Warum Warren Buffet gegen den Bitcoin ist und ob wir uns Sorgen machen müssen.

in #crypto-news7 years ago

Warren Buffet gehört zurzeit zu den reichsten Menschen auf diesem Planeten und sein Name ist längst außerhalb des Finanzsektors bekannt.
Das "Orakel von Omaha" ist aber in der Kryptoszene dafür bekannt immer eine bearishe Position dem Bitcoin gegenüber einzunehmen und jeder digitalen Währung aus Prinzip zu Misstrauen.

Doch warum ist das so?
Warum ist der wahrscheinlich bekannteste Investor dieser Welt so ablehnend gegenüber der digitalisierung des Geldes und sieht er nicht die Verbesserungen, die diese unserem aktuellen Finanzsystem hinzufügen könnten.

Zuerst einmal muss ich sagen, das Buffet sich nicht explizit gegen die Nutzung der Kryptowährungen als Zahlungsmittel ausgesprochen hat sonder ehr gegen die Investmentmöglichkeiten die mit ihnen kommen.
Laut ihm gibt es nämlich zwei verschieden Arten Investments.
zu der ersten Art sagte er:

"Wenn Sie etwas kaufen wie eine Farm, eine Wohnung oder einen Anteil an einem Unternehmen, dann ist das ein völlig zufriedenstellendes Investment. Sie können es für sich genommen betrachten und es liefert Ihnen einen Return."

Also hat man seiner Meinung etwas gekauft, das einen Mehrwert besitz und bei dem der Gewinn gerechtfertigt ist.
Bei dem Bitcoin wäre jeoch ist das Probelm dass...

"Sie hoffen lediglich, dass Ihnen der Nächste mehr dafür bezahlt"

Buffet sagt also, er würde nicht den Wert in den digitalen Münzen sehen sondern nennt es ein "Spiel" bei dem man darauf hoffst. das der nächste bereit ist noch mehr Geld für die selbe essenziell wertlose Anlage zu bezahlen.
Das sein zwar nicht notwendigerweise dumm aber für ihn mehr ein Glücksspiel und Spekulation als eine seriöse Anlage.

Seit 2014 warnt das "Orakel" schon alle Investoren davor ihr Geld in Kryptowährungen anzulegen.

Doch sollte es uns zu denken geben, wenn ein Mann mit so einer Erfahrung und dem Ruf einer der geschicktesten Investoren und Spekulanten des 20/21 Jarhunderts zu sein sich so entschieden gegen digitale Währungen ausspricht?

Nein, eher nicht.

warren Buffet ist zwar eine lebende Legende dennoch muss man sich vor Augen haten, das er sich zeitlebens immer nur mit traditionellen Investments beschäftigt hat und beispielsweise am Wiederaufbau der Zeitschrift "NewYork Times" beteiligt war, Kryptowährungen allerdings in vielen Hinsichten ein Feld für sich sind.

Zudem sagte Buffet:

ich habe genug Ärger mit den Investments, mit denen ich mich auskenne, also warum in der Welt sollte ich in etwas Investieren oder shorten von dem ich nichts verstehe

Damit räumte er ein, das er nicht über die nötige Expertise verfügt um endgültig eine finanzielle Entscheidung Kryptowährungen betreffend zu formulieren.

In einem anderen Statement räumte Buffet ein, es zu bereuen, dass er nicht rechtzeitig das Potential von aufstrebenen Internetunternehmen wie Amazon erkannt hätte


Autor: Niklas
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So ganz kann ich die Aufregung um dieses Statement nicht nachvollziehen. Er hat ja durchaus damit recht, wenn er sagt, dass es keine echte Investition ist, sondern eben eine Spekulation. Das ist hoffentlich eine Sache die jeder am Kryptomarkt eben auch so sieht und versteht. Den ein Kauf einer Sache in der Hoffnung, dass ihr Wert steigt ist eine ganze klassische Spekulation.

Eine Investition ist eben dann, wenn man etwas erwirbt um einen Mehrwert zu schaffen. Der Krypto-Miner, der sich einen Satz neuer Grafikkarten anschafft wäre ein Beispiel für so jemanden. Der lässt seine Produktionsmittel laufen und kalkuliert dann auch, wann er seinen Breakeven erreicht hat. Und natürlich kann er eben auch ein Spekulant sein, dass sind dann eben zwei Rollen in einer Person.

Buffet hat ja nicht per se Kryptos verteufelt und sagt ja sogar im gleichen Interview: "Es ist nichts falsch daran. Wenn du spielen willst, wird jemand anderes kommen und morgen mehr Geld bezahlen, das ist eine Art von Spiel. Das ist aber keine Investition."

Man kann jetzt natürlich darüber sinnieren, ob eben Dividenden-Kryptos oder eben auch Staking nun eher das eine oder andere ist und sicherlich sogar zu mehreren Ergebnissen kommen. Unterm Strich zucke ich da aber mit den Schultern und kann mit seinem Statement leben.

Und ja, ich kaufe eben auch Kryptos... und ja, eben auch in der Hoffnung, dass auf Grund der dort genutzen Technologie der Wert irgendwann steigen wird. Dies ist unterm Strich für mich eine ganz andere Art der Kritik als von den Bänkern, die dann mit ihren Tulpen und "Frauds" ankommen. Das ist reines FUD ohne Argumente.

Ja in der tat handelt es sich zu einem Großteil um Spekulation abber in diesem Zusammenhang könnte man darüber dikutieren, was jede Währung eigentlich für einen Wert hat, die nicht durch edelmetall rohstoffe, etc gedeckt ist.
Der Wert einer Kryptowährung wächst mit ihrere Adaption und mit den Menschen die sie nutzen und annehmen, ganz wie eine Fiatwährung.
Der Wert, der eine Kryptowährung hinzufügt werden kann sind annonymität, dezentralität usw. und natürlich ist das ganze nicht vergleichbar mit Beispielsweise der Investition in eine Firma oder ähnliches.

Dem stehe ich ja auch vollumfänglich zu. Es ist ja gerade das was ich meine: Eben auch der Forex-Handel ist nichts anderes als Spekulation! Der Begriff ist halt irgendwie negativ besetzt, obwohl das nicht notwendigerweise der Fall sein muss ;)

Ich hoffe, dass wir ihn noch umstimmen können und er noch zu Lebzeiten begreifen wird, was für ein enormes Potential Kryptowährungen haben, das Banksystem und andere Bereiche der Finanzwirtschaft zu revolutionieren.

Da habe ich meine Zweifel, dass uns das bei einem 87-jährigen noch gelingen wird. Man muss da wohl auch mal realistisch bleiben und akzeptieren, dass er schlichtweg nicht mehr verstehen wird, was sich da gerade anspielt. Es hat seinen Grund, dass vorwiegend die unter 40-jährigen an Kryptos glauben und darüber hinaus das Interesse stetig abnimmt. Naiv wer das dann einfach als "Leichtsinn der Jugend" abtun würde. ;)

Mit dem Vermögen und Alter von Warren Buffett muss er sich auch nicht mehr mit der Thematik Kryptowährungen, Blockchain, Dezentralisierung... auseinandersetzen. Aber ganz klar, dass er sich ab und an dazu äussert und als Trader-Ur-Gestein wird er wohl auch immer mal wieder nach seiner Haltung zu Bitcoin Und Co. gefragt werden.

Auf Stakingcoins wuerde sich das demnach nicht beziehen, die liefern ja sogesehen returns :D

Ich kann seine Einstellung absolut nachvollziehen, wuerde den Ratschlag diesbezueglich allerdings nicht annehmen :D

Aber auch über den Wert dieser Returns, ausgezahlt in einer Kryptowährung liese sich streiten, wenn man in Buffets Argumentationskette mal einen Schritt weiter denkt.