Akne dauert || Isotretinoin sehr effizient, aber nicht ohne Risiko || 6 Bilder pro Dusche || Erfahrungsbericht
Kleines Update zu meinen Hautproblemen und ein kleiner Erfahrungsbericht
Ich habe ja seit dem April-Mai 2021 mit schwerer Akne zu kämpfen.
Da viel Blödsinn über die Behandlung von Akne existiert und es auch meist mit einfachen oberflächlichen nicht entzündlichen Pickeln verglichen wird, habe ich einen Artikel zu der Behandlung schon einmal geschrieben.
Ich habe es ab dem 12. November aber aufgeben mit den Vitamin A Cremes und der Azelainsäure oder Antibiotika.
Diese hatten einfach keine langanhaltende Wirkung und haben die Akne nur etwas Unterkontorolle bringen können, damit nicht das gesamte Gesicht sich entzündet.
Dafür hatte ich aber Nebenwirkungen, die nicht so schlimm waren wie jetzt bei den Tabletten, aber die mich im Leben zusätzlich eingeschränkt haben.
Dazu gehört für mich besonders störend, eine hohe Empfindlichkeit gegenüber UV-Strahlung.
Die bei mir so schon gegeben ist, wie ich ja damals herausfinden musste.
Der 50er+ Sonnenschutz hat manchmal nichts genützt gegen UV-B, bei einem UV-Index von 3 und 1-2 Stunden draußen herumlaufen.
Zudem ist die Haut ständig trocken und muss befeuchtet und intensive gepflegt werden.
Jede Reizung der Haut macht es schlimmer und Verunreinigungen müssen sofort beseitigt werden oder bestenfalls vermieden.
Die Ernährung muss auch angepasst sein, da gibt es Vitamine die hilfreich sind und zu viel Fette was man vermeiden sollte.
Irgendwann ist man nur noch beschäftigt alles einzuhalten und hat gar keine Lust mehr aus dem Haus zu gehen.
Und der Winter ist ein Segen für mich, auch wenn dieser andere Probleme mit sich bringt.
Ich kann aber meist Raus und muss mir vielleicht nur Mittags Gedanken machen, ob ich verbrenne, ja bei einem UV 1 Index.
Die Sonne führt ja zu noch mehr Verhornung der Haut, zudem schädigt sie die Haut unglaublich und langanhaltend.
Die Schäden verschwinden auch nicht, das geweitete Gewebe ist jetzt noch zu sehen und erscheint rot, weil es stärker durchblutet wird.
Da kann man eigentlich höchstens Lasern, die ganzen Produkte dagegen nützen nichts und sorgen nur dafür, dass das Gewebe nicht unnötig gereizt wird.
Auf lange Sicht wird das also wahrscheinlich nur schlimmer um so älter man wird und kann zu noch schlimmeren Problemen als nur Optischen führen, deshalb seit nicht so dumm wie ich und nutzt reichlich für euren Hauttyp geeigneten Sonnenschutz (Creme, Gel).
Erst im Oktober 2022 konnte ich eine Besserung sehen, aber da ich es gewohnt war, dass diese nach einem Monat schon verschwindet und der Winter mit geringem UV-Index kommt, habe ich mich dann dennoch dazu entschlossen, die Tabletten zu nehmen.
Im Endeffekt nehme ich jetzt das, was ich mir auf die Haut geschmiert habe und meist nur Oberflächlich geholfen hat ein.
Dieses Mittel (Aknenormin 10 mg Wirkstoff Isotretinoin) hat allerdings auch Nebenwirkungen, bis jetzt habe ich zum Glück noch nichts als zu schlimmes festgestellt.
Da ich Privat unter Depressionen leide und mich aus diesem Loch erst wieder so einigermaßen rausgekämpft habe, hatte ich Angst vor diesen Tabletten und wollte sie nicht nehmen.
Es gibt Vermutungen, dass diese Tabletten die Serotonin-Produktion hemmen.
Hier ist aber nicht klar, ob Korrelation oder Kausalität und ob das bei vielen Patienten so sein könnte.
Zudem können anderen schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten, aus dem Grund muss man auch jeden Monat zu Kontrolle.
Ich habe mir die leider durchgelesen und war einen Tag später bei meiner Ärztin.
Sie konnte mir da enttäuschenderweise auch nicht sagen wie es wirkt, es ist scheinbar Glücksspiel.
Es gibt Patienten die haben kaum Probleme und welche bei denen das Gesicht rot wird und gereizt ist.
Und Patienten die schwere Depression bekommen, aus dem Grund sollte man den Personen die man kennt auch sagen dass man diese Mittel nimmt, weil man die Stimmungsveränderung selbst nicht bemerkt.
Hier war mein nächstes Problem, ich habe kaum Personen die das bei mir merken, weil ich dazu neige das zu verstecken und auch zugeben so sehr alleine bin und zudem auch Introvertiert.
Also bin ich jetzt wohl das Risiko eingegangen, weil ich genervt war von den Rückschlägen trotz meiner Bemühungen und den Einschätzungen der Ärzte, die eigentlich nur noch gesagt haben, "Tabletten, sonst hast du das bis 30.".
Zudem habe ich jetzt über 17k Bilder, die mir beweisen haben, dass es ein unglaubliches hin und her ist und die Probleme unter der Haut weiter bestehen und nur langsam verschwinden.
Es war am besser werden, aber das letzte Mal habe ich das im gleichen Monat 2021 auch gedacht und es vollkommen zurückbekommen beim wechseln der Mittel, da die unteren Hautschichten immer noch wie verhornt waren.
Der einzige Unterschied, dieses Mal war meine Haut wieder weicher und elastischer, zudem waren meine Backen fast frei von Entzündungen und großen zusammengelaufen Abszessen.
Ich habe damals auch die Mittel gewechselt, da ich das austrocknen an manchen Stellen nicht gut vertragen habe und es sich auf lange Zeit verschlimmert hat.
Eigentlich hätte ich 3 verschiedene Mittel, je nach Stelle benötigt.
Bis jetzt habe ich 53 Tabletten eingenommen von 100 und habe nur leichte Nebenwirkungen, wie Trockenheit, welche ich ja schon gewöhnt war und eine empfindliche Haut.
Aber die Wirkung gleichen die Nebenwirkungen in meinem Fall aus, endlich keine großflächig entzündete Haut mehr.
Sie ist bis in die untersten Hautschichten weich geworden und ich merke und sehe wie der Talg endlich normal ablaufen kann.
Da diese Tabletten, die die Organe schädigen können, muss ich jeden Monat die Blutwerte überprüfen lassen.
Bis jetzt sah alles nach dem ersten Monat völlig in Ordnung aus, ich hoffe das bleibt so und ich habe später keine Spätfolgen, die ich bereue.
Bei Frauen ganz wichtig, ihr müsst zusätzlich jeden Monat einen Schwangerschaftstest machen, diese Tabletten führen zu Fehlgeburten, daher sicher verhüten, auch einen Monat vor und nach der Einnahme.
Die Nebenwirkungen sind lang, Haarausfall und Haarwuchs kann es scheinbar auch geben, ich kann nur sagen ja meine Haare wachsen etwas seltsam, vielleicht fällt es mir auch nur mehr auf.
Die Haut verblasst, aber das stört mich ganz und gar nicht, besser als rot.
Bis jetzt habe ich also noch keine schwerwiegenden Nebenwirkungen festgestellt und hoffe dass das so bleibt.
Und ich hoffe das ich zu den 95 % gehöre auch danach nicht mehr diese Probleme habe.
Nach 6 Monaten nach dem Absetzen sollte dann eigentlich auch alles wieder normal sein.
Ich habe durch diese Zeit wenigstens gelernt, die Haut zu pflegen und vorsichtig zu sein.
Muss aber zugeben, dass man nach einer Weile wirklich schlechte Laune bekommt.
Ich war wirklich irgendwann nur noch frustriert, was alles nicht funktioniert und wenn die Probleme nur wegen einer Tüte Milch und etwas Zucker oder Umwelteinflüssen wie Regen schlimmer geworden sind oder einfach so.
Ich weiß noch, wie ich mich am Anfang darüber lustig gemacht habe und es mit Humor genommen habe, anstatt es erst zu nehmen und zu spät gemerkt habe, dass etwas nicht stimmt.
Jedenfalls kann ich heute sagen, es dauert unglaublich lange, bis man selbst mit Cremes eine Verbesserung sieht.
In meinem Fall denke ich 2 Jahre und es war schon etwas besser.
Ich habe dafür auf viel verzichtet und viele Kompromisse gemacht, das sollte einem klar sein.
Wichtig ist aber auch, dass man rausfindet was es verschlimmert, irgendwann wusste ich was ich vermeiden sollte.
Falls ihr auch Bilder zum Vergleich macht, ja das wird frustrierend, ich habe gelernt, die Optik zeigt nur was über der Haut ist.
Ihr könnt versuchen, die problematische Haut bei der Reinigung abzutasten, meist wenn etwas hart ist, wird es irgendwann eine Talgansammlung und mit Pech im Nachhinein eine Entzündung geben.
Nur weil ihr auf so einem Hautareal keine Abszesse mehr seht, bedeutet es nicht dass ihr geheilt seid, diese können überraschend aus unterschiedlichen Gründen wieder kehren.
Also seid nicht frustriert, es wird irgendwann besser, es braucht halt Geduld und man muss viel probieren am Anfang was hilft und was man verträgt.
Vielleicht hilft irgendwem dieser kleine Erfahrungsbericht bei seiner Ahnenform.