Aufklärung - die konkrete Verantwortung des Einzelnen für die Gesellschaft
Aufklärung ist ein historisch geprägter Begriff, mit dem man zum Beispiel Kant oder Voltaire assoziiert, denen ein Beigeschmack von übermenschlicher Größe nachschwingt, aber nur selten den normalen Menschen meint.
Wie der Begriff schon meint, will Aufklärung des verdeckte aufklären und Wahrheit an die Oberfläche bringen. Das englische Wort 'enlightenment' sinngemäß 'die Zuführung von Licht ', drückt sehr bildlich die Bedeutung von Licht(Wahrheit, Wissen = Aufklärung) gegenüber der vorherrschenden Dunkelheit(Unwissen, Täuschung) aus.
Viele Menschen verfallen dem Denkmuster selbst nicht in der Lage zu sein aufklärerisch, kreativ und verändernd tätig zu sein. Doch gerade in der heutigen Zeit, die von tendenziöser Darstellung durch die Medien, Auslassung von Wahrheiten und Umwälzung des sozialen und gesellschaftlichen Verständnisses geprägt ist, wird es zunehmend wichtig, dass Menschen den Mut haben ihre Stimme zu erheben und mit ihren Ressourcen verantwortungsvoll zu Aufklärung beitragen.
Wenn man sich nun fragt, was man ganz konkret tun kann, um die Welt der Wahrheit, die tatsächliche Meinungsvielfalt
voraussetzt, näher zu bringen, ist jedem der Menschen der Auftrag zuteil sich zu bilden, zu lesen und zu kommunizieren.
Schon ein einfaches Gespräch in der Familie über ein Thema, welches vielleicht kaum oder nur sehr einseitig thematisiert wurde, kann durch den Einsatz von Zeit und intellektuellen Kapazitäten eines Familienmitgliedes dafür sorgen, dass mehrere Personen eine weitere Sicht haben. Wenn diese Personen weiter kommunizieren, sorgt dies für die Verbreitung der Botschaft und schafft Bewusstsein.
Natürlich ist Mundpropaganda mit Vorsicht zu genießen, da es menschlich ist seine eigene Ansicht das Erzählte und dessen ursprüngliche Intention verändern zu lassen. Man sollte sich also immer über die Verlässlichkeit seiner Quelle bewusst sein.
Außerdem sollten mehr Menschen den Mut fassen kreativ und publizistisch tätig zu sein. Natürlich ist kein Author oder Künstler von Himmel gefallen. Genau das sollte den Leuten Anreiz sein ihre Gedanken und das was sie zu sagen haben kund zu tun. Fehler sind menschlich und durch das Arbeiten an sich selbst wird man kontinuierliche Steigerungen in seiner Arbeit feststellen.
Wer gute Argumente hat überzeugt langfristig und mit etwas Glück und Kontinuität helfen ihm die richtigen Leute dabei.
Die viel zu oft an den Tag gelegte Ergebenheit gegenüber Institutionen und etablierten Meinungsmachern ist ein sehr großes Problem, da viele Menschen der Meinung sind, dass diese ihnen die Aufgabe zu denken abnehmen, was Manipulation alle Türen öffnet.
Gibt man sich einen Moment der Utopie hin, dass alle Menschen tun würden was sie am besten können und ohne mediale, politische oder kommerzielle Ablenkung für den Fortschritt im jeweiligen Gebiet agieren, macht die Vorstellung was möglich wäre sprachlos.
Diese Utopie kann zwar nicht umgesetzt werden, da viele Menschen gerne als Schaf leben, denn es "geht ihnen ja gut wie es ist", dennoch sollte jede aufgeweckte Person dafür arbeiten Menschen, und wenn es 'nur' die Leute aus dem eigenen Umfeld sind, zu aufgeklärteren und nach Kant mündigen Bürgern zu machen.
Natürlich kann ein einzelner nur sehr schwer revolutionären Einfluss auf das Weltgeschehen haben, aber es war schon immer so, dass große Massen ein gigantisches Potential haben. Wenn ein Bewusstsein gegen einen Misstand geschaffen wird, kann dieser verändert werden.
Es liegt nun an jedem selbst, welche Fragen er stellt, wo er seine Antworten sucht und was er mit seinen Kapazitäten tut.
Quälender als der Misstand selbst ist nur was Wissen, dass niemand um ihn weiß oder versucht ihn zu ändern.