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RE: Artensterben NOCH gefährlicher als Klimawandel

in #deutsch7 years ago

Das Quälen von Kreaturen und die Missachtung der Schöpfung wird uns noch auf die Füße fallen. Was ich mir nach wie vor erlaube komisch zu finden, ist hysterischer Dünnschiss, wie ich ihn - Privileg des Alters - bisher immer vaporisieren sah, bis der nächste kam.

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Auch wenn wir vermutlich vieles deutlich anders sehen (Ursachen des Klimawandels, Steigen des Wasserspiegels etc.), kann ich dir in dieser Diskussion insofern 'entgegenkommen' als auch ich reißerische Überschriften und die ständige Verwendung von Superlativen als eher kontraproduktiv sehe, weil sie die Menschen abstumpfen lassen.
Die Tatsachen sind besorgniserregend genug, so dass es m. E. oft völlig ausreichte, sie für sich sprechen zu lassen, statt zusätzlich zu dramaturgischer Wortwahl zu greifen.

In der Sache jedoch sehe ich es so, dass es kaum je ihm Laufe der Milliarden von Jahren andauernden Evolution ein Lebewesen gab, das sich so schnell und konsequent selbst das Wasser abgegraben hat, wie wir.
So halte ich es für Ironie pur, beispielsweise pleite gehende Firmen, die sich an wechselnde Herausforderungen nicht anpassen konnten, als "Dinosaurier" zu bezeichnen: Die Dinos lebten viele Millionen von Jahren auf diesem Planeten, adaptierten sich immer wieder an sich ändernde Umweltbedingungen, bis ihnen ein Kometeneinschlag (als wahrscheinliche Hauptursache) das Ende bereitete. Andere Taxa, z. B. die Insekten lebten, schon damals, leben noch heute und werden es voraussichtlich auch dann noch tun, wenn wir schon lange nicht mehr existieren.
Uns selbst gibt es gerade mal (maximal) eine Millionen Jahre (je nachdem von welchem Zweitpunkt an man rechnet) und schon steht uns das Wasser bis zum Hals: Die Ozeane sind überfischt und voller Plastik, die Regenwälder werden in atemberaubendem Tempo gerodet, wir bedrohen uns gegenseitig mit Atomwaffen und haben keine sinnvolle Lösung für von uns erzeugten Atommüll parat. Das Artensterben ist unbestreitbar (wobei es um einige Arten einfach nur verdammt schade ist, während andere wie die Bienen für unsere eigene Existenz von Bedeutung sind) und das Klima verändert sich (die Diskussion über die Gründe dafür können wir hier führen, müssen aber nicht).

Ob Du es mir glaubst oder nicht: Ich habe keine Meinung zu den Ursachen des Klimawandels, weil ich keine Ahnung davon habe. Bei den anderen Dingen sind wir sicher auch nicht auseinander! Hab mir nur angewöhnt, grundsätzlich alles zu ignorieren, was mir insbrünstig vorgesetzt wird.

Auch wenn wir vermutlich vieles deutlich anders sehen ...

Ob Du es mir glaubst oder nicht: Ich habe keine Meinung zu den Ursachen des Klimawandels ...

OK, dann ging mein kläglicher Versuch, Gedanken zu lesen, offenbar gründlich schief. :)