Die Wolke

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Als Regenwolke schwebe ich durch den Himmel, getragen von unsichtbaren Strömungen und von der Kraft der Natur gelenkt. Mein Leben ist ein endloses Ballett zwischen Aufstieg und Niedersinken, zwischen der Schönheit des Sonnenlichts, das mich durchdringt, und der Dunkelheit der Gewitter, die mich manchmal formen.

Wenn ich über mein Dasein nachdenke, fühle ich eine tiefe Verbundenheit mit dem Zyklus des Wassers. Ich bin geboren aus dem unscheinbaren Dampf, der aus den warmen Ozeanen aufsteigt, und ich werde wieder geboren, wenn meine Tropfen auf die Erde fallen und in Flüsse, Seen und Meere fließen. Ich bin Teil eines unendlichen Kreislaufs, der das Leben auf diesem Planeten ermöglicht.

Meine Gedanken gleiten durch die unendlichen Weiten des Himmels, während ich die Welt unter mir betrachte. Ich beobachte die Landschaften, die sich unter mir erstrecken, die Städte und Dörfer, die Wälder und Felder. Ich sehe die Menschen, die in ihrem Alltag eingespannt sind, die Tiere, die in den Wäldern umherstreifen, und die Pflanzen, die nach Licht und Wasser dürsten.

Manchmal fühle ich mich einsam, wenn ich über weite, leere Landschaften hinwegziehe. Aber dann erinnere ich mich daran, dass ich nie allein bin. Überall um mich herum gibt es andere Wolken, die dasselbe Schicksal teilen wie ich. Gemeinsam bilden wir eine unsichtbare Armee am Himmel, bereit, unsere Last zu entladen, wenn die Zeit gekommen ist.

In den ruhigen Momenten zwischen den Stürmen genieße ich die Stille und die Schönheit des Himmels. Ich betrachte die Formen und Muster, die sich ständig verändern, wie ein endloses Gemälde, das von unsichtbaren Pinselstrichen gezeichnet wird. Ich spüre die sanfte Brise, die mich vorantreibt, und die Sonnenstrahlen, die meine Oberfläche erwärmen.

Aber auch in diesen Momenten weiß ich, dass ich keine Ruhe finden werde, solange ich Wasser trage. Denn das ist meine Bestimmung als Regenwolke - zu wandern, zu regnen und zu leben, immer und immer wieder, bis zum Ende aller Zeiten. Und so gleite ich weiter durch den Himmel, getrieben von der Kraft des Lebens und dem Ruf der Wolken.