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RE: Askese und Ekstase [2]: Informationen

in #deutsch7 years ago (edited)

Starker Einstieg in Deine Reihe. An dieser Stelle möchte ich auf Herrn Manfred Spitzer und seinen Vortrag zur "digitalen Demenz" hinweisen. Herr Spitzer ist einer der bekanntesten Verfechter des digitalen Konsums und seit Längerem in öffentlichen Sprechstunden aktiv. Wer sich für das Thema interessiert, sollte den Vortrag einmal gesehen haben.

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Danke. Ja, digitale Demenz ist auch ein spannendes Thema und zeigt wunderbar, wie mit unserer Umwelt auch unsere Denkweisen verändern.

Ich hatte von Spitzer glaub ich mal einen Zeitungsartikel gelesen vor Jahren. Gunter Dueck hatte das in seinen Büchern auch schon aufgegriffen und Richard David Precht auch, glaub ich.

Ich sehe das auch nicht so negativ, weil ich mir denke, das Gehirn optimiert sich an seinen Anforderungen. Und wenn wir weniger auswendig lernen können, muss das ja nicht zwingend negativ sein, weil es durch das Internet einfach nicht mehr nötig ist. Ich merke das bei mir selbst sehr gut, ich habe ein (gefühlt) echt schlechtes Gedächtnis, aber weiß immer sehr genau, woher ich die Information hatte, von welchen Autor, welches Buch etc. Statt sich mit irgendwelchen Fakten zu belasten, die man in 20 Sekunden wiederfindet, reicht auch so eine Art Index, Verweis oder Zeiger im Kopf.

Albert Einstein soll ja auch gesagt haben: „Ich belaste mein Gedächtnis nie mit Dingen, die ich irgendwo nachschlagen kann.“

Früher hatten die Leute nur wenige Bücher gelesen, die so wertvoll waren, dass sie auch nur geliehen werden konnten. Bis zum Buchdruck lernten die Leute ganze Bücher auswendig, aber wussten halt sonst nichts über die Welt.

Ich bin mir grad nicht sicher wer es gesagt hat, ich vermute mal Precht, der sagte, wir werden durch die Digitalisierung nicht dümmer, sondern smarter, weil unser Kopf frei wird für die schwierigeren Denkprozesse und die Anwendung des Wissens.

Es muss hinzugefügt werden, dass sich Herr Spitzer und ganz besonders in diesem Vortrag eher an die Kinder/Jugendlichen als Zielgruppe richtet. Der Vortrag findet auch eben in einer Schule vor dem Rektor, den Lehrern und Eltern statt.

Er macht unter anderem sehr gut deutlich, wie die Lernkurve im Lebensalter abnimmt. Es ist daher besonders wichtig in den frühen Jahren einen bewussten Umgang mit den technologischen Errungenschaften an Schulen einzuführen, damit die Konzentrationsfähigkeit nicht leidet - im Gegenteil, wie diese gefördert werden kann.


Sobald wir volljährig sind, können wir selbst die Verantwortung nehmen, in welchem Pensum wir damit umgehen und zutun haben, können unsere Geräte konfigurieren und die Benachrichtigungen steuern. Im Kindesalter liegt die Verantwortung bei den Eltern, wie mit den mobilen Geräten/Internet umgegangen werden soll.