Na in erster Linie alle die irgendwie am Tropf des Staates hängen, ihm als Gegenleistung dafür dienen, z.B. in dem sie seine Gewalt (die Staatsgewalt) durchsetzen. Der sogenannte Staatsapparat funktioniert ja nicht ohne diese Diener. Ich denke gerade an die Vorteile die Beamte genießen. Hier nenne ich die Beschäftigungsgarantie, die für Beamte ein Arbeitsleben lang gilt. Es gibt einige Privilegien, die ausschließlich für Staatsdiener gelten. Aus deren Reihen hören wir nicht umsonst so selten "Gestöhne". In den höheren Besoldungsstufen verdienen Beamte teilweise das 5-6fache eines Angestellten oder Arbeiters. Sind diese Leute auch 5-6 mal fleißiger?
Das ist ja das Problem: Der Wert eines Menschen wird leider viel zu oft verobjektiviert und z. B. an seinem Beruf und seinem Einkommen gemessen. Natürlich gibt es Berufe, die wichtiger oder produktiver für die Gesellschaft sind als andere. So wie es fleißige und weniger fleißige Menschen gibt. Aber über allem steht unsere Spezies. Wir sind alle Menschen und prinzipiell gleichwertig. Das wird in der Debatte leider häufig vergessen. Unsichere Menschen finden sich dann mitunter leicht auf einer Seite wieder, in der sie sich dann nur über ihren Job identifizieren. Aber was ist, wenn sie ihn verlieren? Klar, prinzipiell haben sie die Möglichkeit, sich etwas Neues zu suchen, sich fortzubilden etc. Aber es scheint mir aussichtslos, anzunehmen, es gäbe keine Unterscheide. Wenn man nicht aufpasst, verliert man die Gemeinsamkeiten aus den Augen und definiert sich nur noch über seine Produktivität, also eben diese Unterschiede. Die Einschätzung über Produktivität sehe ich persönlich aber als etwas rein Subjektives. Höchstens physikalische Leistung ist objektiv messbar, aber nicht die eines Menschen.
Messbar vielleicht, wenn du bestimmte Parameter misst und dafür andere außer Acht lässt. Aber bewertbar nicht unbedingt. Aber das sehe ich leider sehr häufig: Menschen, die sich und andere bewerten und leider auch abwerten - aus völlig subjektiven Gründen. Das müsste nicht sein.
Beispiel: ich wiederhole morgen eine Prüfung, die ich beim ersten Mal nicht bestanden habe. Für diese gibt es eine Notenskala. Da es sich um eine Prüfung für angehende Sanitäter handelt, könnte die Notenskala etwa so aussehen:
5 - Problematik nicht verstanden oder Patient gefährdet oder trotz Hinweisen nicht zum richtigen Handlungsweg gefunden -> nicht bestanden
4 - einige Systematik eingehalten, grundsätzlich richtiger Ansatz im Handeln -> bestanden
3 - richtige Systematik angewandt mit einigen Schwächen
2 - alle Systematiken gut abgearbeitet, kleine Schwächen oder Zeitverzögerungen, Diagnose fehlerhaft
1 - alle Systematiken gut abgearbeitet, keine Zeitverzögerung, richtige Diagnose
Bestehen qualifiziert zur Aufnahme praktischer Tätigkeit im Krankenhaus und auf der Rettungswache. (Also das, was ich eigentlich schon durch habe, aber mit Verweis auf eine vor 4 Jahren absolvierte Prüfung. Damals hatte ich im praktischen Teil eine 3.)
Nun sagt die Prüfung an der Puppe zwar tatsächlich nur teilweise was über die Fähigkeiten von jemandem im Umgang mit realen Patienten aus, aber zumindest macht sie eine starke Aussage über seine Streßresistenz, seine Fähigkeit, Wissen abzurufen und sich ändernde Situationen schnell zu bewerten.
Und daher sind die Noten, Erfahrungen und Ergebnisse für den Empfänger, der vielleicht noch Medizin studieren will (wir hatten solche Leute im Kurs), wie auch für den Wachleiter, der Azubis für den Notfallsanitäter (die nächsthöhere Stufe) sucht, wertvoll.
Du würdest ja auch keinen Hauptschüler mit Lese-Rechtschreib-Schwäche als Praktikanten nehmen.
Was m.E. tatsächlich nicht sein muß: dauerndes Herumreiten auf Sätzen wie "jeder hat seinen Wert", wenn man nicht bereit ist, passende Arbeitsumfelder zu schaffen. Am Ende zu enttäuschen ist meines Erachtens keinesfalls die bessere Wahl. Und solange ich solche Sätze hören und lesen muß, reite ich meinerseits eben auf dem Gegenteil herum. ;)
Was ich dazu noch sagen möchte: Du hast sicher recht damit, dass man die Leistung eines Menschen bewerten kann. Was ich meine, ist: Es gibt einen Wert, der darübersteht und (mir) wichtiger ist: Der Mensch ist unabhängig von seiner Leistung etwas wert. Das ist für Viele sicherlich trivial, aber gerade in der Diskussion um Arbeit und Einkommen wird das häufig vergessen.
Ich kann dazu nur sagen, daß man an den Unis seit mehr als zehn Jahren davon wegkommt. Eine Assistenzprofessur ist schon lange kein Einstieg in ein stabiles Berufsleben mehr.
Und daher mutmaße ich, daß auch in anderen Bereichen die Besoldungsgruppen neu geordnet worden und die Beträge nach unten gegangen sind.
Na in erster Linie alle die irgendwie am Tropf des Staates hängen, ihm als Gegenleistung dafür dienen, z.B. in dem sie seine Gewalt (die Staatsgewalt) durchsetzen. Der sogenannte Staatsapparat funktioniert ja nicht ohne diese Diener. Ich denke gerade an die Vorteile die Beamte genießen. Hier nenne ich die Beschäftigungsgarantie, die für Beamte ein Arbeitsleben lang gilt. Es gibt einige Privilegien, die ausschließlich für Staatsdiener gelten. Aus deren Reihen hören wir nicht umsonst so selten "Gestöhne". In den höheren Besoldungsstufen verdienen Beamte teilweise das 5-6fache eines Angestellten oder Arbeiters. Sind diese Leute auch 5-6 mal fleißiger?
Das ist ja das Problem: Der Wert eines Menschen wird leider viel zu oft verobjektiviert und z. B. an seinem Beruf und seinem Einkommen gemessen. Natürlich gibt es Berufe, die wichtiger oder produktiver für die Gesellschaft sind als andere. So wie es fleißige und weniger fleißige Menschen gibt. Aber über allem steht unsere Spezies. Wir sind alle Menschen und prinzipiell gleichwertig. Das wird in der Debatte leider häufig vergessen. Unsichere Menschen finden sich dann mitunter leicht auf einer Seite wieder, in der sie sich dann nur über ihren Job identifizieren. Aber was ist, wenn sie ihn verlieren? Klar, prinzipiell haben sie die Möglichkeit, sich etwas Neues zu suchen, sich fortzubilden etc. Aber es scheint mir aussichtslos, anzunehmen, es gäbe keine Unterscheide. Wenn man nicht aufpasst, verliert man die Gemeinsamkeiten aus den Augen und definiert sich nur noch über seine Produktivität, also eben diese Unterschiede. Die Einschätzung über Produktivität sehe ich persönlich aber als etwas rein Subjektives. Höchstens physikalische Leistung ist objektiv messbar, aber nicht die eines Menschen.
Oh, ich halte geistige Leistung durchaus für meßbar.
Messbar vielleicht, wenn du bestimmte Parameter misst und dafür andere außer Acht lässt. Aber bewertbar nicht unbedingt. Aber das sehe ich leider sehr häufig: Menschen, die sich und andere bewerten und leider auch abwerten - aus völlig subjektiven Gründen. Das müsste nicht sein.
Ich finde, bewerten muß sogar ganz oft sein.
Beispiel: ich wiederhole morgen eine Prüfung, die ich beim ersten Mal nicht bestanden habe. Für diese gibt es eine Notenskala. Da es sich um eine Prüfung für angehende Sanitäter handelt, könnte die Notenskala etwa so aussehen:
5 - Problematik nicht verstanden oder Patient gefährdet oder trotz Hinweisen nicht zum richtigen Handlungsweg gefunden -> nicht bestanden
4 - einige Systematik eingehalten, grundsätzlich richtiger Ansatz im Handeln -> bestanden
3 - richtige Systematik angewandt mit einigen Schwächen
2 - alle Systematiken gut abgearbeitet, kleine Schwächen oder Zeitverzögerungen, Diagnose fehlerhaft
1 - alle Systematiken gut abgearbeitet, keine Zeitverzögerung, richtige Diagnose
Bestehen qualifiziert zur Aufnahme praktischer Tätigkeit im Krankenhaus und auf der Rettungswache. (Also das, was ich eigentlich schon durch habe, aber mit Verweis auf eine vor 4 Jahren absolvierte Prüfung. Damals hatte ich im praktischen Teil eine 3.)
Nun sagt die Prüfung an der Puppe zwar tatsächlich nur teilweise was über die Fähigkeiten von jemandem im Umgang mit realen Patienten aus, aber zumindest macht sie eine starke Aussage über seine Streßresistenz, seine Fähigkeit, Wissen abzurufen und sich ändernde Situationen schnell zu bewerten.
Und daher sind die Noten, Erfahrungen und Ergebnisse für den Empfänger, der vielleicht noch Medizin studieren will (wir hatten solche Leute im Kurs), wie auch für den Wachleiter, der Azubis für den Notfallsanitäter (die nächsthöhere Stufe) sucht, wertvoll.
Du würdest ja auch keinen Hauptschüler mit Lese-Rechtschreib-Schwäche als Praktikanten nehmen.
Was m.E. tatsächlich nicht sein muß: dauerndes Herumreiten auf Sätzen wie "jeder hat seinen Wert", wenn man nicht bereit ist, passende Arbeitsumfelder zu schaffen. Am Ende zu enttäuschen ist meines Erachtens keinesfalls die bessere Wahl. Und solange ich solche Sätze hören und lesen muß, reite ich meinerseits eben auf dem Gegenteil herum. ;)
Was ich dazu noch sagen möchte: Du hast sicher recht damit, dass man die Leistung eines Menschen bewerten kann. Was ich meine, ist: Es gibt einen Wert, der darübersteht und (mir) wichtiger ist: Der Mensch ist unabhängig von seiner Leistung etwas wert. Das ist für Viele sicherlich trivial, aber gerade in der Diskussion um Arbeit und Einkommen wird das häufig vergessen.
Ich kann dazu nur sagen, daß man an den Unis seit mehr als zehn Jahren davon wegkommt. Eine Assistenzprofessur ist schon lange kein Einstieg in ein stabiles Berufsleben mehr.
Und daher mutmaße ich, daß auch in anderen Bereichen die Besoldungsgruppen neu geordnet worden und die Beträge nach unten gegangen sind.