Rückblick: Mein Kampf in der Oberstufe
Im folgenden präsentiere ich einen Kreativbeitrag der nie gedruckt wurde.
Dieser kreative Beitrag möchte keineswegs als Huldigung der Meinung des Autors verstanden werden. Seine Intention ist vielmehr als Retrospektive auf die vergangen Jahre zu verstehen.
Die Sicht weicht dabei aber von der derer ab, die die Schulzeit als populär und als tonangebend bestritten haben.
Dieses Schriftstück soll denen, die unter dem Drangsal der nicht mit Empathie gesegneten Mitschüler gelitten haben, deren Meinung Geringschätzung erfuhr, weil sie nicht laut genug war, deren Stimme als nicht wichtig erachtet wurde, weil sie vermeintliche Opfer waren, die Aufmerksamkeit verschaffen die sie verdient haben.
Auch wenn wir als Gymnasiasten eigentlich über einen Tiefgang verfügen sollten, der uns Reflexion und Humanität ermöglicht, blieb dieser oft aus. Eine Erkenntnis zeichnete sich über die Zeit besonders deutlich ab: Intelligenz wird keineswegs durch gute Noten attestiert und emotionale Intelligenz lehrt kein Schulfach. Die gewünschte Note kann schließlich auch durch gekonnte Nutzung von zusätzlichen Quellen unterm Schultisch erschlichen werden oder durch Fähigkeiten, die auch auf orientalischen Basaren von Vorteil wären.
Die stilleren Zeitgenossen wurden dabei von inflationären Beteiligungen Einiger untergraben, welchen Ich selbst häufig anheim fiel, und ihnen so der Mut genommen ihre vorhandenen Kenntnisse im Unterricht preis zugeben.
Dennoch war die Existenz des Drucks, der von allen Seiten wirkte zu verspüren, sodass eine schlechte Zensur nicht selten zu Verzweiflung führte und somit die Lust an Bildung eindämmte und somit das Ziel von Schule verfehlte.
Zu bewundern sind die Menschen, die sich von Notendruck lösten und mit einer Gelassenheit den Schulalltag bestritten.
Leider blieben aufgrund von Schulischem viele Mitschüler nur Gesichter mit Namen, deren Geschichte und Persönlichkeit von der Gruppe kaum gewürdigt wurden. Diese Tatsache stimmte mich zum Ende der Oberstufe nachdenklich, da es im späteren Leben nie mehr so leicht sein wird zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen. Wenn es uns selbst in dieser Blütezeit unserer Jugend so schwer fällt einen Schritt in Richtung der Mitmenschen zu machen, werden in der Zukunft viele von uns kollektiv einsam sein.
Ein weiterer Punkt der scheinbar auch bei formell Erwachsenen nicht zwingend ist, ist Respekt. Dieser ist jedem gegenüber zu erbringen und darf nicht ausbleiben nur, weil sich ein Lehrer erdreistet die eigene Leistung anders, als gewünscht zu bewerten. Diesen Respekt kann man aber auch selbst einfordern. Generell ist zwischen Respekt und kritikloser und obrigkeitshöriger Angepasstheit zu unterscheiden.
Als persönlichen Einfluss möchte ich eine Kritik an der oberflächlichen und opportunistischen Art einiger anbringen. Euer Leben ist lange nicht so erfüllt wie ihr glaubt. Jeder weiß, dass ihr hinter eurem Rücken über einander herzieht. Jeder merkt welche Meinung ihr vom Rest der Stufe habt. Aber keiner nimmt euch ernst, weil ihr ernsthaft glaubt etwas Besseres zu sein, als der Rest der Stufe. Ich weiß, dass ihr mich nicht mögt weil ich euch kritisiert habe und andere geschützt habe, doch ich lebe gut damit und so tun es die anderen.
„Man warum wird in unserer Stufe mehr als in anderen diskutiert? Ich will Sachen machen wie ich will.“
-Zensiert -
Ich möchte euch danken, dass ihr unbequem wart. Danke, dass wir diskutiert haben. Nehmt nichts einfach so hin und lasst euch nichts gefallen gerade dann nicht, wenn ihr nicht zu den Coolen gehört.
Stellvertretend für alle deren Mut nicht groß genug war, um öffentlich zu kritisieren.
Autor: anonym
Datum:anonym
Ort: irgendwo in Deutschland
Schöner Artikel - da steckt viel Wahres drin... Schule bedarf einer Rundumerneuerung in jeder Beziehung...
Das stimmt schon. Aber ich sehe das Problem eher im miesen Charakter der einer oberflächlichen wertelosen Erziehung geschuldet ist.
Guten Tag,
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Gruß
GermanBot
Erfasst das sicherlich für einige :).
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Hier ist Ihr Glückskeks:
Zitronenmarmelade schmeckt viel süßer, wenn man statt Zitronen
Erdbeeren einkocht.
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