Wir zeigen Flagge auf der Leipziger Buchmesse! | Buchhändlerin Susanne Dagen im COMPACT-Interview
Um sie herum tobte 2017 der Antifa-Mob: Antaios-Verlagschef Götz Kubitschek (Mitte rechts) und Martin Sellner (rechts), zu sehen neben dem Chef der Frankfurter Buchmesse, Jürgen Boos. Screenshot YouTube/STOPP Schlafschaf
Die Leipziger Buchmesse wirft ihre Schatten voraus. COMPACT ist dabei – und die Feinde der Meinungsfreiheit jaulen. Werden Linksextremisten – wie letztes Jahr in Frankfurt – wieder ihr Unwesen treiben?
VON DANIELL PFÖHRINGER
„Verlage gegen rechts“ nennt sich großspurig eine Ansammlung von Mini-Häusern – darunter auch linksradikale wie PapyRossa oder der, nomen est omen, Verbrecher-Verlag –, die angekündigt haben, bei der kommenden Leipziger Buchmesse (15.-18.03.2018) „die Präsenz völkischer, nationalistischer und antifeministischer Verlage nicht wort- und tatenlos“ hinnehmen zu wollen. Dazu zählen die Herrschaften auch COMPACT. Wir werden in Halle 3 am Stand G 602 vor Ort sein.
Was man sich darunter vorzustellen hat, wenn Verlagshäuschen mit teils klaren Verbindungen ins Antifa-Milieu ankündigen, die Anwesenheit missliebiger Aussteller nicht „wort- und tatenlos“ hinzunehmen, ist noch unklar, man bekommt aber einen Eindruck davon, was es bedeuten könnte, wenn man sich die Vorgänge auf der Frankfurter Buchmesse im letzten Jahr vor Augen führt. Dort störten die Feinde der Meinungsfreiheit nicht nur Veranstaltungen, sondern schritten auch zur Tat.
Am 10. Oktober 2017, einen Tag vor Eröffnung der Frankfurter Buchmesse, veröffentlichte der Börsenverein des Deutschen Buchhandels eine Erklärung zum „Umgang mit rechten Verlagen“, in der zur „aktiven Auseinandersetzung“ mit Häusern wie Antaios und Manuscriptum aufgerufen wurde. Dabei wurden auch die Standorte ihrer Präsenzen in den Messehallen genannt. Schon in der darauf folgenden Nacht wurde der Stand des Verlags Antaios mit Kaffee und Zahnpasta verschmutzt.
Am 11.10. tauchte Börsenverein-Chef Alexander Skipsis mit weiteren Vertretern des Verbandes und Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) im Schlepptau bei Antaios auf, um „gegen Rassismus“ und für „Freiheit und Vielfalt“ zu demonstrieren. In der Nacht vom 12. auf den 13.10. wurde dann der gemeinsame Stand des Manuscriptum-Verlags und der Zeitschrift „Tumult“ Ziel eines Angriffs, in der darauf folgenden Nacht erneut der Verlag Antaios.
Gegen die Schmähungen des Börsenvereins und die gewaltsamen Aktionen protestierte die Dresdner Buchhändlerin Susanne Dagen mit ihrer Charta 2017 – unterstützt von zahlreichen prominenten Persönlichkeiten wie der früheren DDR-Bürgerrechtlerin und Bundestagsabgeordneten Vera Lengsfeld, dem Historiker Jörg Friedrich, dem Psychoanalytiker Hans-Joachim Maaz oder den preisgekrönten Schriftstellern Jörg Bernig und Uwe Tellkamp.
In der Charta heißt es: „Wenn ein Branchen-Dachverband (…) darüber befindet, was als Meinung innerhalb des Gesinnungskorridors akzeptiert wird und was nicht, wenn gar zu ‚aktiver Auseinandersetzung‘ mit missliebigen Verlagen unter Nennung ihrer Standnummer aufgerufen wird und diese dann im ‚Kampf gegen Rechts‘ beschädigt und ausgeräumt werden – dann ist unsere Gesellschaft nicht mehr weit von einer Gesinnungsdiktatur entfernt.“ Der Aufruf endet mit dem Appell: „Wehret den Anfängen – für gelebte Meinungsfreiheit, für ein demokratisches Miteinander, für respektvolle Auseinandersetzungen!“
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