Übergewichtig und sozial isoliert durch Medien? ⤵
Es gibt viele Vorurteile gegenüber Medien und deren Wirkung, doch was stimmt wirklich?
Werden alle Kinder der jüngeren Generation entweder übergewichtig, sozial isoliert oder sogar beides sein?
Dass Medien nur zur Verdummung und zur Desinformation führen, kann man wissenschaftlich nicht beweisen.
Wie wir Medien nutzen und wie sie uns nutzen könnt ihr nachlesen.
Und doch gibt es negative Medienwirkungen. Vor allem die verzerrten Darstellungen der Wirklichkeit in den Medien stellen ein Problem dar, denn sie führen zu einem verschobenen Weltbild.
Schauen wir uns einmal drei Aspekte an, von denen jede und jeder von uns mit mindestens einem, wenn nicht sogar allen schon konfrontiert wurden.
Werbung
Dass Werbung mehr Einfluss auf uns nimmt, als wir denken, müssen wir uns immer wieder eingestehen, wenn wir doch die Sommer Edition vom Schokoriegel, das neue Pflegeprodukt oder die glanzvolle Konsole kaufen. Weil wir es in der Werbung gesehen haben.
Deutsche Unternehmen geben jährlich etwa 30 Milliarden Euro für Werbung aus, so die Bundeszentrale für politische Bildung 2010.
Durch diese Beeinflussung gefördertes Wegwerfverhalten, also der Kauf von neuen Artikeln und das Wegschmeißen von eigentlich „noch guten“ Artikeln, zeigt sich vor allem bei Lebensmitteln. „Schätzungen gehen davon aus, dass weltweit ein Drittel der produzierten Lebensmittel entsorgt wird, ohne konsumiert zu werden – vor allem in den reichen Industrieländern.“ so die Fraunhofer Gesellschaft
Der innere Zwang ständig etwas Neues haben zu wollen, kann, vor allem bei fehlenden finanziellen Mitteln, echt nervenaufreibend sein und ganz schön unglücklich machen.
Gewalt in Filmen und Computerspielen
Die Diskussion über Ego-Shooter gibt es schon lange und immer wieder werden Counter-Strike, Call of Duty, Battlefield und all die anderen Spiele als gewaltverherrlichend und brutal dargestellt. Auch Action Filme zeigen häufig einen hohen Anteil Gewalt und sind für uns leicht zugänglich. Aber was stimmt davon jetzt?
Tatsächlich sollen Filme und Spiele gewalttätige Neigungen und die Toleranz gegenüber gewalttätigem Verhalten erhöhen. Warum?
Wenn wir immer wieder Gewalt als Problemlösung benutzen, wie auch die Helden aus den Filmen oder in Shootern, vorgegeben durch die Kampagne, dann ist das besorgniserregend, weil wir vielleicht so in ein Denkmuster verfallen, das uns dann im Alltag begleitet.
Ab und zu abschalten und bewusst wieder im nicht-virtuellen Leben ankommen ist wichtig. Und auch mal etwas anderes zu machen, Probleme auf eine gewaltfreie Weise lösen. Lieber mal abwarten und Tee trinken.
Pornografie
Kennt ihr noch Videotheken? Das sind die Läden, in denen man DVDs und auch Videokassetten ausleihen kann. Da haben die Leute von „damals“ ihre Pornos ausgeliehen, wenn sie welche sehen wollten. Da hat sie dann zumindest der Verkäufer gesehen, und eben auch, was genau sie sich da ausgeliehen haben.
Heute ist Pornografie immer und überall zugänglich, manchmal hören wir sogar davon, dass Angestellte auf der Arbeit einen solchen Film schauen. Solche Darstellungen werden immer mehr, immer heftiger, immer brutaler, immer absurder.
Und in einer Zeit im Leben, in der sich Jugendliche noch orientieren und nach Idealen suchen, kann eben auch ein Sexfilmchen zur Gefahr werden. Die teils brutalen und vor allem unrealistische Darstellung vom Akt der Liebe führen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu veränderten Vorstellungen und auch Praktiken beim Geschlechtsverkehr und führen oft, durch die abstruse Verzerrung von der Wirklichkeit in diesen Filmen dazu, dass die Zufriedenheit mit der eigenen Sexualität sinkt.
Im jungen Erwachsenenalter beschäftigen wir uns psychisch mit Intimität zu anderen Personen, wobei Sexualität eine wichtige Rolle spielt, da erste körperliche Beziehungen erprobt werden. Wenn aber schon Jahre vorher ein so von Leistung geprägtes Bild vom Sex entstanden ist, kann das negative Folgen auf die Psyche haben.
Behaltet im Hinterkopf, dass Pornografie kein Bild des tatsächlichen Aktes zwischen zwei sich liebenden oder sich für einander interessierenden Personen ist.
Im Allgemeinen ist eine stereotype Darstellung von isolierten und dicken Kindern und Jugendlichen nicht haltbar. Und doch gibt es viele Gefahren, denen wir uns aussetzen und ausgesetzt werden, allerdings nicht wehrlos.
Achtet ein bisschen darauf, ob das, was ihr da seht, so der Wirklichkeit entspricht bzw. so in einer Welt außerhalb von Animation, Filter und Filmkunst wirklich existieren könnte.
Wie Medien genutzt werden und was sie bewirken
http://www.bpb.de/izpb/7543/wie-medien-genutzt-werden-und-was-sie-bewirken?p=all
Sehr guter Beitrag! 👍
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