Reise-Blog #66: Besuch & Abschied
falls dies der erste Beitrag ist, den du von uns liest, dann könnte dich vielleicht interessieren wer wir eigentlich sind.
Wir verbringen eine schönen Tag am Fluss, in dem wir auch schon mal Bier kaltgestellt haben und warten sehensüchtig, dass Leo endlich ankommt. Seinen Bus sehen wir schon von weitem über die Landstraße fahren. Die Freude ist groß. Es gibt so viel zu erzählen, denn wir haben uns seit Oktober nicht mehr gesehen. In der Zwischenzeit sind wir alle ziemlich rum gekommen.
Den nächsten Tag wollen wir früh bouldern gehen um dann gegen Mittag in der großen Hitze Pause machen zu können. Also führen wir Leo in den bekannten Gebieten etwas rum und zeigen ihm die besten Routen. Mittlerweile kennen wir uns ja gut aus. Da unsere Motivation immer noch nicht so riesig ist, und Leo zwar bouldern will, aber auch nicht den ganzen Tag, verbringen wir eine spuper entspannte Zeit.
Meist fahren wir nach dem Bouldern an einen Fluss zum Abkühlen. Dort quatschen wir über alte Zeiten und Zukunftspläne, reparieren und pflegen unsere Busse und ab und zu wird gegen Mittag auch schon mal ein kühles Bier geöffnet.
Für einen sehr heißen Tag suchen wir uns einige Überhangrouten in Fuente aus. Dort gibt es eine sehr hohe 6b, bei der man im leichteren oberen Teil seine Nerven beisammen halten muss. Neben dran gibt es eine schöne Linie "Black roof" (6c) direkt im Überhang, an der wir uns alle total verausgaben. Bis zum Ende kommt keiner, das bleibt für den nächsten Tag.
Ich versuche mich dann noch an einem offenen Projekt. Das letzte Mal habe ich die Route ohne die ersten zwei Züge geschafft. Nicht, weil die so schwer sind, sondern weil man einen winzigen Griff greifen muss. Wenn ich die Route von Anfang an mache, komme ich nicht richtig in den Griff rein. Also versuche ich es heute nochmal. Ich hab natürlich vergessen, wie ich den Anfang gemacht habe und brauche einige Versuche, das wieder heraus zu finden. Leider klappt die Route auch heute nicht. Ich könnte es auf die unzähligen vorherigen Versuche schieben, ober mir eingestehen, dass ich einfach noch ein bisschen Übung brauche, bis ich sicher in den kleinen Griff reinkomme. So habe ich direkt schon ein Projekt fürs nächste Mal.
Constantin probiert dann noch einem 7c Sprung und schafft ihn nur ganz knapp nicht. Langsam bemerken wir, dass wir ja gar nicht mehr so lange hier sind. Die ganze Zeit hatten wir es nicht eilig, Projekte abzuschließen. Es war ja immer noch genug Zeit. Jetzt aber müssen wir umdenken. 2 Tage bleiben uns noch und uns wird bewusst, dass wir bald diesen Ort, der nach 2 Monaten fast wie ein zu Hause für uns geworden ist, verlassen. Komisch und aufregend zugleich. Wir freuen uns, neue Orte zu entdecken, die besten Schlafplätze zu finden und Wasser an frischen Quellen aufzufüllen.
Aber erst mal verbringen wir noch die letzten Tag mit Leo, bouldern, lachen, reden und trinken zusammen, genießen die Ruhe und die gegenseitige Gesellschaft. Einen Nachmittag verbringen die Jungs mit Staudamm bauen. Wir haben einen schöne Platz unter Bäumen gefunden. Leider ist der Fluss hier nicht tief genug zum baden. Also soll das Wasser aufgestaut werden. Das klappt auch ziemlich gut. Dummerweise wird durch das Aufstauen der ganze Blütenstaub und anderes Zeug vom Uferrand mit in Staubecken geschwemmt. Da das nicht gerade sauber aussieht, will keiner so richtig baden. Spaß hat es tortzdem gemacht.
Den letzten Tag gehen wir, traditionsgemäß Pizza essen in Gea. Auch von der Besitzerin verabschieden wir uns. Sie kann es kaum fassen, dass wir fahren und wir sollen auf jeden Fall schnell wieder kommen. Zum Abschied bekomme ich noch eine Umarmung. Total lieb. Zurück am Bus bereiten wir schon mal alles für den nächsten Tag vor. Wir müssen um 8 Uhr losfahren und Leo hat auch noch einen lange Weg vor sich. Er will weiter nach Galicien und eine Freundin dort besuchen. Wir dagegen werden mit der Bahn nach Sevilla fahren, denn dort sind wir auf einer Hochzeit eingeladen.
Am frühen Morgen verabschieden wir uns. Mal wieder. Es ist einfach immer wieder schön, wenn wir Besuch aus Darmstadt bekommen. Und der Abschied fällt mir auch immer etwas schwerer. Aber das nächste Zusammentreffen ist schon angepeilt.
Auch von Albarracín müssen wir uns verabschieden. Diese Zeit werden wir nie vergessen. Ich habe meine erste 7a geschafft und Constantin seine erste 7b. Aber beim Bouldern geht es nicht nur um die geschaffte Schwierigkeit. Viel mehr geht es um schöne Bewegungen, Ängste überwinden, Züge immer wieder probieren bis sie klappen, gute Gesellschaft mit Gleichgesinnten und neue Freunden, Routen nicht ganz schaffen, aber trotzdem ein persönliches Ziel erreichen und vor allem eine schöne Zeit in der Natur haben. Wir werden diese ganzen netten Leute, mit den wir all das geteilt haben in bester Erinnerung behalten und hoffenltich nicht aus den Augen verlieren.
Wir danken auch allen Freunden und Familie, die uns besucht haben. Auch sie haben dazu beigetragen, dass sich Albarracín für uns wie ein zweites zu Hause angefühlt hat.
Aber trotz dieser wunderschönen Zeit, freuen wir uns auf neue Abentuer, kühlere Temperaturen und hohe Berge.
Falls du noch mehr über einen der vorkommenden Orte wissen willst, oder auch nur einen Gruß da lassen willst, schreib uns doch einfach einen Kommentar ;)
Hoffentlich bis zum nächsten Mal,
Theresa & Constantin
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