Praktische Tipps zum Energiekosten sparen im Haushalt

in #undefined6 years ago

In einem Haushalt gibt es so viele Möglichkeiten durch die richtige Nutzung von Energien zu sparen. Wenn man sein Leben lang immer die gleichen Kostenfresser hat so wird es schwer zu erkennen woran das Problem liegt deshalb habe ich es mir zur Aufgabe genommen einem die wichtigsten Spartipps im Haushalt, vor allem in Sachen Strom und Heizung aufzuzeigen da ich beruflich vor allem bei der Heizung auf ganz kleine Unterschiede stosse die dann aber durch die Jahren zu einer beachtlichen Summe heranwachsen können.



Man sieht hier das drei viertel des Energieverbrauchs der Heizung zu zuschreiben sind wo man dabei auch das höchste Sparpotential hat. Es gibt sehr viele verschiedene Heizsysteme die in verschiedenen Wohnungen mit verschiedensten Wärmedämmungen ausgestattet sind. Deshalb kann man hier von dieser Statistik nur vom Durchschnitt eins normalen Einfamilienhauses ausgehen aus dem Jahre 2017. Die mit etwa 140m² und 4 Personen ausgestattet ist. Nach der Addition der einzelnen jährlichen Kosten kann man diese durch die Wohnfläche, die bewohnt wird geteilt werden zu dem Kosten für Energie pro qm zu berechnen.

Kostensenkung bei Wärme

Heizung

Im Winter wenn man die Heizung braucht wollen es alle schön gemütlich warm haben doch braucht man nicht alle Räume gleich fest zu beheizen da jeder Raum in der Wohnung verschieden oft genutzt wird. Damit aber die Heizkörper oder Bodenheizung wo am meisten Wärme gebraucht wird nicht auch das andere Räumen mitaufheizt ist es wichtig, dass man so gut es geht die Türen schliesst damit man in jedem Raum die dafür vorgesehen Temperatur einhält.

Hier ein paar Einspartipps:

  • In der Nacht können sie eine Temperatur von 5-8 Grad Celsius am Heizkessel oder Wärmepumpe reduzieren und sparen allein mit dieser Aktion etwa 4-8% der Heizkosten. Aber wichtig ist zu achten ob es nicht schon der zuständige Servicemonteur ihnen eingestellt hat.

  • Auch kann man so tagsüber Energie sparen, wenn man ausser Haus ist.

  • Lüften sie im Winter immer stossweise und nie mit gekipptem Fenster da die Wärme im Raum steigt und dann auch gleich durch das Fenster raus entweicht und somit die Heizung in der Nacht immer am Heizen ist.

  • Heizkörper nicht mit einem Möbel zu möblieren damit die Wärme im Raum zirkulieren kann und wenn man eine Ablage draufstellt das es dann zumindest schlitze drinnen hat damit die Wärme dort durch entweichen kann.

  • Dasselbe gilt für die Bodenheizung mit zu grossen Teppichen da die Fussbodenheizung dann nur noch eine zusätzliche Schicht erwärmen muss und somit mehr Energie braucht zu dem Raum zu heizen. Kleine Teppiche sollten keinen grossen Einfluss haben aber wenn möglich nicht vor dem Fenster platzieren da die Fussbodenheizung Fläche vor dem Fenster meistens dichter verlegt wird als in der Raummitte.

  • Achten sie darauf das im Sommer die Heizung auf Sommerbetrieb umgeschaltet ist. Und Heizkörperventile bei den Heizkörper ganz geöffnet sind oder wenn nicht möglich zumindest ein wenig geöffnet lassen da je nach Hersteller (Probleme vor allem bei den Heizkörperventile von der Firma Danfoss) im Sommer durch den Druck der Verschliessung verklemmen und sich dann auf die Heizperiode nicht mehr öffnen und man dafür je nach dem zusätzliche Arbeit hat oder wenn man es nicht selber machen will sogar einen Servicemonteur aufbieten muss.

Warmwasser

  • Regelmässig Warmwasserspeicher entkalken ohne Wasserenthärtung alle 4 Jahre und mit Wasserenthärtung alle 6 Jahren da der Kalk die Heizstäbe verkalken und somit mehr Energie aufgewendet werden muss.

  • Schauen sie das der Warmwasserspeicher bis maximal 60 Grad Celsius betragen so können die Heizstäbe nicht schneller verkalken. Neuere Modelle wie die Wärmepumpenboiler oder neuere kombinierte Warmwasserspeicher, die mit der Heizung gewärmt werden haben ein Legionellen Abtötungsprogramm das zu verschiedenen Zeiten den Warmwasserspeicher kurz auf über 60 Grad aufheize.

Kurzes zu Thema Legionellen:

  • Legionellen verbreiten sich am besten bei einer Warmwassertemperatur von 25-45 Grad.

  • Es gilt 50 Grad findet kaum eine Legionellen Vermehrung statt.

  • 55 Grad Können Legionellen sich nicht mehr vermehren.

  • 60 Grad findet eine Legionellen Abtötung statt.

  • In der Schweiz gibt es 400 Legionellen Erkrankungen pro Jahr davon enden 10% tödlich!

  • Man steckt sich nicht damit an, wenn man Wasser schluckt, sondern durch das Einatmen von zerstäubten kontaminierten Wassertropfen (Aerosole) in der Luft.

  • Man kann sich auch über Whirlpool (Sprudelbäder, Spas), Lüftungsanlagen und klimatisierten Luft anstecken.


Herd und Backofen

  • Heizen sie nur dann den Backofen vor, wenn es wirklich notwendig ist, bei einem Kuchen zum Beispiel kann man ihn ohne vorzuheizen einführen und damit bis zu 20% Strom sparen.

  • Mit der Restwärme weiter Kochen das heisst bei Herdplatte oder Backofen 5-10min vorher abstellen.

  • Kochen ohne Deckel oder sogar ohne passenden Deckel kann je nach dem bis zu 3x mehr Energie kosten.

  • Den Kochtopf oder sogar den Teekocher, wenn möglich nicht randvoll füllen da man mehr Energie braucht zum das Wasser aufzuheizen. Zum Dünsten braucht man gerade einmal ⅛ Liter Wasser für 1 Kilo Lebensmittel.


Waschmaschine und Tumbler

  • Falls die Wäsche nicht stark verschmutzt ist kann man das Vorwaschprogramm auslassen und gleich mit dem Energiesparprogramm starten.

  • Wenn es der Platz und das Wetter zulässt dann sollte man seine Kleider nicht in einem Tumbler trocknen lassen da die grosse Energiefresser sind.

  • Waschmaschine und Tumbler ganz füllen mit Kleidern damit man möglichst viel in einem Waschvorgang wäscht.

  • Falls sie die Möglichkeit haben über der Feuchtwarmen Abluft einen Schlauch ins freie zu leiten dann holen sie sich so einen Luftentfeuchter als einen Luftentfeuchter, der die Feuchtigkeit im Gerät kondensiert da er in Anschaffung und Betriebskosten teurer ist als ein Abluftschlauch.

  • Abwägen ob sich eine neue Waschmaschine oder Tumbler lohnt da man zu älteren Modellen einen Stromersparnis bis zu 150% und ¾% weniger Wasserverbrauch hat.


Geschirrspüler

Anstatt von Hand sollte man mit einem Geschirrspüler sein Geschirr abwaschen lassen da man weniger Wasserverbraucht als von Hand.
In einer Studie war der Durchschnittliche Wasserverbrauch etwa bei 46 Liter, das entspricht etwa zwei Spülbeckfüllungen. Spanier und Portugiesen verbrauchten sogar durchschnittlich in dieser Studie 170 Liter und ein Teilnehmer kam sogar auf 400 Liter von Hand zu spülen was locker etwa 16 Spülungen mit dem Geschirrspüler wären und selbst wenn man die Graue Energie eines Geschirrspülers miteinbezieht die man noch für die Herstellung, Transport und Entsorgung mitrechnen muss auf Dauer sich gegenüber dem Handspülen lohnen würde. Die Graue Energie einer Waschmaschine wird auf etwa 1000 kwh Strom geschätzt.

https://www.br.de/radio/bayern1/inhalt/experten-tipps/umweltkommissar/geschirr-spuelmaschine-umwelt-100.html


Kühlschrank

  • Optimale Temperatur im Kühlschrank wären 7 Grad und im Kühlfach – 18 Grad.

  • Die Luft muss beim Kühlschrank ungestört zirkulieren können da es sonst einen Wärmestau geben könnte.

  • Auf die Dimension achten bei 1-2 Personen reichen 150 Liter Nutzungsinhalt aus und bei mehr Menschen gilt die Faustregel +60 Liter pro Person noch dazu.

  • Kühlschränke sollten nicht an direkten Sonneneinstrahlungen ausgesetzt werden und nicht zu nah an einer Herdplatte oder Heizung platziert werden, weil sie dann effizienter funktionieren.


Unterhaltungselektronik

  • Alle Geräte nicht zu lange auf Stand By lassen und sie ganz abschalten und Steckleisten vom Stromnetz trennen oder ausstecken.

  • Ladegeräte bei Laptop ausstecken, wenn man ihn eh an einem Ladegerät dran hat da der Akku sonst schneller kaputt geht und selbst wenn der Laptop ausgeschalten ist am Akku noch Stromverbraucht.


Licht

-Wenn möglich nicht zu helles Licht verwenden da Schlummer Licht auch sehr gemütlich sein kann und dein Portemonnaie danken wird. Das Licht eines Ein Familien Hauses kostet etwa gleich viel wie das Backen und Kochen zusammen. Man fragt sich wie das möglich ist, wenn man zum Beispiel «nur» 60 Watt Glühbirnen hat und daneben aber einen 3000 Watt Herdplatte. Das liegt an der Nutzungsdauer da das Licht mehr brennt als der Herd an ist.

Versuchen wir mal eine einfache Berechnung zu machen:

Wir haben eine 60 Watt Glühbirne und eine 3000 Watt Herdplatte.

1x Glühbirne 50 W x 8h x 350 d = 168000 Watt = 168 kwh x 0,18 x 12 Stk. = 362 .-
1x Herdplatte 3000 W x 2h x 350 d = 2'100'000 Watt = 2100 kwh x 0,18 = 378 .-

Was ich hier gerechnet habe ist die Watt Zahl + die Betriebszeit, die ich für einen Erwerbstätige Person berechnet habe was die 8h Licht pro Tag bedeuten und die 350 Tagen runter gerundet da man nicht 365 Tage zu Hause ist.
Durch die haben wir die Watt Zahl pro Jahr erhalten die ich durch Kilowatt Stunden umgewandelt habe und von dort x 0,18 Rappen Stromkosten pro Kilowattstunden Hochtarif gerechnet die ich in meinem Dorf zahle und dann noch mit 12 Glühbirnen Multipliziert da wir zu Hause so etwa 12 Glühbirnen haben die im Durchschnitt so lange brennen.

Weitere Spartipps:

  • Mit LED Lampen und Sparlampen senkt man die Kosten bis zu 80%.

  • Bewegungsmelder in Treppen, Keller und Aussenbereich spart man zusätzlich Strom wobei zu beachten ist das der Eingang nicht vor einer Quartierstrasse Strasse steht wo dann im Winter im 5 Minuten Takt immer das Licht angeht, wenn alle am Haus vorbeilaufen.


Und wenn all diese Spartipps nicht weiter helfen dann sollte man sich am besten beim nächstliegenden Fachmann wenden und überlegen wie man sein Gebäude energetisch effizienter gestaltet. Ob mit einer besseren Wärmedämmung, Dachsanierung, Heizungssanierung, neue Fenster einbauen oder sogar einer Photovoltaik Anlage auf dem Dach montieren. Wo man mit solchen Investitionen, die man sich gut überlegt und durchgerechnet hat in wenigen Jahren seine Investition wieder vollständig amortisiert hat.

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Danke für die Spartips! Sollte eigentlich jeder machen heutzutage..

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