Backpacking in Zentralamerika #1 | San Blas Inseln (Panama)

in #travel7 years ago (edited)

Ankunft in Panama City

Obwohl der Himmel bei der Landung in Panama City (PTY) regnerisch-bewölkt ist, schlägt bereits beim Aussteigen aus dem Flugzeug die zentralamerikanische Hitze mit voller Wucht zu. Und ich weiß, dass ich meine leichte Softshell-Jacke den Rest der Reise wohl getrost im Rucksack lassen kann. Mit meiner Jacke und der langen Jeans muss ich unter den leicht gekleideten Panameniern (?) wie ein Trottel aussehen.

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Bereits in Deutschland hatte ich zwei Nächte im Backpacking Hostel gebucht, jedoch gestaltet sich der Transfer dorthin zunächst schwierig. Da ich mir die 30 $ (US-Dollar) für ein Taxi sparen will, mache ich mich auf die Suche nach dem Bus ins Zentrum von Panama City, das Multicentro Mall. Nach widersprüchlichen Aussagen von Busfahrern finde ich glücklicherweise mithilfe eines panamaischen Mädels den richtigen Busbahnhof etwa ca. 10 Geh-Minuten vom Flughafen. Allerdings empfiehlt sie mir, nicht mit einem herkömmlichen Bus zu fahren, sondern mit einem deutlich schnellen, aber inoffiziellen „Pirata“ (also ein "Piraten-Taxi").

Ein Pirata ist ein kleiner Sprinter-Bus mit ca. 9 Sitzplätzen. Piratas sind zwar optisch nicht von anderen Kleinbussen zu unterscheiden, jedoch ist deren Identifikation ganz einfach: Wenn der Kleinbus mitten auf der überfüllten Hauptstraße die Geschwindigkeit reduziert, mit Hupe und Lichthupe auf sich aufmerksam macht und der Beifahrer aus dem geöffneten Fenster (oder Türe) wie ein Irrer den Zielort schreit, dann ist es ein Pirata.

Meine Rückbank im Pirata ist zwar nur leidlich befestigt und Mitfahrer sitzen noch mit Hockern auf dem Busboden, jedoch bezahle ich letztendlich nur 1,25 $ für die Fahrt. Vom Multicentro Mall geht es dann mit dem Taxi zu meinem Hostel für 3 $. Simple as that!

Backpacking-Hostel Villa Vento Surf


Das Hostel Villa Vento Surf ist ein ziemlicher Chiller-Ort für Backpacker aus aller Welt. Die Übernachtung im 8-Bett-Zimmer kostet 13 $, das Frühstück (Pancakes und Kaffee) sind inklusive. Neben Palletten-Sofas chilliger Hintergrundmusik bietet das Hostel einen kleinen Swimmingpool, Klimaanlage in den Schlafräumen und Schließfächer (ein eigenes Schloss muss man jedoch selbst besorgen). Die jungen Typen der Villa Vento Surf sind locker drauf und helfen einem gerne weiter, auch auf Englisch.

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Nach zweitägiger Akklimatisierungsphase im Hostel buche ich direkt über das Hostel einen Trip zu den paradiesischen San Blas Inseln (bei Einheimischen „Guna Yala“ genannt). Der Preis für drei Tage beträgt zwischen 180 $ und 250 $, jedoch beinhaltet er den gesamten Transfer, Essen und Übernachtung in der Hütte. Live-Infos zur Abholung und zur Planung gibt es in der vom Veranstalter erstellten WhatsApp-Gruppe, in der alle Reiseteilnehmer zusammengefügt werden.

Auf ins Paradies


Frühs um 5:30 Uhr geht es dann los zu den San Blas Inseln. Der Fahrer hat bereits andere (überwiegend deutsche) Backpacker aus den umliegenden Hostels eingesammelt, sodass ich den letzten freien Platz belege. Nach einem Zwischenstopp am Supermarkt, wo wir uns mit Wasser und kleinerer Verpflegung eindecken, lassen wir Panama City hinter uns und fahren weiter in Richtung San Blas. Nach zwei Stunden biegen wir von der Schnellstraße ab und nehmen den letzten Abschnitt der Autofahrt in Angriff: mitten durch die subtropische Flora.

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Die extrem kurvige, kleine Straße ist stellenweise mit tiefen Schlaglöchern durchzogen. Dazu kommen starke bis extreme Steigungen, die unser Fahrer dank 4x4-Antrieb gekonnt meistert. Und ich bin heilfroh, dass ich an diesem Morgen nur wenig gegessen habe. Nach ca. einer Stunde erreichen wir den Hafen (Region Cartí), wo bereits die indigenen Guna in ihren Booten auf uns warten. Nachdem wir unsere Rucksäcke spritzwasserfest verstaut haben, legt unser kleines 9-Sitze-Boot in Richtung unserer Insel ab.

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Im Paradies angekommen


Bereits auf der Bootsfahrt hätte man eine ganze SD-Karte vollknipsen können. Die traumhaft schönen Inseln mit ihren Palmen, Sandstränden und dem türkis-blauen Wasser lassen uns in einen Dauerstaun-Zustand verfallen. Photoshop and Lightroom not needed!

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Zwar schwappt das Spritzwasser der ein oder anderen Welle ins Boot, jedoch trübt das keineswegs unsere Laune. Nach 30 Minuten Überfahrt erreichen wir unsere Guna-Insel.

Die Guna sind eine indigene Bevölkerung, die 1925 ihre Unabhängigkeit erlangte. Insgesamt gibt es 49 Guna-Stämme, die auf den 365 Inseln in einfachen Verhältnissen leben. Während die Männer relativ schlicht gekleidet sind, tragen die Frauen stets bunte Kleider und schmücken sich mit zahllosen selbstgeknüpften Ketten. Besondere Bedeutung kommt den Hängematten zu – in ihnen werden Geburten, Hochzeiten und Beerdigungen durchgeführt. Während die Guna die längste Zeit vom Tausch lebten, haben sie sich erst kürzlich dem (stark reglementierten) Tourismus geöffnet. Nur ausgewählte Reiseveranstalter sind berechtigt, Ausflüge in die Region der Guna zu veranstalten.

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Während unserer drei Tage kommen wir in den Genuss des beliebten „Insel-Hopping“. Unser indigene Bootsführer „Blanco“ fährt uns zu Inseln, die Namen wie „Starfish Island“ oder „Pelican Island“ tragen. Je nach Belieben kann man sich Taucherbrille und Schnorchel aus der mitgebrachten Kiste schnappen oder einfach im Sand oder einer Hängematte chillen.

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Für den kleinen Hunger gibt es Salsa Chips und Dip oder man kauft sich bei den Guna eine frische Kokosnuss mit Strohhalm, die zunächst ausgetrunken und dann geknackt und gegessen werden kann.

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Die Mittagessen werden auf speziellen Essensinseln eingenommen, auf denen es kleine Kochhütten gibt. Man kann zwischen drei Mahlzeiten auswählen – Fisch und Meeresfrüchte (wer hätt’s gedacht) oder Hühnchen. Dazu gibt es gebackene Bananen, Reis oder Pommes Frites. Gekühlte Getränke können für 2-3 $ gekauft werden.

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An den Nachmittagen geht’s zurück zu unserer Insel, wo wir den Tag mit kühlem Bier in der Hängematte, Backpacking-Geschichten und dem Sonnenuntergang über dem Meer beschließen. Geschlafen wird auf Matratzen in den bambusähnlichen Hütten mit Blätterdach … mit Sand zwischen den Zehen schläft man ein.

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Tipps:

  • Ein Hostel vorab buchen, das reduziert den Stress
  • Ein wenig US-Dollar vorab tauschen, dass man bei Ankunft nicht komplett „nackt“ dasteht
  • Jacke zuhause lassen, das ist nur Ballast für den Rest der Reise
  • Besser leichte Funktionskleidung tragen, das trocknet schnell (auch Funktionshandtücher)
  • Besser Badeshorts anziehen und auf Baumwollshorts „für drunter“ verzichten (braucht man eh nicht, da man alle paar Stunden in einen Pool oder ins Meer springt)
  • Ein eigenes kleines Vorhängeschloss mitbringen
  • Ein wenig Spanisch lernen, um nach dem Weg zu fragen oder Bestellungen zu machen
  • Einen Tripp zu San Blas machen :)

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Das war mein erster Reiseblog. Für Fragen, Anregungen und Kritik ... einfach ab in die Kommentare damit! See you later folks ... :)

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Super Artikel und Bilder! :)

Tolle Bilder hast du da für uns, der Bericht gefällt mir sehr gut.
Die Sache mit dem Thumbnail is ganz einfach, das 1. Bild, welches du verwendest, ist dein Thumbnail.

Hi aspi,
freut mich sehr, dass es dir gefällt. Das nächste Update gibt's wahrscheinlich schob morgen. :)

Bzgl. des Bildes: ich hatte zum Ziel ein spezifisches Bild auszuwählen (und nicht das automatisch erste).
Mit der Lösung von @quicktipps hab ich's hinbekommen (allerdings kommt es in der esteem-App zu einem kleinen, aber verkraftbaren Darstellungsfehler):

https://steemit.com/steemit/@quicktipps/der-artikelbild-hack

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