Kümmere dich um deine Fans - die Strategie für Community Management

Wenn Bekannte und Freunde Theorien ganz ungeplant und ungewollt beweisen, die ich in meinem Ansatz von Community Management vertrete, lebe und unterrichte gefällt mir das immer besonders gut. "Passiert" ist das nun @berndpfeiffer von @limesoda in seinem letzten Artikel hier auf Steemit.

Ich setzte Community Management und auch Social Media Betreuung (Social Media ist nur ein Teil von Community Management) darauf auf, dass jedes Unternehmen Fans bzw. Unterstützer hat. Dazu sehe ich mir deren Wahrnehmungen an und baue auf dieser Außenwahrnehmung über das Unternehmen in der weiteren Kommunikation auf. Ich setze also auf das, was Menschen bereits über das Unternehmen positiv denken, warum sie es bereits unterstützen. Sehr oft tun sie das ganz unbewusst.

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Was machen Fans?

Man kann über den Begriff "Fans" streiten. Obwohl ich Jahrzehntelang in der Fanszene eines Fußballvereins verankert war und mich seit fast 40 Jahren mit Fans aller Art beschäftige diskutiere ich immer wieder was ein "wahrer Fan" ist, gibt es den überhaupt?

Worüber man aber nicht streiten kann sind gewisse positive Eigenschaften von Fans und Supportern.

  • Fans sind begeistert und erzählen von ihrer Leidenschaft weiter
  • Fans stehen zu einem in guten und schlechten Zeiten
  • Fans loben und verteidigen
  • Fans sind Experten
  • Fans investieren Zeit, Geld und Liebe - mehr kann man nicht bekommen
  • Fans kennen andere Fans und vernetzen sich

Bernd hat in seinem Artikel über die Serie Black Mirror über seine Begeisterung erzählt, er hat gezeigt dass er absoluter Experte ist, hat Zeit, Liebe und ja Geld (Black Mirror spielt es nur in einem bezahlten Streaming Dienst) investiert und in den Kommentaren haben sich weitere Fans der Serie "geoutet". Bernd hat die Geschichte von Black Mirror verbreitet und nachdem er "einer von uns ist" und wir uns mit ihm identifizieren können, ist er absolut glaubwürdig. Er macht die Sache interessanter als jede klassische Werbekampagne von Black Mirror selbst.

Fanmanagement als Community Management Strategie

Was Bernd hier kostenlos für Black Mirror gemacht hat ist für die Serie unbezahlbar und trotzdem die beste Werbung die es geben kann. Und es gibt ja auch noch andere wie Bernd. Genau das ist mein Ansatz für Community Management für Unternehmen, Vereine, Organisationen, Einzelpersonen oder auch einzelnen Projekten.

Die Aufgabe dabei ist es Fans und Unterstützer zu identifizieren, ihnen genau zuzuhören, daraus zu lernen und sie zu begeistern. Das ist keine leichte Aufgabe, aber sie ist im Gegensatz zu klassischen Werbekampagnen kostenlos und man bekommt ganz viel Liebe zurück.

Wo man einen Fan findet, findet man auch weitere. Das zeigen auch die Kommentare bei Bernds Artikel. Und das passiert auch nicht nur digital, sondern auch analog. Bernd zum Beispiel hat mir in gemeinsamen Treffen schon öfters von der Serie erzählt und bald hat er mich so weit, dass ich mir sie auch wirklich anschaue und mir selbst ein Bild verschaffe, obwohl ich solche Dinge gar nicht so gerne schaue und Streaming Dienste auch nicht wirklich leiden kann. Er hat mir sogar angeboten seinen Netflix Account dazu zu nutzen. Er investiert also tatsächlich Geld, um andere davon zu überzeugen. (@berndpfeiffer - ich hoffe du hast jetzt nicht 1000e Anfragen für die Nutzung deines Accounts :) )

Kümmere dich also um deine Fans und du kannst enorm von ihnen profitieren. Die Einsatzbereiche einer starken Unterstützer Community sind enorm vielfältig. Und vergiss nicht - Community Management ist nicht nur digital!

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Ich war schon im unglaublich gut besuchten Horr-Stadion immer der 12. Mann ;-)

Wieder ein sehr guter Artikel.

In dem Fall von Black Mirror ist das Produkt mmn. einfach gut (bzw. so gut, dass es gefühlt alle 2 Wochen eine folge wahr wird). Da gabs von deren Seiten keinerlei Kontakt, oder Push (eher von Google, siehe unten)

Würde es ein gutes Community Management von Black Mirror/Netflix geben, hätten sie auf den Steemit Artikel oder auf den FB Share (wo sie getaggt waren) reagiert.

Obwohl ich grundsätzlich die Inhalte von Netflix sehr gut finde auf den div. Sozialen Medien. Das Community Management hab ich mir aber noch nicht angesehen.

Den Auslöser für den Artikel (Google Duplex Präsentation von der I/O) hab ich eigentlich vergessen :)

Ja Bernd - beim 12. Mann da kennen wir uns aus ;) Und auch wenn es komisch klingt, aber von Sportfans kann man da viel über die Mechanismen lernen. Und gutes Community Management bemerkt wenn über einen gesprochen wird und kümmert sich vor allem um die, die Gutes sagen. Leider haben die meisten Unternehmen zwar ein Beschwerdemanagement aber kein Komplimentemanagement.

Muss ich mir für meine Band merken, sprich mich reinfuchsen. Das geht über Merch-Artikel wie T-Shirts und Aufkleber aber hauptsächlich auch die Kommunikation. Nicht nur zu den Fans auch zu den Veranstaltern und Medien, dies aber auch wieder über die Fans erfolgen kann. Dadurch kann man seine eigene (gefühlte) Relevanz steigern.

Ganz genau. Deine Fans sind dein Potential und du kannst sie aktiv in die "Unternehmens"kommunikation einbinden, dazu musst du sie wertschätzend behandeln und ihnen die Wichtigkeit geben, die sie verdienen.
Wenn du Ideen brauchst kannst du dich gerne bei mir melden.