Ein Erholungsversuch in Dänemark

Im April 2019 war es dann soweit. Es sollte wieder einmal nach Dänemark gehen. Doch diesmal nicht in trauter Zweisamkeit, sondern mit einem befreundeten Paar und ihren zwei Kindern.

Diesen Urlaub hatten wir unseren Freunden geschenkt, als Dank für all die Hilfe in den letzten Jahren.

An einem Samstag (Anreisetag in Dänemark) fuhren wir mit zwei Autos los und sollten laut Navi ca. 3,5 Stunden brauchen. Auf dem Weg dorthin bekamen wir sehr schnell einen Eindruck davon, wie es ist mit Kindern zu reisen und uns wurde schnell klar, dass wir diesen Weg in 3,5 Stunden nicht schaffen können. Was blöd war, denn wir waren bereits zu spät losgefahren und die Zeit lag uns jetzt schon ein wenig im Nacken.

Doch wir mussten ständig anhalten.

Die Kinder hatten Hunger, die Kinder waren krank und quackig oder die Windel war voll. Wir versuchten es mit Geduld und Verständnis, auch wenn es in mir drinnen zwischendurch ein wenig brodelte.

Statt 3,5 Stunden zu brauchen, brauchten wir am Ende 6 Stunden.

Das sollte der erste Vorgeschmack auf unseren Urlaub sein, der für uns eher wenig erholsam war.

Ich hatte mir den Urlaub komischerweise so vorgestellt wie immer. In meiner Planung hab ich aber die Kinder vergessen. Ich bin sehr naiv an die Sache rangegangen, weil die Urlaube mit meinen Patenkindern immer so entspannt waren. Aber Kinder sind eben auch unterschiedlich.

In unserem letzten Dänemark Urlaub sind wir auch nachts noch in den Whirlpool gegangen, lagen bis morgens in der Sauna und haben laute Musik gehört. Und irgendwie habe ich gedacht, das könne ich in diesem Urlaub genauso machen. Das die Kinder nachts schlafen und morgens früh nach einer Bespaßung verlangen, das hatte ich nicht im Kopf.

Und so bestand der Urlaub auch für uns aus kurzen Nächten und wenig Entspannung.

Und trotzdem war es schlussendlich ein schöner Urlaub. Wir waren unglaublich viel draußen und spazieren, was wir zu zweit so vielleicht nicht getan hätten.

Wir sind im Dänemark Urlaub eher diejenigen, die mit einem Buch in der Hand auf dem Sofa liegen und sich den Kamin anmachen, als stundenlang zu spazieren. Wir haben dank der Kinder vieles gesehen, auch mit anderen Augen und unsere Tage waren nun auch länger. Waren ja meist schon um 7 wach.

Und trotzdem würde ich so einen Urlaub nicht wieder machen und das liegt nicht an den Kindern, sondern daran, dass wir im Urlaub ganz anders ticken als unsere Freunde.

Jeder von uns hatte so seine ganz eigene Vorstellung von einem gelungenen Urlaub. Und diese unterschiedlichen Vorstellungen unter einen Hut zu bekommen war nicht einfach und gelang uns auch nicht immer.

Der eine möchte etwas von der Landschaft sehen und viel spazieren.
Der Andere mag es entspannter und der widerrum Andere braucht das Shopping in der Stadt.

Und trotzdem sind wir natürlich auch heute noch beste Freunde, aber wir haben eben festgestellt, dass wir im Urlaub zu unterschiedlich ticken. Einen Urlaub würden wir glaube ich nicht mehr zusammen machen.

Kennt ihr das? Was für Reisetypen seit ihr? Fahrt ihr regelmäßig mit Freunden oder auch alleine weg?

Jetzt folgen noch ein paar Bilder für euch :)