Quid faciam?
Da Simeon kurz vor dem Abitur steht, fragt er sich, wie er sich am besten vorbereiten soll. Was könnte er machen, um die besten Leistungen zu erbringen? Seine Abiturfächer sind natürlich Mathe und Deutsch - das ist verpflichtend - Latein, Informatik, Religion. Schon die Pflichtfächer machen ihm zu schaffen. Vor allem Deutsch bietet einfach zu viele Möglichkeiten: fünf Auswahlthemen werden auf dem Prüfungsbogen stehen, von denen gerade die, die Simeon ins Auge springen, im Unterricht nur beiläufig behandelt wurden. Gerne will er einen Essay, vielleicht noch eine Erörterung, schreiben - Lyrikanalysen und die anderen literarischen Themen sagen ihm eigentlich gar nicht zu, denn sie scheinen ihm lebensfremd. Warum sollte jemand, der kein Schüler ist, sich so etwas reinziehen oder es gar verfassen? Simeon hingegen freut sich einfach an der Kunst, lernt Gedichte gerne auswendig oder merkt sich schöne Zitate, die er in einen Essay am ehesten einbauen könnte. Stilbrüchig wäre es doch, jemandem die Interpretation eines Werkes vorzukauen. Und wenn man eigene Eindrücke darüber festhalten will, sollte man gefälligst ein Tagebuch dafür hernehmen.
Totzdem weiß er nicht, ob er sich wohl nur auf den Essay vorbereiten sollte... ?