#319 Geld ist nicht böse | Ein Kurs in Wundern

in #deutsch6 days ago (edited)

„In dieser Welt glaubst du, dass alles Mögliche dich erhält, nur nicht GOTT.“
- EIN KURS IN WUNDERN, Ü-I.50.1:1

Heute geht’s um ein Thema, welches wir alle kennen, doch oft in der Kurs-Community aussparen: Geld. Was ist Geld eigentlich? Jeder hat sein Thema damit, doch meist sprechen wir viel zu wenig und ehrlich darüber.

Vor allem, wenn wir Werke, wie Ein Kurs in Wundern finden, scheinen wir zu denken, dass Geld etwas ist, was wir jetzt eher ablehnen müssen, weil es nicht zum Kurs passt, etwas weltliches zu haben. So hatte ich schon einmal eine Rückmeldung, dass ich weniger Raum bei Podcasten mit meinem Coaching-Angebot oder 365 Tage Wunder einnehmen soll, weil ich sonst wie ein Abzocker-Kanal wirke.

Doch hier in dieser Illusion des Irdischen ist es für mich noch nicht von der Hand zu weisen, dass Geld unser primäres Tauschmittel ist. Wenn ich es habe, erlaubt es mir auch, weiterhin mit dir den Kurs zu teilen.

Was genau ist an Geld so verwerflich und was lernen wir im Kurs?

Das liebe Geld

So wie alles auf menschlicher Ebene, ist Geld auch nur eine Illusion. Geld hat in Wahrheit keine Bedeutung. Der Kurs sagt es in Lektion 50 so: „In dieser Welt glaubst du, dass alles Mögliche dich erhält, nur nicht GOTT. Du vertraust auf die trivialsten und wahnsinnigsten Symbole: auf Pillen, Geld, »schützende Kleidung«, Einfluss, Ansehen, Beliebtheit, Beziehungen zu den »richtigen« Menschen und auf eine endlose Liste von Formen des Nichts, die du mit magischen Kräften ausstattest.“

Und hier kommt sie wieder, die große Herausforderung mit dem Kurs, die ich immer wieder bei vielen von uns beobachte: Wie übersetze ich das, was ich grad gelesen habe, für mich in meinen Alltag? Sollte ich lieber nackt herumlaufen, weil ich sonst damit demonstriere, dass ich glaube, schützende Kleidung zu benötigen? Oder, dass ich all mein Geld verschenken muss, weil ich demonstrieren will, dass GOTT mich erhält und nicht Geld?

Ich glaube, der Kurs macht es wie immer: Er vertraut darauf, dass du in dich gehst und in der Stille deine Antwort vernimmst, wie genau dieser Absatz für dich Sinn ergibt.

Obacht: Manchmal ist die Versuchung groß, sofort von einem ins andere Extrem zu verfallen. Zuerst, in der Ego-Welt, sind wir alle dem Geld hinterhergerannt. Und nun, mit dem Kurs, müssen wir uns alle vom Geld demonstrativ distanzieren. Aber ist das wirklich, was der Kurs mit dem Absatz meint?

Für mich sind das Hinterherrennen sowie Geld den Rücken kehren zwei Seiten einer Medaille. In beiden Szenarien triggert mich Geld weiterhin.

Doch warum?

Wenn Geld nichts ist, außer bedrucktes Papier, warum projiziere ich solch starke Gefühle darauf? Was kann Geld eigentlich dafür, dass ich es von mir weise oder daran klammere?

Geld als Einladung zur Vergebung

Solange ich noch etwas auf das Geld projiziere, weiß ich einfach: Ich hab da noch ein Thema mit – nicht Geld mit mir. Geld ist nichts. Es hat keine Emotionen, es läuft nicht weg vor dir, es liebt dich nicht insbesondere. Es ist nichts. Dennoch existiert es hier grad noch. Der Kurs schreibt in den Ergänzungen zum Thema Psychotherapie, im Abschnitt “Die Frage der Bezahlung“: „Selbst ein fortgeschrittener Therapeut hat einige irdische Bedürfnisse, solange er hier ist. Sollte er Geld brauchen, wird es ihm gegeben werden, nicht als Bezahlung, sondern um ihm zu helfen, dem Plan besser zu dienen. Geld ist nicht böse. Es ist nichts. Aber niemand hier kann ohne Illusionen leben, denn er muss sich dennoch bemühen, dass die letzte Illusion von allen überall akzeptiert wird…Und während er hier bleibt, wird ihm gegeben, was er braucht, um zu bleiben.“

Für mich lese ich damit, dass GOTT dich hier versorgt. Darum müssen wir uns gar keine Gedanken machen. So wie es auch Jesus in seiner Bergpredigt gesagt hat: „Seht euch die Vögel an! Sie säen nichts, sie ernten nichts und sammeln auch keine Vorräte. Euer Vater im Himmel versorgt sie. Meint ihr nicht, dass ihr ihm viel wichtiger seid?“

Wenn wir Geld benötigen, werden wir es bekommen werden, so wie GOTT es für richtig erachtet. Aber nicht für unsere Arbeit per se, sondern weil GOTT weiß, dass wir es grad benötigen. Spannend, oder? Wir haben hier so viele Vorwände entwickelt, damit wir rechtfertigen können, dass Geld zu uns findet.

Weißt du, welchen Satz ich jedoch am wichtigsten finde? Diesen hier „Geld ist nicht böse.“ Denn Geld ist nichts. Nutze es doch lieber dafür, um zu schauen, was du noch nicht vergeben hast und vielleicht weiterhin auf bunt bedrucktes Papier projizierst.

Geld und du: Eine kurze Übung

Solange Geld noch da ist, hat es eine Bewandtnis und du kannst es vielleicht hier und da gebrauchen, um dir bestimmte Dinge zu ermöglichen, wie z.B. eine Wohnung, etwas zu Essen, gute Bücher, Bildung etc. Warum also nicht dankbar dafür sein, was GOTT dir auf diese Weise gibt?

Ich glaub, das Problem ist nicht das Geld, sondern unsere Einstellung dazu. Das Problem ist nicht das Geld, sondern, dass wir das Geld hier oft genug noch mit GOTT verwechseln. In der Ego-Welt haben wir Geld zu unserem Gott gemacht. Doch dann: Was kann Geld denn dafür?

Ich hab noch eine kleine Übung für dich, mit der du dich überprüfen kannst, wo du mit dem Thema Geld grad bist, was für eine Beziehung du dazu pflegst. Ich hab sie vor einiger Zeit in ähnlicher Form von Ken Honda gehört.

Wenn du einen kurzen Augenblick lang Zeit hast, dann schließe mal die Augen und nehme ein paar tiefe Atemzüge und komm sanft zur Ruhe.

Stell dir dann bitte vor, dass du in einem Café an einem Tisch sitzt und neben dir sitzt Geld. Schau dir Geld genau an, wie sieht Geld aus? Hat es ein Geschlecht? Ein Gesicht? Schaut es freundlich, unfreundlich, gut gelaunt oder eher voller Groll?

Ist es dir zugewandt oder beachtet es dich nicht?

Schau genau hin.

Was bemerkst du? Wie fühlst du dich mit Geld als Tischpartner?

Und nun, stell dir vor, du bist Geld und sitzt dir gegenüber, was würdest du über dich denken als Geld und vielleicht auch über die Menschheit?

Wenn du nichts mehr vernimmst und keine Fragen mehr hast, dann komm gern wieder zurück ins Hier und Jetzt.

Pass gut auf dich auf
Deine Peri

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Hello, leider brauchen wir Geld um uns zu ernähren, und fortzubewegen. Es gibt wenige Selbstversorger. Ich habe vor kurzem meine Arbeit verloren und kann mit so wenig Geld das ich jetzt zur Verfügung habe nicht einmal im Restaurant essen, meinen Nichten ein anständiges Geburtstagsgeschenk machen, mir gesündere Lebensmittel kaufen, einen kleinen Urlaub machen..In der Serie Star Trek gibt es kein Geld mehr, wurde abgeschafft, dort gibt es andere Belohnungssysteme.
Grüsse

Moin liebe Anja, ich sag auch nicht, dass wir kein Geld mehr benötigen, um hier auf menschlicher Ebene etwas bestimmtes zu erreichen. Sondern, dass wir uns alle mal hinterfragen könnten, was wir für Dinge auf das Geld projizieren, welche Glaubenssätze wir mit Geld verknüpfen, die uns nicht guttun. Dann wären wir vielleicht etwas weniger in der Angst, wenn es ums Geld geht. Ich weiß, dass es eine Kunst ist, nicht am Geld zu klammern und gleichzeitig im Vertrauen zu sein, dass für einen gesorgt ist. Vor allem, wenn man grad so eine Situation erlebt, wie du sie derzeit erlebst. Ich wünsche dir, dass du bald wieder eine Arbeit hast, die dich erfüllt und so versorgt, dass du Frieden und Sicherheit für dich fühlst.