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RE: Bitcoin-Automaten boomen weltweit. Doch dank Behörden-Wahn in Deutschland leider aktuell nicht möglich.

in #bitcoin7 years ago

Wundern muß man sich da nicht. Das ist in allen Bereichen so. Versuch mal in DE einen zeitgemäßen Mobiltelephonvertrag zu bekommen. Das kann man vergessen. Nur Rumänien und Zypern schneiden innerhalb Europas noch schlechter ab. Selbst im Vergleich mit Ländern wie Pakistan schneidet Deutschland extrem bescheiden ab. Nun ist das erst das internet an sich, und schon da hinkt Deutschland in allen Bereichen hinterher. Bitcoin ist sozusagen die nächste Stufe, und davon ist Deutschland so weit entfernt, wie die Erde von der Andromeda-Galaxie. Nicht nur technisch, wo Deutschland immer mehr ins Hintertreffen gelangt, sondern vor allem geistig. Daß man allem neuen gegenüber skeptisch ist, das ist ja noch nie anders gewesen, aber daß man bewußt fortschrittshemmend eingreift, das ist ein relativ neues Phänomen, das erst in den letzten drei Jahrzehnten Mode wurde. Daß dadurch nach und nach ganze Wirtschaftssektoren wegbrechen, in denen DE früher führend war (Kommunikations-, Unterhaltungselektronik, EDV allgemein, Weißware usw.).

Prof. Gunnar Heinsohn (»Söhne und Weltmacht« schrieb in einem Artikel in der NZZ vor etwa anderthalb Jahren folgendes:

Bleibt es bei diesem Niedergang sowie der jährlichen Abwanderung von 140 000 Hochkompetenten, könnte den längst verlorenen Industrien (Kameras, Computer, Telefone, Fernseher, Tonträger, Schiffbau usw.) auch der Maschinen- und Autobau folgen.

Er zählt zu denjenigen, die nicht nur seit Jahrzehnten vor dieser Entwicklung warnen, sondern eben diese Entwicklung bereits vor Jahrzehnten präzise prognostiziert hat. Jetzt tritt sie ein.

Noch halten sich Automobile und Industrieanlagen, aber auch in diesen Bereichen schlafen die Chinesen nicht. Die Innovationskraft geht mit der Zahl der Geburten zurück. Deutschland steuert unaufhaltsam in die geistige und wirtschaftliche Altersarmut. Hinzu kommt, daß diejenigen, die noch den deutschen Erfindergeist in sich tragen, in Scharen abwandern, und zwar dort hin, wo sie sich nicht von geistig minderbemittelten Vorgesetzten und Gesetzgebern anhören müssen "mach es so wie alle anderen auch, dann bekommst Du keinen Ärger", also nur eine andere Variante des üblichen und ewig geistlosen Spruches "das haben wir aber schon immer so gemacht".

'Hauptstadt der Altersarmut': 18.000 Hamburger Rentner beziehen Grundsicherung, viele schlagen sich als Pfandsammler durch.
"Aber uns geht's doch noch gut!" - so hört man es in DE immer noch.
Wenn die Dummheit und die Ignoranz größer sind als der Schmerz, dann muß der Schmerz weiter steigen...

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Ich denke das liegt hauptsächlich an unserem Bürokratie-Wahnsinn. Will man etwas beantragen etc. wird man von A nch B bis X geschickt und bis man endlich mal z.B. eine neue Lagerhalle bauen darf vergehen mitunter 10 Jahre oder mehr Zeit. Klar das dann viele Unternehmen anderswo aktiv werden.

Ja, und das ist nur ein Aspekt. Es gibt viele Gründe, für Mittelständler wegzuziehen. Die hohen Steuern, Abgaben und Lohnnebenkosten wären weitere.

Viele Betriebe verlegen ins Ausland, und ich rede hier nicht von Apple und Amazon, sondern von der Spedition Mayer vom Gewerbegebiet nebenan, der seine Flotte nach Rumänien oder Bulgarien verlegt, weil er internationale Transporte fährt und von dort aus wesentlich günstigere Preise anbieten kann. Und wenn er das nicht macht, dann hat er auf die lange Sich Pech gehabt, denn Spedition Huber ist bereits drüben und für die Kunden gilt schließlich "Geiz ist geil"!

Über kurz oder lang wird sich die Mittelschicht entscheiden müssen, ob sie eine auf Ackermann macht, oder lieber auf Hartz-IV. Für Ackermann gibt es allerdings nicht so viele Planstellen.