Oh Tannenbaum, oh Hassbotschaft

… was will mir jetzt gefallen? Als Stammesältester in DU, nach Lebensalter (geschätzt) und Datum des Steemeintritts (@jaki01 ist gerade nicht da), gestatte ich mir eine Weihnachtsbotschaft auf und für Deutsch Unplugged zu verfassen in der Hoffnung, dass sie was nutzt.

^{Wer zu laut schreit, wird nicht mehr gehört.}

Zur Botschaft inspiriert haben mich ein Wüterich (dessen Namen nicht genannt werden darf), die plötzliche Traurigkeit von Christiane und nicht zuletzt die Frankfurter Rundschau zu Weihnachten. Heute im Leitartikel, Seite 13 unter Meinung, wurde mit der Christ-Baumschule die nachdenklich stimmende Wochenendausgabe gekrönt, oder besser: erleuchtet. Autor Thomas Kaspar ist es gelungen, Mitbürgern die Leviten zu lesen, ohne sie zu erzürnen. Im Gegenteil, er erinnert sie an Menschlichkeit und regt zum Nachdenken an. Das kann nicht jeder.

Weihnachten ist die Chance, den Moral-Kompass neu auszurichten. Symbole helfen.

^{Schreibt Herr Kaspar.}

Er spricht vom Weihnachtsbaum als Symbol fürs Innehalten, um die inneren Werte auszurichten. Nur so wäre eine moralische Entwicklung möglich. Dabei ist es gleich, ob der Baum christlich oder heidnischen Ursprungs ist. Der Lichterbaum wirkt weltumspannend.

Es liest halt leider nicht jeder, dem Innehalten helfen kann. Ganz sicher nicht jener Wüterich der unsere Community kürzlich in Gossenpolitisch zu erreichen suchte. Freunde des gewitzten Wortes, lasst euch nicht entmutigen. Haltet dagegen. Nicht mit Argumenten. Das bringt keinen Fortschritt, nur noch mehr Wut. Mit Geist. Derart Tobende haben gegen jedes Argument der Vernunft, immer eine vernichtende Hassbotschaft mehr im Gepäck.

Interessant wäre, so ein Pamphlet, wie es kürzlich als Originalcontent eingereicht wurde, sachgerecht und fair zu analysieren. Aufbrechen nach Bestandteilen, Aussage, Fakten, Intention, sprachliche Mittel, etc.. Das hat schon in der Schule geholfen und Spaß gemacht. Wenn es nicht derart traurig wäre. Da bin ich ganz bei Christiane. Zornige Menschen erreicht niemand und das macht mir Angst. Zorn wird genährt, wie vom bösen Blubber in Ghost Busters. Wir haben es gerade wieder in Prag ansehen müssen. Das Elend, das nur blinde Wut anrichten kann. Besonders schlimm empfinde ich es, immer wieder Menschen zu sehen, die Zorn behandeln, als wäre er normal. Sogar Menschen die ich mag, tun es. Das macht mich so traurig, wie Christiane.

Es geht nicht darum, die eigene Moral als Richtschwert zu schwingen. Wer die gefühlte eigene moralische Überlegenheit über andere stellt, hat nichts kapiert.

^{Schreibt Herr Kaspar.}

Den Baum anschauen, innehalten und den inneren Kompass ausrichten. Mehr können wir nicht tun. Ich hoffe, wenn wir das beherzigen, haben wir ein erfolgreiches neues Jahr auf DU. Fröhliche Weihnachten und einen guten Rutsch in den 24-er Tümpel wünscht Euch für das das achte Jahr viel Glück,
Euer Frosch.