🎒 Erinnerungen an meine Schulzeit, im 2. Weltkrieg bis zum Kriegsende im Mai 1945, Teil I eine schwierige Zeit.🎒

in #deutsch4 years ago (edited)

Im Nachgang zur Challenge Memories of my School Days möchte ich beschreiben, was mir aus dieser schwierigen Zeit im Gedächtnis geblieben ist. Im Jahr 1943 wohnten wir in Essen a. d. Ruhr. Der 2. Weltkrieg wütete, die Bombardierungen der deutschen Industriemetropolen nahm zu. Bei einem dieser Bombenangriffe wurden auch wir ausgebombt. Wir zogen nach Litzmannstadt, das heutige Lodz in Polen, das zum Großdeutschen Reich gehörte. Dort hatten wir Verwandte. Mein Vater war bei der Wehrmacht in Rußland als Funker und nahm an einem Funkerlehrgang teil, der in Polen stattfand. In Litzmannstadt wurde ich eingeschult, das geht aus einem Zeugnisheft hervor.
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Dies war das 1. Dokument aus jener Zeit, wurde 1948 ausgestellt und besagt, daß ich 1943 eingeschult wurde.

Es begann eine Odyssee durch sieben Volksschulen:
1. Litzmannstadt: Wir wohnten in einem ländlichen Vorort, wo sich auch die Volksschule befand. An diese hab ich keinerlei Erinnerung, wohl an den Schulweg, wo wir oft eine Abkürzung durch eine Kiesgrube nahmen, und rutschten gern auf unseren ledernen Schulranzen die Kieshalden runter. Ob meine Freunde auch in diese Schule gehen durften, glaube ich nicht, da sie polnische Wurzeln hatten. In vielen Bereichen waren Reichsdeutsche und Polen getrennt. Das erinnere ich, bei einer Straßenbahnfahrt mit meinem Vater, es durften nur Deutsche in den Motorwagen einsteigen.
Bald kam die Front aus dem Osten in Richtung Polen. Von der Schule hatte ich bis dato nicht viel gesehen. Die Diphtherieepidemie, die im 2. Weltkrieg Westeuropa heimsuchte, grassierte auch in weiten Teilen Polens. Litzmannstadt war stark betroffen. Ich mußte auch 3 Wochen ins Krankenhaus. Zum Glück gab es den entsprechenden Impfstoff. Eine Mitbewohnerin im selben Haus, ca. 15 Jahre alt, starb jedoch an der Infektion, wie viele andere, bei der eingeschränkten Krankenversorgung. In schneller Reihenfolge bekam ich noch Mumps, Gelenkrheumatismus, nur für ein paar Wochen und einen quälenden Keuchhusten. Die ganze Palette der „Kinderkrankheiten“ hielt mich natürlich auch vom Schulbesuch ab. Vermutlich schon im Sommer 1944 verließen wir Polen und fuhren mit dem Zug nach Koblenz. Das liest sich so einfach. Ich bewundere meine Mutter, die das Nötigste gepackt hatte, und mit mir und meinen 2 Geschwistern auf die lange Reise ging. Meine Schwester, 2 1/2 Jahre älter als ich und der Bruder, in Polen geboren; war an Leukämie erkrankt, damals das Todesurteil. Während der Fahrt wurde der Zug von Tieffliegern beschossen. Wir mußten dann den Zug verlassen und im Graben Deckung suchen.
2. Koblenz, Ehrenbreitstein. Bei den Großeltern mütterlicherseits kamen wir unter. Auch hier habe ich keine Erinnerung an die Schule. Meiner Schwester geht es ebenso. In Koblenz war der Bombenterror noch schlimmer und besonders nachts. Unterhalb der Feste Ehrenbreitstein, die erbaut auf den Uferhöhen, das Rheintal beherrscht, befand sich ein weitläufiger Luftschutzbunker, tief in den Berg eingearbeitet. Den mußten wir leider oft aufsuchen, wegen der häufigen Luftangriffe. Oft verfehlten die Bomben ihr Ziel, landeten im Rhein.Die Schallwellen der Detonationen, pflanzten sich durch das Wasser und die felsige Umgebung bestens fort und verursachten ein schauriges Getöse in dem Luftschutzbunker. Ein spezieller Luftangriff ist mir noch im Gedächtnis. Ein älteres Mädchen hatte mich mitgenommen auf die andere Rheinseite. In Koblenz waren wir urplötzlich mitten in einem Bombenangriff. Wir erreichten mit viel Glück einen Hochbunker, während in nicht großer Entfernung die Häuser einstürzten. Ich habe gar nicht mitbekommen, wie gefährlich die Situation für uns war. Zu dieser Zeit lag unser kleiner Bruder schon im Krankenhaus, wo er infolge der Leukämie und der vorangegangenen Strapazen verstarb. Er wurde keine zwei Jahre alt. Besonders unserer Mutter hat so gelitten, weil sie hilflos zusehen mußte, und nichts für ihr Kind tun konnte.

3. Girkenroth im Westerwald, bei Montabaur
Im umkämpften Koblenz hielt uns nichts mehr. Mutter hatte eine Unterkunft im Westerwald vorgesehen. Hier konnten wir in einer Jagdhütte, die einem Onkel gehörte, wohnen. Das war schon mehr ein Holzhaus mit großem Wohnraum, 2 Schlafzimmern, Küche mit fließend Wasser (Pumpe) und einem Waschraum. Also sehr komfortabel, am Rande eines großen Waldgebietes gelegen.

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Das Foto hab ich 1967 gemacht. Auf einer Reise nach Süddeutschland hab ich mit meiner Frau die Jagdhütte aufgesucht, die inzwischen den Besitzer gewechselt hatte.

Die Zugfahrt in den Westerwald endete mit einem Fiasko. Heute könnte man darüber lächeln. Beim Aussteigen verwechselten wir eine Segeltuchtasche mit einer ähnlichen, eines mitreisenden Soldaten. In unserer Tasche befanden sich alle Schuhe. Stattdessen hatten wir eine Tasche mit Äpfeln erwischt. Jetzt hatten wir nur die Schuhe, die wir gerade an den Füßen hatten. An Ersatz war auf lange Sicht nicht zu denken. Zu kaufen gab es so was nicht, auch nicht in der nächsten größeren Stadt. Wieder ein Wermutstropfen für unsere Mutter, die sich Vorwürfe machte. Nach einer kurzen Eingewöhnung ging ich auch zur Schule. Entweder über 2 Wirtschaftswege, oder die wesentlich kürzere Variante durch den Wald. Bei Tage machte ich das sehr gerne. Zum Spielen traf ich mich mit Kindern im Dorf. Als ich einmal in der Dämmerung den Heimweg durch den Wald nahm, war es sehr schnell stockdunkel. Ich beeilte mich und wurde immer schneller, ich rannte den Hohlweg hoch, denn eine Eule oder ein Kauz schien neben mir den gleichen Weg zu haben und ließ seinen Ruf erschallen, der mir durch Mark und Bein ging. Irgendwelche Schauergeschichten mußte ich wohl schon gehört haben. Den Weg kannte ich sehr gut, der Mond erhellte die Szene auch ein bißchen. So kam ich wohlbehalten in der Hütte an. Das Leben auf dem Lande hatte große Vorteile, es gab was zu essen. Mein Freund Manfred war Bauernsohn und die Familie führte die einzige Wirtschaft im Ort. Ich hatte Glück und bekam ab und zu nach dem Spielen etwas vom Essen ab. Dafür machte Mutter Näharbeiten und half in der Landwirtschaft, immer gegen Naturalien. In der damaligen Zeit geradezu Kostbarkeiten, die auch heute Anklang fänden. Das selbst gemachte Zwetschgenmuß, im Kupferkessel unter stundenlangem Rühren, ablösen von der Kesselwandung, eingebrannt. Dazu Bauernbrot, riesige Räder, die vor der Brust geschnitten wurden. Auch der Frischkäse aus Kuhmilch war von einer köstlichen Milde und natürlich Butter aus dem Butterfaß. An die Schule, bzw. den Lehrer denke ich mit sehr gemischten Gefühlen. Der Unterricht fand für alle Klassen von der 1. bis zur 8. zusammen in einem Raum statt. So kannte ich das bisher nur. Auch in den 2 Schulen die ich vorher besuchte. Denke ich an die Girkenrother Schule, erinnere ich mich eigentlich nur an eine Gegebenheit.

Darüber hatte ich bei @chriddi in einem Kommentar geschrieben und sie hat mich ermuntert an der Challenge Memories of my School Days teilzunehmen. Das ging aus Zeitgründen nicht.
Da es die einzige Geschichte ist, wiederhole ich sie hier. Ein Wintertag in der Schule. In der Pause machten die Jungen eine Schneeballschlacht. Als ein Lastwagen an dem Schulhof vorbei fuhr nahmen wir diesen unter Beschuß, ob einer getroffen hat weiß ich gar nicht. Der Lehrer hatte den Vorgang beobachtet. Nach der Pause hatte sich jeder zu melden, der an dieser Ungeheuerlichkeit beteiligt war. Es erfolgte die Züchtigung. Man mußte nach vorne kommen. Mit einem Haselstock, keine Gerte, bekam jeder einen wuchtigen Hieb in die vorgestreckte Hand. Als ich dran war, hab ich die Hand drei mal weg gezogen, das hat den Pädagogen nicht freundlich gestimmt. Ich ergab mich schließlich meinem Schicksal. Es hat saumäßig weh getan. Der Lehrer hatte den passenden Namen, Hilfrich. Er konnte seine leichte? sadistische Neigung an den Schülern auslassen. Es krähte kein Hahn danach. Wo kein Kläger, da kein Richter.
Der Krieg näherte sich dem Ende, das merkte man. Ein kleiner Trupp deutscher Soldaten machte Rast in dem Waldstück gegenüber. Sie befanden sich auf dem Rückzug. Das war für mich eine interessante Abwechselung. Eines Morgens wurden wir von einem Riesekrach geweckt, sogar die Erde bebte. Ein sogenannter Bombenteppich war etwa 400 m von unserer Hütte entfernt, auf einem Acker nieder gegangen und hat dort eine Kraterlandschaft hinterlassen. Warum hier, in dieser ländlichen Idylle. Wenn wir nachts raus schauten, wußten wir warum. Nicht weit weg von uns wurde die V2 gegen England gestartet. Mit einem gewaltigen Feuerschweif zogen die Flugkörper (Vorläufer der Raketen) über den Himmel. Ein übles Erlebnis hatte ich noch kurz vor Kriegsende. Als ich die Wiese vor unserer Hütte überquerte, tauchte plötzlich von Norden ein Tiefflieger auf, der tatsächlich in meine Richtung schoß. Ich glaube fast nicht, daß er mich treffen wollte, denn mit der geringen Geschwindigkeit der damaligen Jagdflugzeuge konnte er bestimmt sehen was er vor sich hatte. Die heutigen Formel1 Rennwagen sind auf der Geraden nicht viel langsamer und die Fahrer können genau erkennen, was am Rand der Piste vorgeht. Ich hatte mich instinktiv hingeworfen, das einzige was man tun kann in so einem Fall.
An einem Vormittag, es war der 8. Mai 1945, sagte Mutter: „Der Krieg ist zu Ende.“ Wir konnten es nicht fassen, waren überglücklich. Ein oder zwei Tage später wurden wir wieder morgens am kargen Frühstückstisch hoch geschreckt. Die Tür wurde aufgerissen, ein amerikanischer Soldat stürmte hinein und schrie:“Hier ist Solldatt, hier ist Solldatt. Dann sahen wir, daß an jedem Fenster ein Soldat stand, mit der MP im Anschlag. Inzwischen hatte der „Eindringling“ alle Zimmer durchsucht und danach beruhigt den Raum verlassen. Sie suchten nach deutschen Soldaten, die sich abgesetzt hatten. Dann inspizierten sie noch die angebaute Garage. Mein Onkel hatte dort unter anderem Spielzeug von meinem Cousin untergebracht. Da waren tolle Baukästen dabei, womit wir aber nicht spielen durften. Die Amerikaner haben alles mitgenommen. Mir haben sie zum Trost eine kleine Blechkanone in die Hand gedrückt.
Das waren die letzten Erlebnisse im Westerwald. Unser nächstes Ziel war unsere Heimatstadt Essen. Von unserem Vater in Rußland hatten wir lange nichts mehr gehört. Das sollte auch lange so bleiben, er galt als vermißt.
Liebe Steemians, ich hoffe es war nicht zuviel Text. Bildmaterial ist leider knapp aus dieser Zeit. Chriddi meinte so eine Zeitreise würde einige interessieren. Das war die Schulzeit von 1943 – 1945. Es war eine angespannte, nervige Zeit, die auch mit einigen Gefahren verbunden war. Von dem eigentlichen Schulbetrieb ist sehr wenig haften geblieben. Schöne Erlebnisse hat es sicher auch gegeben, waren wohl selten und wurden von wichtigeren Dingen überlagert. Die Zeit von 1945 bis zur Währungsreform war eine Zeit der Entbehrungen.In den Städten war es besonders schlimm, der Hunger war allgegenwärtig und bestimmte das Leben.

Sort:  

Lieber Jochen,
vielen, vielen Dank für diese Zeitreise, bei der es mir mehrfach eiskalt den Rücken hinuntergelaufen ist!
Es ist enorm, was für Ängste, Nöte, Entbehrungen und noch viel mehr im Krieg durchlebt werden und wie mensch es tatsächlich schafft, auch so heranzuwachsen und zu überleben. Wie extrem diese Erfahrungen wirklich sind, kann sich niemand vorstellen, der den Krieg nicht kennt. Und ich will ihn nicht kennenlernen! Glücklich bin ich darüber, dass ich zumindest Mitgefühl für all jene empfinden kann, die sich auch heute in Kriegsgebieten befinden und niemals gegen offene Asylpolitik und Grenzen wettern würde, wenn damit nur eine Seele gerettet werden kann.
Ich werde mal versuchen, ob ein Resteem dir noch viel mehr interessierte Leser bringt, die du definitiv verdient hast! Ich hoffe, dir selbst hat es gut getan, deine Erinnerungen schriftlich festzuhalten - das ist am Ende, was wirklich zählt.
Ganz liebe Grüße und nochmals DANKE,
Chriddi

Liebe Chriddi, ich freue mich, daß dir mein Beitrag gefallen hat, schließlich hast du auch großen Anteil daran. Wenn du mich nicht zwei mal kräftig angeschubst hättest, ich weiß nicht, ob ich mich aufgerafft hätte in der Vergangenheit zu kramen. In der Familie wurde früher ganz wenig über diese Zeit gesprochen, ein Beleg dafür, das alles hinter sich lassen zu wollen. Ich danke dir, auch für den Resteem. Das ist immer hilfreich.
Herzliche Grüße Jochen

In der Familie wurde früher ganz wenig über diese Zeit gesprochen

Das ist ein ganz typisches Phänomen. Dadurch geht viel verloren und es gibt nunmal immer weniger Zeitzeugen, von denen man lernen kann, von denen man Erkenntnisse für ein friedlicheres Leben übernehmen kann.
Klar kann ich die Einstellung verstehen. Ein wenig hilft "totschweigen" vielleicht, bedenkt man auch, dass eigentlich jeder Überlebende heute definitiv psychologische Hilfe für die Aufarbeitung an die Hand kriegen würde.
Am Ende zerbrechen aber so viele Seelen, da für das Unterbewusstsein "Aus den Augen, aus dem Sinn" eben doch nicht reicht. Das merkt man, finde ich, daran, dass sehr viele Leute, die den Krieg aus welcher Perspektive auch immer miterlebt haben, erst im hohen Alter anfangen, zu erzählen bzw. ihren Erzählungen plötzlich schreckliche Details hinzufügen, die sie zuvor immer ausgelassen haben.
Ich habe so viele Beispiele aus der eigenen Familie (Meine Großmutter ist mit sechs Kindern, teils Jugendlichen, aus Pommern geflüchtet. Zwei der bis dahin acht Kinder verstarben vorher an Typhus, zwei Kleinkinder überlebten die Flucht nicht, weil sie verhungerten. Meine Mutter ist erst nach dem Krieg zur Welt gekommen. Mama leidet ein wenig, weil auch der einzige noch lebende, viel ältere Bruder bis heute schweigt und sie sich in gewisser Weise um ihre eigene Familiengeschichte betrogen fühlt), auf die ich ohne Absprache aber nicht detailliert eingehen will. Ich glaube aber reden, sich die Last vom Herzen reden, hätte dem Einzelnen bei der individuellen Aufarbeitung helfen können. Viele griffen leider zu anderen Verdrängungsmöglichkeiten.

Schwieriges Thema! Und ich bin weiter froh, dass du dich herangewagt hast! Wer weiß, vielleicht kommt der Stein ja noch richtig ins Rollen... ;-)

Liebe Grüße,
Christiane

Ich hoffe, dir selbst hat es gut getan, deine Erinnerungen schriftlich festzuhalten -<

Das trifft die Sache sehr gut. Mir ist Schlimmeres erspart geblieben, wie Flüchtlingslager, Übergriffe von Soldaten der "Siegermächte" oder ähnliches. Ich denke wir haben nicht soviel über diese Zeit geredet, weil wir andere Sorgen hatten. Wo kriegt man die lebenswichtigen Dinge her, Essen, Kleidung, Wohnung. Die erste eigene Wohnung bekamen wir 1952, also rund 10 Jahre nachdem wir ausgebombt worden waren. Bei Familienfeiern, das fing auch in der Zeit an, wurde vom Krieg erzählt wenn Väter und Onkels zusammen kamen. Nach dem 3. Bier und 2. Korn wurde schon mal ein Spähtrupp durchs Wohnzimmer gelaufen. Es waren meist alle Waffengattungen vertreten, vom Panzergrenadier, U-Bootfahrer bis zum Luftwaffensoldat und Funker.

Wer weiß, vielleicht kommt der Stein ja noch richtig ins Rollen... ;-)<

Du hast es geschafft den Stein ins Rollen zu bringen, nachdem auch mein Sohn gesagt hat: Mach ruhig weiter, und Folker @wulff-media schrieb in seinem Kommentar auf meine zaghafte Andeutung einer Fortsetzung: Also her damit. Warum auch nicht, von da an ging es bergauf.

Starker, sehr guter emotionaler Bericht! Danke!

Liebe Grüße Michael

!invest_vote
!jeenger

Ganz herzlichen Dank für deinen zustimmenden Kommentar lieber @mima2606.
Viele Grüße und ein schönes Wochenende Jochen

Respekt, Respekt, Lieber Jochen, ich antworte hier mal stellvertretend für die beiden accounts (don-t & don-thomas), ich fand es schon immer interessant mit dir Kommentare auszutauschen, aber als ich nun diesen Beitrag von dir gelesen habe muss ich gestehen bin ich schon so ein wenig vom Glauben abgefallen !

Warum, nun du hast einen schönen sehr detaillierten Bericht abgeliefert, mit Sachen die mich sehr an die Flucht meiner Eltern in dieser Zeit erinnert hat, aber vor allem hat mich dann das Datum "deiner Einschulung" ein wenig umgehauen denn demzufolge bist du Baujahr 1937 richtig?

Holy shit das sind 83 Lenze, ich habe dich viel jünger eingeschätzt gehabt (Mitte Ende 50), da soll noch mal einer sagen das Internet ist nix für ältere Leute -ich denke genau das Gegenteil ist der Fall ;)

Dann würdest du ja blendend auch zu uns in den Discord der alten Säcke beim steem-bootcamp passen, das würde dort das Durchschnittsalter wohl locker auf knapp unter oder über 60 heben.

Vielen Dank für diesen schönen Beitrag !

sonnige Grüße aus Andalusien
Don Thomas

Lieber don-thomas, ganz so weit ist es noch nicht. Baujahr 1937 stimmt, aber 83 Lenze, da muß ich noch bis zum 2. Weihnachtstag warten. Ich freue mich, daß dir mein Beitrag gefallen hat. Und deinen Kommentar, den werde ich ausdrucken und einrahmen. Wenn mein Sohn (der mich in Sachen Steemit leitet) mal wieder entgeistert sagt: "Ein Gedächtnis wie ein Sieb", dann werde ich ihm deinen Kommentar vorlegen.
Herzliche Grüße aus dem auch von der Sonne verwöhnten Main-Tauber-Franken Jochen

PS: Discord der alten Säcke beim steem-bootcamp, ich würde dazu passen? Da bin ich mal wieder von keiner Sachkenntnis getrübt.

Bitteschön @jochenpaul das war mir eine Herzensangelegenheit. Es ist schön zu sehen und zu wissen das Moderne Technik es schafft über so große Distanzen und Altersunterschiede lebendige Kommunikation zu entwickeln und aufrecht zu erhalten, da finde ich hat dein Sohn scheinbar gute Arbeit geleistet ;)

Das mit dem Discord hatte ich jetzt auch nicht erwartet das dir das direkt geläufig ist , das ist der Discord Kanal auf dem wir uns rund um das steem-bootcammp die deutsche Gemeinschaft und unseren Kuratoren account austauschen -dort ist so wird gemunkelt das Durchschnittsalter wohl so um die 50 (ein zwei über 65, einige weit über 50, und jede Menge knapp davor, ein paar Junge natürlich auch) ist, eine recht lustige und zuweilen recht brisante und hochexplosive Mischung an Ansichten und Meinungen.
-Sollte dich dies auch interessieren, die Einladung dorthin steht unter jedem unserer Kuratoren votes in den von uns gevoteten Posts-, dann hätte dein Sohn eine weitere Einführung vorzubereiten (wenn er mag).

sonnige Grüße in die Main-Tauber-Franken Region aus Andalusien

Don Thomas

P.S.: ich treibe wenn ich mal in D weile ab und zu mein Unwesen in Bad Mergentheim und Umgebung ;)

Dann ist es ja nicht weit bis Wertheim --:))

Ich werde mich zu gegebener Zeit mt dir in Verbindung setzen ;)

Dann hoffen wir doch, daß die Corona-Beschränkung bald zu Ende geht!!!

Ja, das wäre nicht schlecht, allerdings geht´s dann erst mal nach Sizilien der Truppe ein wenig auf die Finger schauen und ein paar Termine wahrnehmen mit den Bankern und den Anwälten, danach geht´s mal wieder kurz nach D.

Ein jeengervote für dich von @mima2606

Vielen Dank @mima2606

Vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht, den ich gern gelesen habe. Es gibt nicht mehr viele "Augenzeugen" aus der Zeit des Krieges - du hast deine Erinnerungen jetzt in "Stein" gemeißelt. !BEER !invest_vote !COFFEEA

Herzlichen Dank für deine Stimme zu meinem Post. Osnabrück hat nach dem Krieg ja auch fürchterlich ausgesehen. Teilweise war da auch kaum noch ein Stein auf dem anderen. Wenn man bedenkt wie schön die Stadt wieder geworden ist, besonders die schmucke Altstadt.


Hey @jochenpaul, here is a little bit of BEER from @kadna for you. Enjoy it!

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Wenn man bedenkt wie schön die Stadt wieder geworden ist, besonders die schmucke Altstadt.

Ich bin nicht von hier, kann aber inzwischen bestätigen, dass gerade die Altstadt besonders schön ist. !BEER

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Sehr starkes Zeitzeugnis; das war echt interessant. LG und bleib gesund!

Vielen Dank für deine Rückmeldung lieber @wulff-media. Es freut mich, daß dir mein Beitrag gefallen hat. Ich bin auch überrascht, wie viele Leute sich die Mühe gemacht haben relativ viel Text zu lesen, ich hatte da meine Bedenken. Dann kann ich ja wagen einen zweiten Teil folgen zu lassen.
Herzliche Grüße und ein schönes Wochenende Jochen

Dann kann ich ja wagen einen zweiten Teil folgen zu lassen.

Den erwarte ich mit Spannung. Meine Mama ist ein Jahr älter als Du, und auch sie hat viel erzählt; da kann ich nur mit den Ohren schlackern. Geschichte so hautnah ist interessanter als jede noch so gut gemachte Doku. Also her damit!

Auch Dir ein schönes Wochenende und LG - Folker

Wow, was für eine Vorstellung. Und heute jammern die meisten wegen jedem Pickel am Ars.....

Vielen Dank für deinen anerkennenden Kommentar. Du hast so recht. Nicht umsonst sagt man uns nach: Jammern auf hohem Niveau

Vorteile, es gab was zu essen.

Ein Satz, der in unserer heutigen Überflussgesellschaft sehr betroffen macht.

Danke für dieses packende Zeitdokument!

Liebe vieanna, da hast du einen wichtigen Aspekt angeschnitten, die Überflußgesellschaft. In Deutschland werden pro Kopf 80 kg beste Lebensmittel im Jahr entsorgt. Allein der Begriff Verfallsdatum, der viel zu lange fälschlich verwendet wurde, hat mich auf die Palme gebracht. Bei euch wird es ähnlich sein. Die entbehrungsreiche Zeit, eigentlich bis zur Währungsreform, hat auch mich geprägt. Zu schnell landet bei uns nichts in der Biotonne. Das geht manchesmal soweit, daß mich meine Kinder bremsen müssen mit den Worten:Papa, der Krieg ist vorbei. Das hab ich mir zu Herzen genommen, aber erst nachdem ich nicht wahr haben wollte, daß man Karotten nicht retten kann, wenn man das leicht Angeschimmelte großzügig entfernt. Nach der Magen-Darm-Revolte war ich dauerhaft kuriert.
Herzliche Grüße und ein schönes Wochenende in einem eurer ZauberGärten jochenpaul

Lieber jochenpaul,
ich bin in einem kinderreichen Haushalt aufgewachsen, in dem Geld immer knapp war. Beide Elternteile haben die entbehrungsreichen Kriegszeiten miterleben müssen, mein Vater als Jugendlicher sogar noch den 1. Weltkrieg. Ich habe sehr früh mitbekommen, dass man Lebensmittel nicht verschwendet oder sogar wegwirft. Diese Erfahrung hat mich geprägt. Wenn ich heute sehe, wie achtlos Schüler mit ihrer Jause umgehen und wie viel davon im Mülleimer landet, dreht sich mir der Magen um. Leider haben sie von ihren Eltern, die selbst vermutlich überwiegend im Wohlstand aufgewachsen sind, nicht vermittelt bekommen, wie wertvoll Lebensmittel sind.

Der Fortsetzung deiner Geschichte werde ich ebenso gespannt folgen wie diesem, wie ich bereits geschrieben habe, packenden Zeitdokument.

Ich wünsche dir ein schönes Wochenende und schicke dir liebe Grüße aus Wien, in dem sich, zumindest wettermäßig, ein wunderschöner Frühlingtag ankündigt.

Anna

Toller Bericht über eine heute unvorstellbare Zeit. Danke.

Ich freue mich sehr, daß dir meine Rückschau zugesagt hat @zuerich. Liebe Grüße in die Schweiz. Ich werde mich auch freuen, wenn ich bald wieder einen kleinen Wanderurlaub in Orselina, Locarno machen könnte. Eine traumhafte Gegend.

Danke für deinen sehr berührenden Artikel.
Ich finde es beeindruckend, wie ihr als Familie in allen
Widrigkeiten durchgehalten habt und immer wieder
Lösungen gefunden habt.
Diese Fähigkeit und euer familiärer Zusammenhalt
ist sehr wertvoll.
Ein großes Lob für deinen Bericht. Man kann viel
aus deinen Erfahrungen lernen.
Alles Gute dir.
Viele Grüße.

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