_{Ein praktisches Beispiel des friedlichen Erziehens / A practical example of peaceful parenting}
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DEUTSCH

Liebe Steemer und Steemerettes,

nach etwas längerer Sendepause habe ich heute wieder eine kleine Erziehungsanekdote. Wieso kriegen Kinder einen Bock? Diese Frage möchte ich in den Grundzügen beantworten.

Von der Triangel zum Megaphon

Letzte Woche war anstrengend. Wir waren im Umzugsstress und hatten keinen Babysitter. Also wurde in der neuen Wohnung herum gerannt und getobt, wie sich das für einen kleinen Menschen gehört.
Zu Beginn der Woche war alles in Ordnung, er beschäftigte sich selber und wir kamen voran.
Am dritten Tag fing es jedoch an:

• Umgefallen: Bock!
• Pinsel/Rolle aus der Hand nehmen: Bock!
• Nein sagen: Bock!
• (Falsches) Essen hinhalten: Bock!

Im Prinzip war er eigentlich nur am meckern. Meine Frau und ich waren ratlos. Was hat sich geändert? Mag er die neue Wohnung nicht? Warum kann er sich nicht (mehr) benehmen?

Wie man in den Wald ruft, oder so ähnlich

Wir kamen erst am fünften Tag auf die Antwort. Wir hatten ihn auch ständig angemeckert. Wir sind am malern, er wird schnell abgefertigt (da Stress) damit er den Raum verlässt. Er nimmt etwas in die Hand (Farbeimer etc.), wir sind sauer und schimpfen. Und so weiter...

Er verstand diese Reaktion als adäquate Antwort auf eine simple Frage.
Schauen wir uns an wie das für Ihn aussehen muss:

Kind: Ich will mit Papa spielen, ich laufe mal zu ihm hin und frage ihn.
"DAH! DUH!" [Anm.d.Autor: Er spricht noch nicht]
Papa: etwas gereizt "Nein geh rüber. Na los."
Kind: Ich wollte doch nur spielen, warum ist Papa sauer auf mich?

Zweiter und weitere Versuche

Kind: Vielleicht will Papa jetzt spielen, es ist ja schon so viel Zeit vergangen.
"DUH! DAH!"
Papa: immer noch gereizt "Nein geh rüber. Los jetzt."
Kind: Aha, Papa ist gar nicht sauer, so redet man wohl wenn man Nein sagt. Ok gemerkt.

Die Lösung

Unsere emotionale Verbindung mit unseren Kindern ist das wichtigste überhaupt. Darum geht es bei der friedlichen Erziehung. Wie würdest du, werter Leser, es finden, wenn dein/e Partner/in dich jedes mal anpflaumt nur weil du etwas fragen willst? Und genau so verhält es sich mit den Kindern.
Sie schauen sich deine Umgangsformen um und WISSEN was sie wollen. Sie sind keine Automata die aufgrund von Zufallsereignissen plötzlich sich verändern. Es sind kleine Menschen die Bedürfnisse haben und die wir Eltern zu befriedigen haben.

Freundliche Worte finden; erklären warum etwas nicht in die Hand genommen wird; erklären wie man es richtig macht; den richtigen Tonfall wie für Erwachsene verwenden usw. sind die einfachsten Tricks die unser Leben mit den wichtigsten Geschöpfen auf dieser Erde so wunderbar werden lassen können.

Das Ergebnis

Ab dem fünften Tag gingen wir wieder bewusster mit ihm um und siehe da:
Er hört wenn es um gefährliche Gegenstände geht; versteht, dass wir gerade keine Zeit zum spielen haben ihn aber trotzdem lieben.

Obendrein hatten wir auch noch sehr viel mehr Spaß beim Umzug.
Den nichts ist süßer als ein kleiner Junge der sich selber die Stirn mit Farbe anmalt und dabei kichert wie ein Engel.

In diesem Sinne,

Weitersteemen, Space Cowboys!

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ENGLISH

Dear Steemers and Steemerettes,

it's been quite some time since I posted, but today I have a little parenting story to share. Why do kids throw tantrums? Today I want to tackle the basics of this question.

From triangle to a megaphone

Last week was exhausting. We were in the middle of moving and stressed out because we couldn't get a babysitter.
So the new apartment there was running and jumping around, just as kids are supposed to do.
At the beginning of the week, everything was fine. He occupied himself and we were getting things done.
On the third day it happend:
Tripped: Tantrum
Took a brush out of his hand: Tantrum
Saying No: Tantrum
Offering (wrong) Food: Tantrum
So basically he was cranky all the time. My wife and I were at a loss. What changed? Doesn't he like the new apartment?
Why can't he behave (anymore)?

What goes around, and so on...

On the fifth day, we had our answer We were also nagging all the time.
We are painting the walls, so we tell him quickly to leave (you know, Stress). He picks something up (can of paint etc.), we get angry and nag. And so on...

He understood this as the appropriate reaction to a simple question.
Let's consider this situation through his eyes.
Child: I want to play with daddy. I'll walk over and ask.
"DAH! DUH!" [Author's Note: He doesn't talk yet]
Dad: slightly upset "No, leave. Come on."
Child: I just wanted to play, why is daddy angry at me?

Second and further attempts
Child: Maybe daddy wants to play now. So much time has already passed
"DUH! DAH!"
Daddy: Still slightly upset "No, leave. Now."
Child: Alright, daddy is not angry, that's just how you talk when you say No. Ok noted.

The Solution

Our emotional connection to our children is of utmost importance. That's what peaceful parenting is all about.
How would you like it, dear reader, if your loved one would shout at you every time you want to ask something? The same applies with children.
They copy your manners and KNOW what they want. They are not some sort of Automata which are controlled by random events and change one minute to the other. They are little humans who have needs and it is the duty of us parents to cater to them.

Finding the right words; explaining why you don't pick certain objects up; explain how to do something right; use the right tone as you would with grown ups and so forth are the easiest tools which will enhance and enrich our live with these wonderful creatures upon this earth.

Summary

On the fifth day, we interacted more consciously with him and voilá:
He listens, when we declare an object dangerous; understand, that we don't have time to play right now, but love him anyway.

On top of that, we had way more fun with moving.
Nothing is cuter, than a little boy who paints his own forehead and giggles like an angel while he's at it.

Keep on Steemin', Space Cowboys!

Quelle/Source:
Picture7bild twenty20.com