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RE: Warum ich Nichtwählen falsch und schädlich finde
Du bist mir mit Deinem Beitrag "zuvorgekommen". Eigentlich habe ich dem nichts hinzuzufügen. Das einzige Fragezeichen, das ich setzen würde, ist Deine Annahme, dass eine große Zahl der Deutschen unzufrieden mit den Zuständen ist. Meiner Beobachtung nach sind sie das nicht, was sich auch im Wahlergebnis widerspiegeln wird. Hat aber nichts mit dem Rest zu tun, den Du dargelegt hast.
Also mir sind noch keine Zufriedenen begegnet. Muß aber nicht repräsentativ sein. Aber die im TV sind noch viel weniger repräsentativ - da wird ja gerade der falsche Eindruck erzeugt.
Für mich ist gerade das das Merkmal: diese Absurdität, einerseits nicht zufrieden zu sein (oder wieviel generell Zufriedene siehst Du so in Deinem Lebensumfeld?), aber andererseits auf "Durchzug" zu schalten. Dieses auf "Durchzug"-Schalten scheint mir eine der charakteristischsten Eigenschaften der Deutschen zu sein. Die halten wirklich einiges aus; da muß der Wahnsinn schon so richtig übel werden, und selbst den 2. Weltkrieg haben sie auch noch duldsam über sich ergehen lassen.
Kennst Du die Szenen im Film "Das Boot"? Über die Führung äußert man sich im privaten abfällig und distanziert, aber gebombt und geschossen werden muß trotzdem, denn die "Pflicht" muß ja schließlich getan werden.
(Ich versuche hier gerade ein eher unterschwelliges Charakterbild dieses Volkes zu skizzieren... Mir scheint, wenn man sich da ein bißchen tiefer hineinfühlt, versteht man auch das Phänomen der Erduldung einer ungeheuerlich nichtssagenden und hohlen, völlig entschlußfreien Figur wie dieser Kanzlerin oder die ebenso ungeheuerliche Tatsache der rücksichtslosen Neubesiedelung eines bereits besiedelten Landes.)