📷 ✈️New York und die Twin Towers waren beeindruckend 📷

in Deutsch Unplugged3 years ago

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Daß ich diese monumentalen Türme in natura sehen und fotografieren konnte hängt mit diesen weißen Kügelchen zusammen, auf denen z. B. die Brunnenkresse gezogen wurde.

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Es ist expandierter Perlit ein vulkanisches Gesteinsglas.

Die Technik des Expandierens von Rohperlit und die vielfältige Anwendung dieses leichten Dämm- Isolier- Füllstoffes wurde ab 1940 in den USA entwickelt. Ich arbeitete seit 1971 in einer Firma die diesen Dämmstoff herstellte, und um auf ein neues System der Brenntechnologie umzustellen, haben wir einige Werke in den USA besichtigt. In Alabama, Ohio, und Tennessee. Es war 1978 meine erste Übersee- und Flugreise überhaupt, die mit einem ereignisreichen Wochenende in Manhattan ihren Abschluß fand. Big Apple war beeindruckend. Die imposanten Bauwerke, kamen von der Aussichstsplattform des Empire State Building besonders gut zur Geltung. Der Besuch war obligatorisch, wie auch ein Gang durch China Town.

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Das quirlige Leben in Chinatown.

Vieles war mit der Untergrundbahn zu erreichen, so auch das UN Gebäude. Von dem Besuch des UNO Haupquartiers ist mir nicht viel in Erinnerung geblieben. Im Souvenier Shop sah ich mich um, fragte dann eine sehr freundliche attraktive Angestellte. Sie nahm mich förmlich bei der Hand und führte mich zu einem Stand, wo ich ein Schmuckkästchen erstand, das noch heute einen Ehrenplatz im Wohnzimmerregal hat.

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Der krönende Abschluß war am Abend der Besuch des Musical „The King and I“ mit den Hauptdarstellern Yul Brynner und Deborah Kerr in dem Theater am Broadway.

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Bei einem Spaziergang auf dem Broadway fotografiert

Voraus gegangen war der Inlandflug in die Südstaaten der USA. In Birmingham Alabama konnten wir eine moderne Expandieranlage besichtigen. Für Land und Leute blieb keine Zeit. Die Rückreise führte mit weiteren Besichtigungen über Tennessee, Kentucky und Ohio wieder nach New York. Auf die Beschreibung der Perlitproduktion, mit den Kernstücken den Brennöfen, sei hier verzichtet, kann aber nachgeholt werden. Viel interessanter in diesem Zusammenhang ist die vielseitige Anwendeng von expandiertem Perlit.
In Nashville Tennessee hatten wir einen Aufenthalt mit Übernachtung und nach getaner Arbeit Gelegenheit ein recht kurioses Bauwerk zu besichtigen

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Das Bild zeigt den Nachbau des 🏛️ Parthenon Tempels, Haupttempel der Akropolis (Athen). Die ganze Konstruktion ist aus Stahlbeton, für dieses Monument ein recht ungewöhnlicher Baustoff. (Typisch unkompliziert amerikanisch ?)

Für den Abend hatte ich erhofft eine Life Musikveranstaltung besuchen zu können. Das "scheiterte" an der Gastfreudschaft unserer amerikanischen Geschäftsfreunde, die uns zum Abendessen eingeladen hatten, nicht in ein Restaurant, sondern in ihren nicht unansehnlichen privaten Bereich. Das war sehr lobenswert, zog sich aber bis in die Nacht hinein und dabei erhielten wir Einblicke in die damalige Südstaatlermentalität und Schilderungen einiger Schlachten, die während des Unabhängikeitskrieges, in unmittelbarer Nähe, stattgefunden hatten. Eine Vorstellung von Elvis Presley zu besuchen wäre ohnehin nicht möglich gewesen, da er ein Jahr zuvor verstorben war. Die Musikszene in Nashville hätte sicher einiges geboten.
Aber als Zuckerle kam dann das oben beschriebene Wochenende in New York mit den unvergesslichen Eindrücken.

Von den Ofenanlagen wurden einige in "unserem"Perlitwerk am Main, in Dorfprozelten (ist ein Ortsname) gebaut und viele Tausend Kubikmeter Perlit wurden expandiert und zu einem hochwertigen Dämmstoff mit vielen Anwendungsmöglichkeiten veredelt.
2001, 23 Jahre später, waren die Twin Towers des World Trade Centers Geschichte, als sie am 11. September von 2 Passagierflugzeugen zum Einsturz gebracht wurden. Katastrophale Bilder vom Einsturz waren live im TV zusehen. Entgeistert und erschüttert mußte man mitansehen, wie dort viele Tausend Menschen zu Tode kamen.

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Ein versöhnlicher Abschluß. 2006 Begann der Wiederaufbau des World Trade Centers. Das Herzstück bildet das World Trade Center Memorial, eine Gedenkstätte für die 2749 Menschen, die bei den Anschlägen ums Leben kamen.
Das Foto hat mir einer meiner Söhne für diesen Bericht zur Verfügung gestellt.

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 3 years ago 

Oh, wie schön! Ich wusste, dass du ganz automatisch in diese Unplugged-Community findest, lieber Jochen, denn hier gehören deine Beiträge hin!

Es war mir eine große Freude, die Erinnerungen an deine erste Überseereise lesen zu dürfen. Das muss ein wirkliches Erlebnis gewesen sein, zu der Zeit vom Arbeitgeber über den großen Teich geschickt zu werden.
Ach ja, meine 'Bucket-Liste': 🎵 Ich war noch niemals in New York... 🎵

Außerdem animierst du mich - wie heute - so oft, irgendwas zu suchen. Alle meine Kinderfotos aus den 70er haben denselben Farbstich und denselben weißen Rand wie deine Reisebilder... ;-)

Liebe Grüße,
Christiane

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 3 years ago 

Guten Tag liebe Christiane,
vielen Dank für dein schönes auch gelb-stichiges Bild, wo du deine "Babyborn" oder doch Käthe-Kruse Puppe bemutterst. Man kann dir von den Lippen ablesen, daß sie nun aber endlich schlafen muß.

ganz automatisch in diese Unplugged-Community

Es stimmt, daß mir die Community gleich sympathisch war. Ich find die Regeln sehr gut und hilfreich. Ganz besonders freue ich mich, von einigen nach längerer Pause wieder etwas lesen zu können, die mit ihren hervorragenden Beiträgen Vorbilder waren und sind.
Wie sagst du so treffend: Ran an die Tasten
Liebe Grüße Jochen

 3 years ago 

Hihi, "Babyborn" gab's noch nicht und "Käthe Kruse" war zu teuer. Aber ich habe die Puppe geliebt. Sie war die einzige, mit der ich gespielt habe, sonst fand ich Puppen doof und habe auch ziemlich schnell den Pink-Purple-Bekleidungsstil abgelegt. Hab immer geheult, weil meine Brüder die damals auch für Kinder modernen BW-Parka tragen durften und ich nicht... ;-)

Danke nochmal!!!

Das war eine super spannende Zeitreise in die USA.
Sehr interessant fand ich auch das, mit dem Tempelnachbau.
Glasklar ein Resteem von mir.

 3 years ago 

Stimmt lieber lichtblick, es war eine spannende Reise, mit vielen nervösen Momenten. Zu der Zeit wurde in den USA fast alles mit Karte bezahlt und wer hatte schon Diners oder American Express. Ganz lustig, ich wollte mal Geld abheben, hatte meine Traveller Checks im Hotel. Als ich in einer Bank in NY meine Sparkassenkarte vorlegte sagte der Banker mit einem Lächeln: Oh, what´s that?? Nach einem Telefongespräch bekam ich dann meine 200$ und konnte beruhigt meinen Erkundungsgang fortsetzen. So lernte der Provinzler Schritt für Schritt etwas von der Welt kennen.
Liebe Grüße und vielen Dank Jochen

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 3 years ago 

Ganz herzlichen Dank

 3 years ago 

Ich hatte auch noch das Glück die Türme zu sehen.
1,5 Jahre später waren sie Geschichte....
Ich mag die alten Fotos. Da gibt es immer so viel zu sehen...

 3 years ago 

Liebe Elli, dann hast du sicher auch die Tragödie des Einsturzes verfolgt und es ist dir besonders nahe gegangen, weil du dort warst und die Türme in natura gesehen hattest.
Herzliche Grüße Jochen

 3 years ago 

Lieber Jochen,
da hast du vollkommen Recht.
Es war schon beeindruckend zwischen den Türmen zu stehen und hochzuschauen. Das war schon gewaltig!

Jedem ist dieser Tag wohl noch in Erinnerung.
Die meisten Menschen wissen sogar, wo sie waren, als sie davon hörten, oder die ersten Bilder sahen.
Für uns waren das schlimme Stunden, denn mein Schwager lebte zu der Zeit in New York und wir konnten ihn nicht erreichen...
Ihm und seinen Freunden ist nichts passiert...

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