ESC 2024: Mehr Politikspektakel als musikalischer Wettbewerb

in #deutsch21 days ago (edited)

Von dem abgesehen, dass die meisten Musikliebhaber ohnehin seit jeher beim Erwähnen dieses Namens das Gesicht verzogen, beherrscht er auch heuer wieder die Gazetten. Diese Veranstaltung des europäischen Schlagerwettstreits wurde 1955 ins Leben gerufen und war bis in die 1990er hinein eigentlich nur mehr für die Fans des Schlagers von großem Interesse. Für die überwiegende Mehrheit ging er entweder unbemerkt vorüber oder wurde mit einem Schmunzel oder sogar mit Spott verfolgt.

Eine Art Revival erlebte er in den 1990ern. Dazu trug vor allem der Wegfall des Eisernen Vorhangs bei, denn gerade im Osten erfreute und erfreut sich diese Art von Musik großer Beliebtheit. Zum anderen die zunehmende gesellschaftliche Akzeptanz und rechtliche Gleichstellung der Homosexuellen. Diese Kohorte gilt landläufig als affin für kitschige Melodien & farbenprächtige Kostüme. Mit der Teilnahme des Österreichers Thomas Neuwirth alias Conchita Wurst, der auch als Gewinner hervorging, war das nicht mehr übersehbar. Nicht nur die Musik und eben auch das Outfit änderte sich über die Jahrzehnte, sondern auch die Regeln für das Juryvoting. 1997 wurde das Televoting eingeführt, das dem Publikum ermöglichte, auch Punkte zu vergeben. Grob gesprochen teilte sich dann die Voter in jene ein, die ihre Abstimmung von eigener Sympathie für das jeweilige Land – ähnlich wie bei der Fußessball-EM – oder eben für den Geschmack der Community, der man angehörte, abhängig machten. Natürlich wird es auch Voter geben, die ihre Wahl rein nach streng künstlerischen Kriterien vollziehen, man kann aber davon ausgehen, dass diese wirklich eine Minderheit darstellen.

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Was beim ESC sich in dieser Zeit auch mehr und mehr einschlich, war die politische Opportunität, die mehr oder weniger vom vorgegebene Narrativ in den Systemmedien übernommen wurde. Anschaulich zeigen kann man es anhand der Ukraine, die 2016 & 2022 den Sieger stellte. Und auch heuer prägte die Politik die Veranstaltung. Im Blickpunkt stand Israel. Hier hielt man sich gar nicht erst auf, die Qualität des Beitrages als Feigenblatt für die eigene Präferenz vorzuschieben. Es wurde mit offenem Visier argumentiert, also ob man das Vorgehen Israels billigt oder kritisiert. Letztere wurden in gewohnter Manier als Antisemiten abgestempelt. In Deutschland & Österreich standen die Protagonisten der veröffentlichenden Meinung überwiegend zu Israel, in anderen Ländern sah das durchaus anders aus. Auch unter den Teilnehmern selbst war das heuer ein Thema, das sie auch offen zur Schau stellten. Mit dem Holländer Joost Klein, der im Vorfeld sogar als Favorit galt, wurde erstmals ein Teilnehmer hinausgeschmissen.

Jene, denen die Muster bekannt vorkommen und diese Veranstaltung bzw. diese Art von Musik ohnehin nicht schätzen, werden sich wahrscheinlich über dieses Schienenstück amüsieren können. Hier sind zum Abschluss ein paar Impressionen aus X und anderen Medien gelistet.

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Ein linker Polittikberater & Aktivist und eine linke Journalistin & Transatlantikerin, die bei Corona, Ukraine und jetzt auch bei Israel das herrschende Narrativ mit Verve vertrat & vertritt.

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Auch der schwule Nationalratsabgeordnete Linder hat sich zu Wort gemeldet.
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Ist ja heute sehr simple zu erkennen. Alles was Reichweite hat, wird ideologisch missbraucht. Es gibt gar keinen Aspekt mehr, wo nicht auch Ideologie ist.

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