Und noch ein Update... Mr. Hoch und Tief aka @panafricana-sam läßt grüßen... / And another update... Mr High and Low aka @panafricana-sam sends his regards...

english below...

... vielleicht erinnert Ihr Euch: Sam traf unterwegs einen skandinavischen Biker, Arvid, der eine ähnliche Mammut-Tour von Norwegen aus Richtung Südafrika radelt. Die beiden verstanden sich gut, hatten einige feucht-fröhliche gemeinsame Tage und gingen als Freunde auseinander.

Bei Sam ging ja von da an so ziemlich alles schief und die Motivation ging proportional mit der Kondition den Bach 'runter...

Arvid bekam den ganzen Trouble über die Sozialen Medien mit (ich würde jetzt seeehr gerne sagen: auf dem Steem, aber das wäre gelogen...) und legte sozusagen den Rückwärtsgang ein. Er kehrte zurück nach Nigeria und holte die dort für Sam bereit liegenden Teile für sein defektes Rad ab. Dann brachte er sie Sam nach Kamerun und ja, vielleicht gab es wieder feucht-fröhliche Momente ;-))

Ich habe den größten Respekt vor solcher Loyalität und Hilfsbereitschaft. Und das sage ich nicht zuletzt, weil man von hier aus wirklich nur wenig Unterstützendes tun kann. Um das einmal zu beschreiben: ich führe Telefonate mit entsprechenden Botschaften, wenn Dinge für Visa zu klären sind. Ich versuche, die Ausrüster auf dem Laufenden zu halten über die fahrradtechnischen Probleme und eventuelle Bedarfe - als Nicht-Biker komme ich da an meine technischen Grenzen, aber was tut man nicht... Ich schicke etwas Geld. Mal über Western Union, 'mal über Moneygram, 'mal direkt auf's Konto: viel kann ich nicht aufbringen, aber viel ist auch im Grunde nicht nötig: Sam stellt keine großen Ansprüche für seinen persönlichen Komfort und das Leben ist dort nicht allzu teuer für europäische Verhältnisse. Die Steem, die er bislang hier eingenommen hat, wurden für energiereiche Nahrung und einmal eine Übernachtung im Hotel verwendet. Ich rede mit ihm, wenn er das zuläßt.

Das tut er nicht oft. Ihr merkt ja, daß er ein Getriebener ist, daß er rastlos und ohne Blick nach links und rechts in Richtung Ziel strebt. Der Weg dahin ist für ihn eine selbst gewählte sportliche Herausforderung, aber ansonsten ohne Bedeutung.

Auch wenn das meiner Art zu reisen widerspricht: das ist nicht schlimm. Ich kann Beharrlichkeit und Ehrgeiz bewundern. Aus der Entfernung ;-)) Momentan geht es jedenfalls wieder bergauf; die Knochen tun wieder fast ohne Protest ihren Dienst und daher bin ich sicher, daß das Abenteuer noch lange nicht zu Ende ist...!

english version:

... Perhaps you remember: Sam met a Scandinavian biker, Arvid, a little earlier, who was cycling a similar mammoth tour from Norway towards South Africa. The two of them got on well, had a few fun-filled days together and parted as friends.

From then on, pretty much everything went wrong for Sam and his motivation went down the drain in proportion to his constitution...

Arvid found out about all the trouble on social media (I'd love to say on the Steem, but that would be a lie...) and went into reverse, so to speak. He returned to Nigeria and picked up the parts for Sam's broken bike. Then he brought them to Sam in Cameroon and yes, there were perhaps some jolly moments again ;-))

I have the greatest respect for such loyalty and willingness to help.
And I say that not least because there is really very little one can do from here to provide support. To describe it: I make phone calls to the relevant embassies when things need to be clarified for visas. I try to keep the outfitters up to date with the technical bike problems and any requirements - as a non-biker I reach my technical limits, but what can I do... I send some money. Sometimes via Western Union, sometimes via Moneygram, sometimes directly to his bank account: I can't raise much, but it's not really necessary: Sam doesn't demand much for his personal comfort and life there isn't too expensive by European standards. (The Steem he has earned here so far has been used for a lot of high-energy food and one night in a hotel). I talk to him when he accepts it.

He doesn't do that often. You realise that he is a driven man, that he strives restlessly and without looking left or right towards his goal. The way there is a self-chosen sporting challenge for him, but otherwise of no significance.

Even if that contradicts my way of travelling: that's not a bad thing. I can admire perseverance and ambition. From a distance ;-)) At the moment, things are going uphill again; the bones are doing their job again almost without protest and so I'm sure that the adventure is far from over...!