Dark Souls Review Ger/Deu
Im Hinblick auf die Remastered Version, welche am 25.05.2018 für PC, PS4, XboxOne und Nintendo Switch in den Handel kommen soll und um ein bisschen mit Steemit warm zu werden, hier mal mein Review, welches auch auf Steam zu finden ist.
+Es ist einfach DAS Spiel+
Das der Zugang zu den Souls Spielen kein einfacher ist, musste ich am eigenen Leib erfahren.
Wie funktioniert der Coop? Wo muss ich als nächstes hin? Was mache ich, wenn ich verflucht wurde?
All diese Fragen beantwortet einem das Spiel nicht wirklich und sich dieses Wissen allein zu erarbeiten ist ziemlich schwer.
Meiner Meinung nach war/ist es vom Entwickler so gewollt, dass sich ein Community bildet, welche Informationen zusammenträgt und sich gegenseitig hilft.
+Die Welt+
Eine stimmigere und klüger zusammengesetzte Dark Fantasy Welt, welche dazu noch so reich an Abwechslung ist, muss man lange suchen.
Fair gesetzte Leuchtfeuer(Checkpoints) und super designte Abkürzungen sowie Zahlreich verteilte Items runden das ganze ab.
+Die Story+
Auch bei der Story verrät einem das Spiel nicht all zu viel.
Um die Story in Gänze zu erfassen muss einiges an Detektiv- und Interpretationsarbeit geleistet werden.
Hier kann man über Item-Beschreibungstexte, Gesprächen mit NPC´s oder der Spielwelt an sich Wissen erlangen.
Etwas einfacher hat man es allerdings, wenn man auf einer der vielen Wiki Seiten, bei Youtube oder in Foren stöbert.
+Das Kampfsystem+
Ob Hellebarde, Bogen, Schwert oder Magie, bei Dark Souls ist für jeden etwas dabei.
Alle Waffen unterscheiden sich in Größe, Gewicht sowie Moveset und geben ein sehr gutes Trefferfedback.
Man trifft einen Gegner nur, wenn sich dieser auch in Reichweite der eigenen Klinge befindet und rutscht nicht unrealistisch an ihn heran, wie es in manch anderen Genrevertreter der Fall ist.
Waffen können zusätzlich noch weiter ausgebaut, sowie die Art des Schadens (Feuer/Blitz/Magie...) geändert, werden.
So kann man eine Waffe aus den ersten Bereichen des Spiels durchaus auch im Endgame noch erfolgreich nutzen.
Um Angriffsschaden zu entgehen gibt es 3 Möglichkeiten.
Zum einen kann man den Angriff per Schild blocken, was einem je nach Schild und Schadensart Ausdauer und/oder Lebensenergie kostet. Zum anderen kann man Angriffen durch eine gut getimte Rolle entgehen.
Die 3. Möglichkeit ist das Parieren. Wenn man es schafft, einen gegnerischen Schlag im richtigen Moment mit dem Schild zu erwidern, hat man ein kurzes Zeitfenster in dem man seinem Kontrahenten sehr großen Schaden zufügen kann.
Diese Technik ist aber eher erfahrenen Spielern zu empfehlen.
+Der Multiplayer+
Hier haben die Entwickler abermals Ihre Genialität bewiesen und einen Multiplayermodus integriert der sich wunderbar in die Spielwelt einfügt.
Keine Serverfenster im Vorfeld, kein Verbinden über einen Doppelklick oder durch Druck auf den „Join Button“.
Recht früh im Spiel bekommt man einen Kreidestein.
Mit diesem kann man sein Rufzeichen auf den Boden malen, welches dann in Spielwelten von anderen Spieler, an der gleichen Stelle, auftaucht.
Über dieses Rufzeichen kann man nun von einem anderen Spieler in seine Welt gerufen werden um diesen zu unterstützen.
Diese Unterstützung ist von begrenzter Dauer und endet mit dem Ableben des Hostes, mit dem eigenen Tod oder wenn der Boss des jeweiligen Gebietes besiegt wurde.
Um Spieler zur Unterstützung in die eigene Welt zu holen, muss man sich zuvor an einem Leuchtfeuer menschlich gemacht haben.
Auch der Gebietsboss muss noch leben und es muss von der Charakterstufe her passen. (eigenes Level +/-10%) +/-10 Level)
Doch es gibt auch eine dunkle Seite des Multiplayers.
Es ist mit bestimmten Gegenständen möglich in die Spielwelt von anderen Spielern einzudringen und ihnen das Leben schwer zu machen.
Auch hierzu muss der Spieler menschlich sein und der Gebietsboss noch am Leben.
Dieser Aspekt des Spiels kann auf Grund des Sadismus und der Schadenfreude mancher Menschen für viel Frust sorgen und ist für mich der einzige Kritikpunkt am Spiel.
Einige machen es sich scheinbar zur Aufgabe vom Charakterlevel im unteren Bereich zu bleiben, sich durch Spielerfahrung sehr gutes Equipment zu besorgen bzw. dieses aufs Maximum auszubauen und dann Spielwelten von hoffnungslos unterlegenen Spielern zu Invasieren.
Einen Anspielung auf die Länge des Genitals derjenigen spare ich mir an dieser Stelle. :)
+Die Bosse+
Ein weiteres Kernstück des Spieles sind die Bosse, von denen in jedem Gebiet mindestens einer lauert.
Es handelt sich hier, bis auf wenige Ausnahmen, um herausfordernde Kämpfe bei denen man sich im Optimalfall Ausrüstungstechisch und strategisch auf den Gegner einstellt.
So ist es bei einem Boss von Vorteil eine hohe Fluchresistenz zu besitzen und einen Ring auszurüsten, welcher die eigenen Schritte lautlos macht, da der Boss gemeine Fluchangriffe austeilt und blind ist.
Bei einem anderen Boss ist hingegen eine hohe Feuerresistenz nötig und es ist von Vorteil keine Waffen mit selbiger Schadensart zu nutzen.
Bei den meisten Bossgegnern kann man von der Levelumgebung darauf schließen, in welche Richtung man vom Equipment her gehen sollte.
+Fazit+
Endlich keine weichgespülte Massenware bei der einfach nur 20h lang der A-Knopf gedrückt werden muss um durchzukommen.
Keine Auswahl des Schwierigkeitsgrades zwischen sehr weichgespült, weichgespült, weniger weichgespült und im besten Falle noch unfair.
Hier stellen normale Gegner noch eine Gefahr da und auch die Levelarchitektur sollte man nicht unterschätzen.
Selten gab es so gut durchdachte und ineinandergreifende Spielelemente in einem Titel, wie hier.
Durch und durch ein gelungenes Spiel, bei dem sich der ein oder andere Entwickler eine Scheibe abschneiden kann.