Brief an Herr Jens Spahn wegen seiner Auslassungen in der Talkshow von Anne Will
Hallo alle zusammen
Nachdem ich mich einige Zeit etwas im Hintergrund gehalten habe, was gewissen Weiterbildungen und Weiterqualifikationen geschuldet war, habe ich Ende Mai 2018 eine Ausbildung zum Online-Redakteur sehr erfolgreich abgeschlossen. Ich bin also nun nicht nur mehr in den Naturwissenschaften, in interkultureller Kompetenz, im Wissens- und Contentmanagement, sondern ebenfalls in der Pressearbeit qualifiziert. Auf der Suche nach einer adäquaten Anstellung hat mir das allerdings auch nichts genützt.
Einige Zeit später bin ich dann in der Gruppe Aufstehen aktiv geworden und arbeite nun der Brunnengruppe, einen Teil von Aufstehen, in Saarbrücken mit. Ein Mitglied dieser Gruppe machte mich dann auf einen Mitschnitt der Talkshow von Anne Will am 25.11.2018 aufmerksam. Dort behauptete Jens Spahn ja, er könne einer qualifizierten Person durchaus zu einem adäquaten Job verhelfen.
Ich nahm diese Behauptung zum Anlass, ihm einmal eine E-Mail zu schreiben und ihn über meine Situation zu unterrichten. Diese E-Mail, inklusive den dazugehörigen Attachments, habe ich mittlerweile auch Friedrich Merz, Annegret Kramp-Karrenbauer, Anne Will, Sarah Wagenknecht sowie Aufstehen allgemein gesendet. Ebenfalls auch an alle Parteien im Bundestag.
Natürlich will ich diese E-Mail diversen Followern ebenfalls nicht vorenthalten und stelle sie deshalb auch in Facebook ein.
Viel Spaß beim Lesen
Dr. Jens Romba
Sehr geehrter Herr Spahn
Zunächst einmal hoffe ich, Sie hatten ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Nun ist es ja gemeinhin so, dass man sich zum Jahreswechsel des Öfteren gute Vorsätze für die kommenden 365 Tage macht. Und über einen dieser Vorsätze haben Sie, Herr Spahn, am 25.11.2018 bei Anne Will ja schon gesprochen. Sie waren dort zusammen mit Frau Wagenknecht, die Ihre Statements somit auch bezeugen kann. Es ging hier genaugenommen um die Beschaffung von Arbeit oder besser gesagt um die Vermittlung in adäquate Anstellungen und Beschäftigungsverhältnisse. Sie behaupteten da ganz groß, sie könnten jedem, der auch nur arbeitswillig ist, eine entsprechende Beschäftigung besorgen.
(ab 18 min 39 sek. besonders 21 min 40 sek. - 22 min 23 sek)
Nun haben Sie ja die Wahl gegen Friedrich März und Annegret Kramp-Karrenbauer verloren. Da Sie diese Wahlniederlage danach erst einmal verarbeiten mußten und da dann gleich die Feiertage anstanden, wollte ich Ihnen erst einmal die Gelegenheit geben, zur Besinnung zu kommen und sich zu erholen. Aus diesem Grunde habe ich Sie dann auch erst einmal nicht kontaktiert.
Nun sind die Feiertage aber vorbei, das neue Jahr hat begonnen und sowohl für mich als auch für Sie gibt es nun keine Ausreden mehr.
Was mich betrifft so bin ich promovierter Diplom-Chemiker. Zu meiner Lebensgeschichte ist zu sagen, dass ich ursprünglich in der Schule einmal ziemlich faul gewesen bin. Bereits in der Grundschule haben die Lehrkräfte mich als verhaltensgestört eingestuft und in der dann folgenden Orientierungsstufe bekam ich schließlich eine Hauptschulempfehlung. Mit sehr viel Nachhilfe bin ich dann doch noch auf die Realschule gekommen, wo ich jedoch das 7. Schuljahr einmal wiederholen mußte und beim zweiten Mal einen Notendurchschnitt von 3,6 mit drei Fünfern im Zeugnis vorzuweisen hatte. Der Klassenlehrer hätte nur einen Antrag auf Nichtversetzung stellen müssen und ich wäre aus dem gesamten Schulsystem herausgeflogen.
Nachdem das 8. Schuljahr in einem ähnlichen Desaster zu enden drohte, nahmen mich meine Eltern sowie Verwandte und Bekannte einmal zur Seite und redeten auf mich ein. Denn ich war damals auch sehr aufsässig und fordernd. Es wurde mir gesagt, dass ich nicht nur andauernd fordern und Ansprüche stellen könne, sondern dafür auch Leistungen erbringen und etwas geben müsse. Dies leuchtete mir schließlich ein.
Was aber konnte ich geben, der ich zu dieser Zeit doch nur ein kleines Licht, wenn nicht sogar ein Armleuchter, war und keine größeren Begabungen und Talente besaß? Im Grunde genommen: Nichts!
Daraufhin wurde mir immer wieder ein Satz nahegebracht, denn ich bis heute nicht vergessen habe: „Es kommt nicht darauf an, was man hat, sondern was man daraus macht!“ Heißt, selbst wenn jemand noch so viele Talente und Begabungen besitzt aber nichts daraus macht, wird dieser jemand es auch zu nichts bringen. Wenn aber jemand wie ich wirklich bemüht ist, sich weiterbildet und weiterqualifiziert, so stehen ihm in unserer heutigen Gesellschaft später alle Türen offen. So jemand kann dann beruflich eine beachtliche Karriere machen, Führungspositionen bekleiden und später auch gut verdienen sowie sich über sichere Beschäftigungsverhältnisse freuen.
Ich habe diesen Satz verinnerlicht und im 9. und 10. Schuljahr hatte ich sechs Einsen und sechs Zweien im Zeugnis und erhielt schließlich einen erweiterten Realschulabschluß mit einem Notendurchschnitt von 1,8. Ich wechselte dann auf ein Gymnasium und konnte diesen Notendurchschnitt im Abitur mit sehr anspruchsvollen Prüfungsfächern halten. Ich verpflichtete mich dann für 2 Jahre bei der Bundesmarine, war dort in der Fernmeldeaufklärung tätig und bis „Geheim“ eingestuft und habe mich dort über den Berufsförderungsdienst ebenfalls weitergebildet.
Danach wollte ich Biologie studieren. Davon aber rieten mir Eltern und Verwandte ab, da es damals schon viele arbeitslose Biologen gab. Ich entschied mich somit für ein Studium der Chemie, da dieses auch breitgefächerter war und somit später mehr Berufschancen bieten würde. Dieses Studium beinhaltete auch ein Jahr als Austauschstudent in Calgary in Kanada sowie ein Praktikum in Straßburg über die IASTE. Nach dem Erhalt meines Diploms wechselte ich von Oldenburg nach Saarbrücken und machte hier schließlich meinen Dr. rer. nat.
Aber auch in meiner Freizeit habe ich zusätzliche Qualifikationen erworben. So den Führerschein, die Sportbootführerscheine Binnen- und See sowie diverse Qualifikationen in meinem Hobby, der Sporttaucherei. Unter anderem auch den Fachübungsleiter für den Tauchsport (Trainer-C-Lizenz) sowie diverse
Tauchlehrerlizenzen der CMAS (World Underwater Federation).
Da ich ein sehr langsamer Lerner bin und manches nur sehr schwer aufnehme, ist mir das Ganze oft nicht leichtgefallen. Jedoch habe ich nie aufgegeben, sondern mich stets bis zum Ende durchgebissen. Am Ende dachte ich dann, mit einem Dr. rer. nat. in der Tasche aus dem Schneider zu sein. Natürlich konnte ich mit meinen Leistungen (lediglich gut oder cum laude) keinen Nobelpreis und keinen Sitz im Vorstand erwarten. Derartige Ehren werden aber auch nur wenigen zuteil, da die Pyramide in allen Hierarchien nach oben hin erfahrungsgemäß überall immer kleiner wird. Eine adäquate Beschäftigung inklusive einer gewissen Karriere, diversen Führungspositionen und Auslandsaufenthalten, so dachte ich, sollte jedoch drin sein. Zumal ich ja auch einer derjenigen gewesen bin, die, im Gegensatz zu so manchem Studienabbrecher, nie aufgegeben und sich durchgebissen haben. Und dann ja auch allenthalben vom „Fachkräftemangel“ die Rede war und Leute wie ich, dazu bereit weltweit zu leben, zu reisen und zu arbeiten, ja „angeblich“ auch händeringend gesucht wurden.
Jedoch landete ich nach Abschluß meiner Promotion sehr schnell in Hartz-4. „Angeblich“, weil ich erst mit 40 und dann auch nur mit gut, also cum laude, promoviert hatte. Von der Suche nach Fachkräften war dann bei mir keine Rede mehr, sondern nur noch in der Presse.
Ich absolvierte im Laufe der Zeit schließlich diverse Weiterbildungen. Eine in interkultureller Kompetenz. Eine weitere in Wissens- und Contentmanagement. Und erst Anfang 2018 ließ ich mich zum Online-Redakteur weiterbilden. Ich schloss diesen Lehrgang diesmal sogar mit „Sehr Gut“ ab. Aber auch das reichte nicht aus, um mich für eine adäquate Postition auf dem ersten Arbeitsmarkt zu qualifizieren.
Wie sie also unschwer erkennen können, bin ich nicht einer der Hartz-4-Empfänger, die sich in einer sozialen Hängematte ausruhen wollen. Ich will durchaus arbeiten und bewerbe mich permanent um adäquate Beschäftigungsverhältnisse. Nur will mich offensichtlich niemand haben.
Im Jahre 2009 habe ich dann erfahren, dass es nicht nur mir so geht, sondern auch sehr viele andere Akademiker und Hochgebildete mein Schicksal teilen. Seitdem schreibe ich in diversen Online-Portalen Artikel und Kommentare gegen den sogenannten „Fachkräftemangel“ oder besser gesagt die „Fachkräftelüge“.
https://propagandaschau.wordpress.com/2014/09/04/gastbeitrag-die-mar-vom-fachkraftemangel/
(Bei allen Links bitte auch die dazugehörigen Folgelinks und Kommentare lesen und verfolgen.)
Viel lieber würde ich jedoch einer geregelten adäquaten Beschäftigung nachgehen, dort Karriere machen und gutes Geld verdienen und meinetwegen auch noch bis zum 80. Lebensjahr arbeiten. Für viele der anderen Akademiker und Hochgebildeten gilt dies sicher auch.
Nun habe ich nach Ihren Auslassungen bei Anne Will in den Nachrichten gelesen, dass die Geheim- und Nachrichtendienste Tausende Mitarbeiter, unter anderem auch in den Naturwissenschaften, suchen.
https://www.gmx.net/magazine/politik/nachrichtendienste-tausende-mitarbeiter-33457186
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2018-12/bnd-verfassungsschutz-bewerber-offene-stellen
Da ich nicht nur Naturwissenschaftler bin, sondern mich auch für Grenzwissenschaften interessiere, ebenfalls Sporttaucher bin sowie an anderen Extremsportarten interessiert, und schließlich auch als Wissens- und Contentmanager sowie als Online-Redakteur ausgebildet bin, bin ich der Ansicht, dass es in diesem Bereich durchaus Verwendung für mich geben könnte. Zumal ich ja auch bei der Bundesmarine in der Fernmeldeaufklärung bereits in einem ähnlichen Bereich tätig und als „Geheim“ eingestuft war. Und da ich ungebunden bin sowie dazu bereit wäre, weltweit zu leben, zu reisen und zu arbeiten, wäre es für mich auch kein Problem, nach Berlin umzuziehen oder längere Dienstreisen zu tätigen.
Allerdings habe ich mich vor vielen Jahren schon einmal beim BND beworben und wurde abgelehnt. Und ich möchte diese Bewerbungsprozedur nun weder beim Verfassungsschutz noch beim BND noch einmal durchmachen, um wieder einmal, natürlich ohne nähere Angabe von Gründen, abgewiesen zu werden.
Sicher aber gäbe es nicht nur bei den Geheim- und Nachrichtendiensten Vewendung für mich. Selbst wenn mich vielleicht niemand mehr als vollwertigen Naturwissenschaftler einstellen will und es auch beim Wissens- und Contentmanagement sowie beim Online-Redakteur wegen der dort ausstudierten Konkurrenz Probleme gibt, so existieren doch sicher Zwischenbereiche, in denen zum Beispiel sowohl naturwissenschaftliche als auch Kenntnisse aus dem Pressebereich benötigt werden, die ich schließlich beide besitze. Und diverse Kenntnisse aus dem Wissens- und Contentmanagement sowie aus der Sporttaucherei könnten bei bestimmten übergreifenden Tätigkeiten ebenfalls von Nutzen sein. Nicht zu vergessen, dass ich in Taucherei und Studium auch Erfahrungen im Unterrichten und im Referieren gesammelt habe.
Da Sie im Fernsehen ja behauptet haben, dass Sie einem jeden einen adäquaten Job besorgen können und ich zudem ungebunden und recht flexibel bin, nehme ich Sie nun beim Wort und schreibe Ihnen diese E-Mail.
Es ist eine E-Mail, die im Übrigen nicht nur an Sie, sondern ebenfalls an Ihre Mitbewerber Merz und Kramp-Karrenbauer geht. Des Weiteren aber auch an Anne Will, an Sarah Wagenknecht sowie an die von ihr initiierte Bewegung Aufstehen, in der ich mittlerweile ebenfalls aktiv bin. Ich überlege sogar, diese E-Mail an die Vertreter der anderen Parteien, inklusive der AFD, zu schicken. Dann können Sie und andere mit Kompetenzen und Erfahrungen in der Arbeitsbeschaffung sich ja mal so richtig ins Zeug legen und allen zeigen, wer und was von allen politischen Angeboten in Zukunft tatsächlich wählbar und für die hier lebenden Menschen das wirklich Beste ist.
Ich jedenfalls bin schon sehr gespannt auf Ihre Antwort sowie auf Ihre darauf folgenden Vorschläge und Aktionen. Denn diese kämen ja nicht nur mir, sondern sicher auch vielen weiteren hochqualifizierten Jobsuchenden zugute. Gerne können sie sich dabei auch von Pateifreunden wie Friedrich Merz unterstützen lassen. Nur eine Einschränkung gibt es dabei: In großem Maßstab werde ich in allernächster Zeit nicht in Aktien investieren. Denn auch wenn Sie und Herr Merz mir diesbezüglich sicher gute Tips geben könnten, das Jobcenter würde mir dies leider nicht finanzieren.
Ebenfalls sollten Sie noch etwas anderes bedenken. Ich bin durchaus dazu bereit, im Bereich der Jobsuche eine gewisse Flexibilität an den Tag zu legen sowie auch noch die eine oder andere Weiterbildung zu absolvieren. Sollte es für mich jedoch ins Bäckerhandwerk oder zur Müllabfuhr gehen, oder sollten sich für mich lediglich Jobs als Straßenreiniger oder Kloputzer auftun, so nehmen Sie bitte zur Kenntnis, dass diese E-Mail ohnehin bereits an die Öffentlichkeit geht. Ich würde mich dann mit Vergnügen bei diesen untergeordneten Tätigkeiten fotografieren und filmen lassen, um dann diese Bilder und Videos einmal zusammen mit den Kosten meines Studiums sowie aller meiner bisherigen Aus- und Weiterbildungen ins Netz zu stellen. Dies inklusive der Anzahl der anderen Teilnehmer, die mit mir die verschiedensten Weiterbildungen, größtenteils ebenfalls ohne irgendein positives Resultat, absolvieren durften. Ihnen sowie anderen kompetenten „Arbeitsvermittlern“ käme dann die ehrenvolle Aufgabe zu, der Öffentlichkeit einmal zu erklären, weshalb ich zum Beispiel als Kloputzer oder Straßenreiniger unbedingt einen Doktortitel, interkulturelle Kompetenz, Wissens- und Contentmanagement sowie redaktionelle- und Pressekenntnisse benötige und wie denn diese bisherigen Ausbildungskosten (nicht nur für mich) überhaupt noch zu rechtfertigen sind. Dabei dann viel Spaß! Der Bund der Steuerzahler dürfte sich freuen!
Erreichbar bin ich bis jetzt unter der E-Mail: Jens.Romba@gmx.de. Meine Postadresse kann ich ihnen auf Nachfrage ebenfalls zukommen lassen.
Zukommen lassen werde ich Ihnen per Attachment aber auch noch meine Bewerbungsunterlagen. Dann dürfte es Ihnen sowie anderen sehr viel leichter fallen, mich in einer adäquaten Beschäftigung unterzubringen.
Ebenfalls werde ich Ihnen auch noch eine überarbeitete Linkliste zukommen lassen. Die darin enthaltenen Artikel und Videos sollten Sie und andere einmal sehr genau durcharbeiten. Denn das Problem des „Fachkräftemangels“ oder besser gesagt der „Fachkräftelüge“ existiert bereits seit sehr langer Zeit. Hier der Öffentlichkeit endlich einmal, zur besten Sendezeit sowie in allen Mainstreammedien, die Wahrheit zu sagen sowie dann konstruktiv über Lösungsvorschläge nachzudenken um Schlimmeres zu verhindern, sollte in der Politik in Zukunft mit eine der vorrangigsten Aufgaben sein.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Jens Romba
Wie gut, dass Sie schon den nötigen Respekt ihren Mitmenschen zukommen lassen, die dafür sorgen, dass die Mülltonnen geleert werden, dass Sie nicht über vollkommen verschmutze Straßen laufen müssen, oder dass das Klo so aussieht, dass man es auch benutzen würde. Sehr hilfreiche Einstellung!
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