Gedicht: Der taubstumme Leiermann
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Das Gedicht:
Der taubstumme Leiermann
Tag ein, Tag aus ertönet sie
Die gleiche Leier, anders nie
Trotz Melodie, trotz schönem Klang,
Sie kein Lokaler hören kann.
Denn Der von Nah,
Denn Der von Nah,
Der sie schon sah,
Nicht hörte rar,
Der ist schon satt,
Der ist genervt,
Der hätt' sich ihrer längst entbehrt.
Doch Tag für Tag, mit Garantie
Ertönet sie,
Die gleiche Leier,
Anders nie.
Du dummer blöder Leiermann,
Schreit Der von Nah, von neben an,
Der nicht dem Klang entrinnen kann,
Und fügt hinzu voll Zorn und Wut,
Oh Leiermann wie findst das gut.
Doch bleibt des Leiermannes Mund stets stumm,
Er dreht und dreht die Kurbel rum,
Und guckt dem Mann nur ins Gesicht,
Denn sprechen ja das kann er nicht.
Doch ab und an da kommt es vor,
Das Fremde passieren des Stadtes Tor,
Entlang der Rue des Leiermann',
Flanieren sie, und halten an.
Und lauschen nun, und lächeln dann,
In das Gesicht des Leiermann',
Sichtlich entzückt, und angetan
Von dessen alten Leier Klang.
Und so kam 's, und so blieb 's,
Das Tag für Tag die Leier spielt.
Denn das ist 's was er will, und was er kann,
Der taubstumme Leiermann.
Verfasst & veröffentlicht von:
youngbuffer aka educatedbuffer
Wie schön :) Danke
freut mich, wenn es gefällt!