RE: Jeden Tag ein Bisschen besser #2 - Ich spreche also bin ich
Liebster Thorsten,
ich möchte diesen Kommentar zum einen nutzen, um mich noch einmal für deine Vertretung zu bedanken - und das auch noch mit einem so fantastischen Text!
Und zum anderen möchte ich noch einen Aspekt ergänzen. Besagter Aspekt hat zwar vorrangig nichts mit Sprache zu tun, lässt sich aber hierauf übertragen. Es geht um das Bedürfnis des Menschen, sich stets mit anderen zu vergleichen. Das sollte man grundsätzlich schon mal nicht tun, da wir schließlich alle Individuen sind. Doch wenn man unbedingt seine Leistungen, Gefühle und was auch immer vergleichen will, dann bitte mit sich selbst.
Als es mir einmal nicht gut ging - und das kam zu jener Zeit häufiger vor - fragte mich ein kluger Mann, wie es mir gehe. Und ich sagte: "Nicht so gut." - "Nicht so gut gemessen woran? An deinen Verhältnissen oder an denen anderer?"
Da überlegte ich und kam zu dem Schluss, dass es mir für meine Verhältnisse gut ging. Im Vergleich zu anderen war es immer noch mies - aber für mich war es ein guter Tag. Und im Moment dieser Erkenntnis, als ich beschloss zu sagen: "Mir geht es gut." fühlte ich mich besser! Denn durch die Macht der Worte, ihr Denken und auch Verbalisieren, veränderte sich meine Selbstwahrnehmung.
Mit diesem einfachen Kniff kann man sich selbst zu einem positiveren Denken konditionieren, das letztlich in einer positiveren und angenehmeren Lebensweise resultiert. Also:
Vergleicht euch stets nur mit euch selbst und - wie du schon in deinem Text sagtest - versucht immer alles so positiv wie möglich zu formulieren.
Ich wünsche dir einen großartigen Mittwoch!
Deine Ulmnie d:
Guten Morgen Ulmnie,
Insbesondere in der heutigen Zeit halte ich es für besonders wichtig, auf sich selber zu achten. Die mediale Veränderung mit Facebook, Twitter, Instagram und co. verschleiert die Realität und stellt so viele Dinge als falsch, nämlich deutlich besser dar, als sie sind. Wer sich an diesem falschen Außenbild messen will, begeht einen fatalen Fehler.
Mensch und Welt sind fehlerhaft und unperfekt. Das ist gut so. Wir dürfen uns nur nicht von dem Zwang nach Anerkennung und der Oberflächlichkeit anderer Menschen blenden lassen. Natürlich redet kaum jemand gerne über die eigenen Leichen im Keller - was würden denn die anderen denken? Doch sind sie da und manchmal, bekommen wir eben doch einen vertrauten Einblick der uns verstehen lassen kann, dass jeder von uns ein Päckchen zu tragen hat.
Lass es Dir gut gehen und genieß' den Tag. :)
Sehr schöne Ergänzung! Dieses Vergleichen saugen wir quasi mit der Muttermilch ein und die Schule baut darauf auf...
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