schon ziemlich fies sein... muss man nicht haben. Hoffen wir mal, dass er sich jetzt mehr darauf eingestellt hat... und noch was übrig ist von seinem Haupte ;-)

bin gespannt von wo er sich denn tatsächlich wieder melden kann und wird
was für ein trip

den zug durch die sahara hab ich mal in einer doku gesehen,mega heftig

beste grüße

 3 months ago 

Ja, in einem Film sah ich den auch mal. Wie das technisch gehen soll von wegen Zugleistung und Überblick - das Teil hat nur einen Fahrer wie ein ganz normaler Zug... Keine Ahnung.

This challenge he’s undertaking is really risky.. now that his SIM card has been ceased, how will he be communicating with his family and friends to keep them updated especially with this challenge of internet in part of his journey…

I pray he succeeds in his endeavors..

Coin Marketplace

STEEM 0.28
TRX 0.11
JST 0.031
BTC 69118.60
ETH 3805.70
USDT 1.00
SBD 3.71