Mut und Unnachgiebigkeit

in Deutsch Unplugged3 months ago (edited)

II. Teil

So wir nun wissen,
Beharrlichkeit, lässt Segen nicht vermissen,
so führt diese dann zum Mut,
was einfach immer ist,
und zwar gut.

Man kann es ja auch anders denken,
Leben,
probehalber,
ohne Mut zu lenken,
have fun, sag ich da nur,
von Erfolg, keine Spur.

Denn das Leben ist ein Jammertal,
von der Wiege bis zum Grab,
Auf und Nieder, tausendmal,
was ohne Mut, katastrophal.

Und mutig sein heißt sich zu stellen,
und nicht von dannen rennen,
doch auch nachzugeben,
bringt oft Segen.

Mutig sein bedeutet auch,
das Unbekannte sei in Gebrauch,
was eine große Überwindung ist,
da Blindheit einfach Sicherheit vermisst.

Beharren ist die eine Weise,
nachzugeben spielt die andere Geige,
da auch diese sich bedingen,
der Erkenntnis Gipfel will ich hier erklimmen.

Wer kennt es nicht,
kochend Blut durch deine Adern pocht,
wenn der Zorn das Denken stört,
hier nachzugeben,
fühlt sich an als wäre man gestört.

Und doch soll man darauf beharren,
gar nicht viel Aufhebens machen,
da der Felsen doch zerbricht,
gleich, wie sehr auf Existenz er auch erpicht.

Der Nachgiebigkeit,
recht verstanden,
geht rechtes Maß niemals abhanden,
da auch hier,
wie bei der Beharrlichkeit,
Mäßigung ist stehts gescheit.

So kann die Nachgiebigkeit,
sich zur Feigheit wandeln,
und das leicht,
den der Sture wie der Feige auch,
verweigert dem Mute den Gebrauch.

Reinhard Fürst

Mut ist die goldene Mitte der so genannten Tugend Mut. Das eine Extrem ist die Sturheit. Man braucht ein gutes Stück Beharrungsvermögen, um mutig sein zu können. Doch sollte diese niemals so weit gehen, dass es sich zur Sturheit wandelt. Manchmal ist es ehrenvoll aufrecht unterzugehen. Doch diese Gelegenheiten sind sehr selten gesät. Und nur zu gerne werden sie mit Sturheit verwechselt.

Das andere Extrem ist die Feigheit. Denn manchmal ist es ehrenvoll den Kampf einzustellen. Doch werden viele ähnliche Gelegenheiten als Nachgiebigkeit ausgegeben, während sie ihrer Natur nach eigentlich der Feigheit entspringen.

Ich sehe es so. Beide bedingen einander. Beide sind die zwei Seiten der Medaille die wir gemeinhin Mut nennen. Das eine gibt es nicht ohne das andere.
Man muss manchmal dem Drang zu Flucht und Schmerzvermeidung widerstehen und auf einem Standpunkt beharren.
Und manchmal muss man darauf beharren nachzugeben, gleich ob in einem das Feuer des Widerstandes lodert. Wie bei den beiden Schalen einer Waage. Wenn das eine Überhand nimmt gerät alles aus dem Gleichgewicht.

Sort:  
 3 months ago (edited)

Du bist wieder mit Begriffen unterwegs, denen ich so nur schwer folgen mag. Die Vermeidung eines Kampfes, das Ausweichen oder Aufgeben, das aus vernünftigen oder ehrenvollen Gründen erfolgt, hat doch nichts mit Feigheit zu tun...

Es kann mutig sein, nein zu einer Auseinandersetzung zu sagen. Es kann mutig sein, einem Gefecht aus dem Weg zu gehen.

Feigheit verstehe ich als etwas Niederes, unüberlegtes.

Servus

Ja genau. Was ich meine ist, dass die Gelegenheiten wo es angebracht ist einen Kampf einzustellen selten sind. Da ist es angebracht, während meistens ähnliche Gelegenheiten als Nachgiebigkeit ausgegeben werden, während sie eigentlich feige sind. Eben aus niederen Gründen.
Es war aber schlecht formuliert, da hast du rexht gehabt. Danke für den Hinweis.

Coin Marketplace

STEEM 0.23
TRX 0.12
JST 0.029
BTC 66222.23
ETH 3563.16
USDT 1.00
SBD 3.10