Wasser im Keller
Guten Tag zusammen,
und es begab sich, dass sich die Schleusen des Himmels öffneten und sich der Regen aus dunklem Himmel über uns ergoss…. Zuerst Wind, dann Regen, dann ein bisschen Hagel. Dann alles zusammen und das mit einem ordentlichen Gewitter.
Da standen wir also in der Küche und sahen gemeinsam aus dem Fenster und erfreuten uns an unserem Dach über dem Kopf.
Als dann die ersten Feuerwehrsirenen zu hören waren, war klar das der eine oder andere Keller vollgelaufen war und die Feuerwehr jetzt mit Pumpenfahrzeugen unterwegs war.
Unterwegs um Wasser aus den Kellern zu pumpen und das Hab und Gut der Bewohner nicht ganz absaufen zu lassen. Und während die Fußgänger vorbei eilten und wir uns noch mehr über unser Dach über dem Kopf freuten, lief auch unser Keller voll.
Allerdings unbemerkt und das in einer Form, die wir seit 30 Jahren so noch nicht gesehen haben.
Aber wie kamen wir eigentlich drauf, dass unser Keller voller Wasser war?
Ganz einfach.
Beim Gang in die Garage und den Blick die Kellertreppe runter, konnten wir plötzlich Wasser auf dem Boden sehen. Primär war die Idee, dass das Wasser ggf. aus der Waschmaschine gelaufen war oder eben zur Kellertreppe von aussen runter gelaufen war.
Das war aber eigentlich unmöglich, da das Dach über den Kellerabgang von aussen eigentlich über die Treppe ragt und damit alles oder zumindest das Meiste abfängt.
So, da standen wir also dann im Keller.
Mit Wasser bis zu unseren Knöcheln und noch ein Stück höher. Also Schuhe aus und mal runter um zu checken, wo das Wasser eigentlich herkommt. Denn, wie gesagt, seit über 30 Jahren hat es noch nie im Keller Wasser gehabt. Jedenfalls nicht in dieser Menge.
Hier mal ein erster Blick in den Keller als wir gerade runter kamen.
In der Mitte schwimmt uns die Schüssel vom Hund entgegen. Der verkriecht sich im Sommer öfter mal in den Keller vor der Hitze und soll dabei natürlich keinen Durst leiden.
So, mit Eimern, Schüsseln und anderen Schöpfgeräten waren wir dann erst mal beschäftigt, das Wasser in die nächst größere Wanne zu schöpfen um es dann die Kellertreppe hochzutragen. Man darf sich vorstellen, dass das durchaus ein anstrengendes Unterfangen war. Schwer atmend mussten wir dann irgendwann mal feststellen, dass das Wasser wohl mehr Kräfte binden würde, als wir aufbringen können. Auch der Wassersauger, den wir einsetzten hat uns nur ein wenig geholfen, da wir immer noch über 20kg jedes Mal die Treppe rauftragen mussten und es dann in den Garten oder die Kanalisation kippen mussten.
Insofern lag der Gedanke nah, das Wasser aus dem Keller zu pumpen. Aber die Feuerwehr anzurufen? Na das würde ja länger dauern, bis sie kommen…
Also einen Freund angerufen, der eine Tauchpumpe hat und den um Hilfe gebeten.
Ein paar Minuten (wohnt in der Nachbarschaft) war er auch schon da und brachte uns die Pumpe. Das Gute daran war, dass es eine Schmutzwasserpumpe war. Die hat sich also um das dreckige Wasser vom Boden nicht geschert. Einen Gardena-Anschluss hatte sie auch und so konnten wir den Gartenschlauch umfunktionieren.
Die Pumpe haben wir also in ne Wanne gestellt und haben so das zugeschöpfte Wasser abpumpen können.
Witzig dabei war, dass der Schlauch plötzlich dicht war. Jetzt guckten sich alle an und wussten nicht was zu tun war. Wie bekommt man den Dreck aus dem verstopften Schlauch?
Mein Sohn hatte dann die Idee, den Schlauch einfach nochmals am Wasserhahn anzuschließen. Den einmal ordentlich aufgedreht und schon war der Schlauch durchgepustet.
Da haben wir einmal kurz gelacht und meinem 5 jährigen kleinen Mann anerkennend zugesprochen.
Clevere Lösung! ❤
Nachdem wir dann den größten Teil des Wassers aus dem Keller hatten, gings ans Aufräumen und fertig trocknen. Dazu hatten wir uns dann noch nen Bautrockner in den Keller gestellt, der nach ca. 48h den größten Teil der Feuchtigkeit rausgeschafft hatte.
Alles in allem wars dann am Ende so, dass nichts großes kaputt gegangen ist. Wir haben einige Plastikboxen im Keller stehen und die haben gut dicht gehalten. Bis auf eine… Aber gut, dann wurde der Inhalt eben entsorgt. Man hat eh zu viel Zeugs im Keller 😉
Die Heizung hats nicht erwischt und da bin ich sehr glücklich drüber, denn das hätte noch einiges an Kosten nach sich gezogen.
Also alles in allem: Glück gehabt! Muss man einfach so sagen.
Viele Grüße,
Hasenmann
PS: Sorry, dass ich nicht so viele Bilder habe. Ich hatte nicht so viel Zeit, um Fotos zu machen
Da seid ihr ja noch mit einem blauen Auge davon gekommen. Wie ist das Wasser denn in den Keller eingedrungen? Das hast du jetzt vor lauter lauter garnicht erwähnt. Vielleicht durch den Gulli in der Waschküche, weil die Kanalisation überlastet war. Schön daß der 5 Jährige die Idee mit dem Freipusten des Schlauchs hatte.
Ah verdammt! Das ist unter gegangen.
Also das Wasser kam aus der Dachrinne, die hinter dem Haus verläuft. Die geht an der Kellertreppe vorbei.
Das Rohr hat bei der Einmündung zur Kanalisation einen Knick. Den Knick hat es anscheinend aufgrund des Wasserdrucks ausgehebelt. Damit wurde dann der Keller direkt mit dem Regenwasser aus 200m² Dachfläche befüllt.
Daher gings auch so schnell.
Schuhe aus und ins Wasser steigen ist eine ganz schlechte Idee. Aber es ist ja noch Mal gut gegangen.
Oh, warum das?
Ich habe ja gesehen, dass es klares Wasser war und Glasscherben haben wir im Keller nicht.
Aber lass mich nicht dümmer sterben als notwendig. :-)
Wegen Stromgefahr im Wasser nur mit Gummistiefel betreten,
Ok, das macht Sinn!
Danke!
Hoppla... Gerade noch 'mal gut gegangen... Wobei Ihr echt gut verpackt habt, was da lagert. Kann Wasser gar nix groß anrichten an Schaden.
Fleißiger und pfiffiger kleiner Mann!
Und zu Herzen nehmen, die Warnung vor dem Stromschlag! Gerade in Kellern...
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