Aufgeblasenes Kraftpaket

Manchmal ist es gut, wenn man eine Schlampe ist. Das ich eine bin hat mir jedenfalls Jede und Jeder gesagt, der gesehen hat, wie ich meine Technik behandle. Bei mir bleiben immer irgendwelche Teile übrig, wenn ich etwas repariert habe.
Das fing schon an, als ich noch mein Kinderfahrrad getuned habe. Bei den Mopeds war es ganz schlimm. Aus den übrig gebliebenen Teilen hätte noch eins zusammensetzen können.

Heute schraube ich nicht mehr an Fahrzeugen rum, aber an meinen Rechnern und meist halte ich Gehäuseschrauben für unnötig. So auch bei meinem Windowstablet.

Ich war gerade in einem Zoommeeting, als sich mein Gesprächspartner beschwerte, dass es so knistert im Stream.
Das Tablet hatte ich in der Hand und ich merkte wie es plötzlich an der linken Seite aufplatzte, dass heisst die Clipse gaben nach und es gab einen 5 mm breiten Spalt.

Nach dem Meeting, was ich natürlich nicht abgebrochen hatte wegen dieser Kleinigkeit, versuchte ich es wieder zusammen zu clipsen, aber es war einfach zu dick, so als wäre da drinnen etwas verschoben.

Also aufgemacht und dabei habe ich meinen ersten aufgeblasenen Akku gesehen.
Hätte brennen können.

Den Akku habe ich dann mittels Youtubevideos ausgebaut. Als ich damit fertig war, wusste ich auch, warum in all diesen Videos nie gezeigt wird, wie der Akku ausgebaut wird. Der ist so fest geklebt, mit so vielen Klebestreifen; ich habe fast eine ganze Stunde gebraucht, ihn zu lösen.

Ich habe noch etwas gelernt, auch ein Tablet braucht keinen Akku, wenn es am Netzteil hängt.
Heute kam der neue Akku. Falls ich verschwunden bin die nächsten Tage, dann hat die Reparatur nicht funktioniert.