UBS im Big Picture - das Pennystock Szenario...

in Trading Lounge2 years ago (edited)


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Chart erstellt mit freundlicher Genehmigung von tradingview.com

Die UBS mutierte gestern Abend möglicherweise zur neuen Bad Bank in Europa. Zumindest scheint der Markt dieser Auffassung zu sein. Aus technischer Sicht habe ich mir gestern die Aktie im Big Picture einmal angeschaut. Dabei fällt auf, dass die Aktie seit ihrem Allzeithoch per saldo abverkauft wurde. Im Big Picture kann man die Lehmann Pleitewelle auch als Welle 1/A labelen und die sich anschliessende rund 15 Jahre als komplexe Welle 2/B, welche spätestens in der letzten Woche beendet wurde.

Die heutige Attacke der Bären lässt dabei aus Sicht der Bullen nichts gutes Erahnen. Denn Sie bestätigt mit einer Trendfortsetzungslücke zum aktuellen Zeitpunkt die Annahme des Beginns einer Welle 3/C Down im big picture des Aktienkurses.

Wenn die Aktionäre der UBS Pech haben wird die UBS zum nächsten Pennystock im Bankensektor. Der Markt ist scheinbar der Auffassung, dass die für die Credit Suisse gefundene Lösung für die Aktionäre der UBS alles andere als gut ist.

Es drängt sich der Verdacht auf, dass unfähige Politiker hier mit dem Geld der Aktionäre der UBS versuchen noch einmal Zeit zu erkaufen, ehe der Mob sich ihrer persönlich annimmt. Die UBS hätte gut daran getan, sich nicht von Taugenichtsen und Versagern in der Politik und den Zentralbanken vorführen zu lassen und stattdessen das Wohl seiner Kunden im Auge zu behalten.

Immerhin wäre eine geordnete Abwicklung oder alternativ eine Verstaatlichung der Credit Suisse im Falle einer Insolvenz eine mögliche Alternative gewesen. Nun droht der UBS ein ähnliches Schicksal, wie der Credit Suisse - nur dass, jetzt auch die UBS Aktionäre und Sparer um ihre Einlagen fürchten müssen. Oder glaubt einer wirklich, dass die hinter diesem Deal stehende US-Hochfinanz nicht die zugesagten Garantien der Schweiz plündern wird?

Das das UBS Management sich auf so einen Deal eingelassen hat ist krass und eigentlich nur durch Erpressung erklärbar, es sei denn man hat bereits in den letzten Monaten bei der Credit Suisse die Risiken bewerten können, was aber bezweifelt werden darf.

Mit Blick auf den Chart kann langfristig ein kompletter Kolllaps des Aktienkurses nicht ausgeschlossen werden.

Im Rahmen der anstehenden Welle 3/C wären dann auch hier Kurse im Pennystockniveau auf lange Sicht zu diskutieren.

Dieses Risiko scheinen auch einige große Adressen am Markt zu sehen, die sich bereits heute vormittag aus der Aktie verabschieden und im Gegensatz zu Politschwätzern und Taugenichtsen eine andere Sicht auf die langfristigen Folgen dieses Deals haben.

Die Bullen hingegen werden sich vermutlich sagen, dass man derzeit einen 1 Dollar an Buchvermögen bei der Credit Suisse für 6-7 Cent bekommt und dort möglicherweise doch enorme Reserven - sprich Value schlummert. Wenn dem so wäre, stellt sich nur die Frage, warum die Credit Suisse allein im letzten Jahr Milliarden in den Sand gesetzt hat...

Egal, wie man die Lage selber bewertet - der Markt hat seine Duftmarken im Big Picture schon vor langer Zeit gesetzt. Diese Duftmarken sind eher bearisher als bullischer Natur, so dass Bestandsaktionäre der UBS vermutlich versuchen werden etwaige Erholungen bei der Aktie zu verkaufen, ehe sie das gleiche Schicksal heimholt, wie bei der Credit Suisse.

Ein Fall des Aktienkurses bei der UBS unter das Coronatief des Jahres 2020 wäre bereits ein Hinweise, dafür dasss das oben skizzierte Pennystockszenario vom Markt am Ende abgearbeitet wird.

Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte:

Der Autor dieses Beitrages ist in dem besprochenen Basiswert NICHT investiert. Es besteht daher kein Interessenkonflikt. Es kann jedoch sein, dass der Autor dieses Beitrages je nach Marktentwicklung auch in Zukunft zu gegebener Zeit sich long oder short positioniert, sofern er dem Markt nicht komplett fern bleibt. Des weiteren könnte ein indirekter Interessenkonflikt sehr wohl bestehen, da der Autor in Minen und Rohstoffwerte und Biotechwerte im Bereich Pandemie investiert ist und den Index vorwiegend im Silberstandard inzwischen betrachtet oder nahe stehende Personen in Aktien oder anderen betreffenden Werten investiert sind.

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Der Deutschland-Korrespondent des russischen Fernsehens schreibt dazu nicht ohne Ironie: "Es gibt auch die Idee, sie mit der UBS, der Nummer eins in der Schweiz, zu fusionieren. Ist das kein Rezept zur Rettung der Situation: Man nehme eine Firma, die jedes Jahr sieben Milliarden Dollar Verlust macht, und fusioniere sie mit einer anderen, die dieselben sieben Milliarden Dollar pro Jahr verdient. Das ist kein Kapitalismus mehr, aber dafür ist alles unter Kontrolle."

Die Credit Suisse musste gerettet werden - allein schon weil sie die Ukraine rettet.

https://csx.credit-suisse.com/de/konto-karte/csx/csx-status-s.html

Wahrscheinlich sind die Verluste entstanden, weil man sich selber schädigen wollte und die transatlantischen Partner nicht verprellen wollte.

https://www.handelsblatt.com/finanzen/banken-versicherungen/banken/ukraine-krieg-us-abgeordnete-pruefen-sanktionsbefolgung-der-credit-suisse/28207976.html