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RE: Befehl ist Befehl und Gesetz ist Gesetz???

in #deutsch7 years ago (edited)

Danke für diesen schönen Artikel!

Ich wollte schon länger mal selbst etwas über die Leere und Gefährlichkeit von Selbstzwecken schreiben. Im Alltag ist es nicht immer offensichtlich erkennbar, dass man gerade einem Selbstzweck aufsitzt. Im Wehrdienst hat man bei sinnlosen Dingen jeweils gesagt ist so, weil ist so, weil war schon immer so, da wurde es klar. Beim elektrischen Strom ist auch einfach zu sehen, dass man noch keinen Generator gebaut hat, wenn man ein Verlängerungskabel mit Mehrfachstecker zusammensteckt, ohne dass man eine Versorgung von aussen hat.

Als Beispiel kamen mir vor allem Alltagsprobleme wie das Leiden um des Leidens Willen, das sich Ängstigen, weil es angeblich und von aussen diktiert gerade so gefährlich ist oder das Ausführen von Tätigkeiten, weil es die Gesellschaft gerade so vorgibt, in den Sinn. Willkürliche Gesetze und Befehle, die nicht näher begründet sind, passen da auch ganz gut hinein. Ich hoffe, dass ich soweit gut inspiriert worden bin.

Im Naturrecht sehe ich einen äusserst wichtigen und eigentlich unersetzlichen Ansatz, es ist ein Ansatz zur Objektivität, dazu ein Eingeständnis der Begrenztheit der eigenen Fähigkeiten. Die Haltung, einfach Gesetze so zu schreiben, wie sie einem gerade nützlich sind, ist voller Selbstüberschätzung und macht das Zugeben eigener Fehler schwierig bis unmöglich.