DANKBARKEIT - Eine Triebfeder für Beziehungen aller Art.

in #deutsch6 years ago (edited)

Oft sind es nicht die grossen Dinge, die den Unterschied machen, sondern die vielen kleinen. Genau die, welche wir leicht aus den Augen verlieren, wenn wir uns nicht immer wieder darauf fokussieren. Darum ist Dankbarkeit vielleicht DIE Triebfeder des Lebens und ein starkes Hilfsmittel um Beziehungen harmonischer zu gestalten. Schliesslich hat sie die Kraft einen grauen, tristen Tag in ein wahres Geschenk zu verwandeln. 

Das Verliebt-sein lässt sich selbst und den Partner in einem hellen Licht erstrahlen. Man idealisiert und meint, dass endlich der Traummensch gefunden wurde, auf den man schon sein ganzes Leben gewartet hat. Für kurze Zeit scheint klar zu sein, dass dieser Mensch uns von all unseren Sorgen und Ängsten befreien kann. Wieviele "Liebes"lieder gibt es wohl, welche genau diese romantische Vorstellung besingen? 

Doch irgendwann kommt zweifelslos der Moment, in dem wir ent-täuscht werden. Irgendwann erlischt dieser Schein.

Was einst ein prickelndes Gefühl in uns weckte, wird bald normal und selbstverständlich. Erst haben wir unseren Partner noch mit dankbaren Augen angehimmelt und plötzlich bringt man nur noch ein müdes Lächeln zu Stande. Die Leidenschaft, die typisch ist für das Anfangsstadium einer Partnerschaft, weicht einer ermüdenden Gewohnheit.

Und ab diesem Moment, fängt für mich die Beziehung erst richtig an.

Die Fassade bröckelt. Und die Menschen, die sich dahinter verborgen haben, kommen zum Vorschein. Dann ist es Zeit, sich auch mit den weniger attraktiven Seiten des Partners (und natürlich auch sich selbst) auseinander zu setzen.  Klar, es ist unmöglich, alle Beziehungen in den selben Topf zu werfen! Für mich aber scheint es in den meisten Fällen so zu verlaufen wie ich oben beschrieben habe.

Wie hast du das in deinen Beziehungen erlebt? Hattest du auch schon eine rosarote Brille auf? Und wie bist du damit umgegangen, als das rosarot vom Alltags-graublauviolett abgelöst wurde?

Die Macht der Gewohnheit, mal anders

Menschen lieben Gewohnheiten. Wenn wir uns nach einem inneren Plan ausrichten können, erleichtern wir uns so das Leben. Denn jede Situation komplett neu zu bewerten ist sehr anstrengend.

Stell dir vor du müsstest dir jedes Mal überlegen, wie du die Zahnpasta auf die Zahnbürste kriegst und wo man überall putzen muss, damit man keine Löcher in den Zähnen kriegt. Und obwohl ich erst gerade über die Gewohnheit gemeckert habe, so hat sie doch auch ihre positiven Seiten!

Was ist, wenn man es sich zur Gewohnheit macht Menschen generell  und deinem Partner im Speziellen mit Wertschätzung und Dankbarkeit zu begegnen? Damit meine ich aber nicht, dass du „mechanisch“ mit Komplimenten um dich werfen sollst, ohne dabei zu fühlen was du sagst! 

Sei konkret, sei aufrichtig, sei herzlich.. 

und die Welt liegt dir zu Füssen 😉.

Achte dich auf das, was selbstverständlich für dich war

Achte dich darauf, was dein Partner alles für dich tut. Und bedanke dich aufrichtig, wenn du etwas Rührendes bemerkt hast. Schenke ihm deine volle Aufmerksamkeit, wenn er mit dir spricht. Aufmerksamkeit ist für mich eines der grössten Geschenke, die wir überhaupt geben können. Manchmal braucht es dafür nicht einmal Worte. Ein Blickkontakt, ein freundliches Lächeln oder Kopfnicken kann Berge versetzen. Während du damit eine Menge schöne Gefühle in die Welt hinausträgst, schärfst du deinen Blick fürs Positive.

Gut und schlecht sind zwei Seiten derselben Medaille. DU entscheidest, welche der beiden Seiten du sehen willst. Klar, wenn du mit dem Tod, mit Misserfolgen oder anderen schmerzhaften Erfahrungen konfrontiert wirst, fällt es schwer, dabei die positiven Aspekte zu sehen. Manchmal braucht das Zeit. Und erst in der Rückschau wird dir klar, dass diese „negativen“ Erlebnisse trotzdem ihren Sinn hatten.

Mir ist aufgefallen, dass ich mir selbst gegenüber viel wertschätzender sein kann, seitdem ich angefangen habe anderen Menschen mit eben dieser Einstellung zu begegnen. Was gibt es schöneres als deinen Mitmenschen ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern? Lachen steckt an. Und in dem du deine Freude mit anderen teilst, bist du der Ursprung einer Kettenreaktion, die deine Freude in die Welt hinausträgt. 

Zum Schluss möchte ich diesen Artikel mit einem wunderbaren Zitat von Francis Bacon untermalen:

«Nicht die Glücklichen sind dankbar. Es sind die Dankbaren, die glücklich sind.»

herzlich,

Noël

Sort:  

Wenn man den Dingen mit Dankbarkeit begegnet, kommen diese auch im positiven Sinne zurück. Das habe ich für mich bemerkt. Leider nimmt man vieles heutzutage als selbstverständlich hin, so dass man viel zu selten mal ein 'Danke' über die Lippen bringt.

Da kann ich dir zustimmen :D! Auf jeden Fall ist das eine lebenslange Übung :)

Super Beitrag!! #resteem

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