In Ihrer Erzählung erkenne ich die Situation im öffentlichen Nahverkehr bei uns (in Israel) fast vollständig wieder. Früher hat mich das unglaublich gestört. Mit der Zeit habe ich mich gezwungen, weniger darauf zu achten, aber trotzdem ist es schwer anzusehen. Füße auf den Sitzen, schwierige Situationen mit älteren Menschen, eine regelrechte Achterbahnfahrt, wenn Busse durch die engen Straßen der Stadt rasen. In den öffentlichen Verkehrsmitteln dürfen Kinder alles: laut schreien, herumwerfen, Müll liegen lassen. Wenn eine Mutter mit ihrem Kind an dir vorbeigeht, stößt sie dich mit den Beinen ihres „allerbesten“ Kindes an. Und Gott bewahre, man sagt etwas oder macht eine Bemerkung — sie wäre sofort bereit, dich ans Kreuz zu nageln und anzuzünden. Früher dachte ich, das seien einfach Besonderheiten der orientalischen Mentalität; hier leben viele Zuwanderer, die Kulturen sind gemischt, und vieles ergibt sich daraus. Aber nein. Es ist wohl eher eine Art Krankheit unserer modernen Welt.

Vielleicht haben sich meine Eltern zu sehr Mühe mit meiner Erziehung gegeben, und deshalb fällt es mir schwer, diese neuen Realitäten zu verstehen und zu akzeptieren.

@anjalein, ich wünsche Ihnen von Herzen, dass Sie sich ein Auto kaufen können. Von ganzem Herzen.