Zitat: "Der Spiegel ist die Gestapo unserer Tage"

in #politik5 years ago

Franz Josef Strauß, der bayrische König

Es hat sich nichts geändert, oder doch?

Der Spiegel war schon immer ein Hetzblatt, nur die Fronten haben sich geändert. Strauß war damals eines der größten Ziele des ehemaligen Chefredakteurs und Gründers Rudolf Augstein, der eine ganze Abteilung speziell für den politischen Feind zusammen stellt.

Hat man heute den für alles verantwortlichen russischen Präsidenten Putin auf dem Radar, war es damals genau umgekehrt. FJS war treibende Kraft der Wiederaufrüstung der deutschen Bundeswehr, der Einführung der Wehrpflicht und der Aussstattung der Bundesrepublik mit atomaren Raketen. Da waren die Fronten klar geklärt. Der russische Bär, damal noch im starken Block der Sowjetunion verbunden, war die fürchterliche Bedrohung, vor der man sich schützen muss.

Si vis pacem para bellum

Wenn du Frieden willst, bereite Krieg vor

Das war das Leitmotto von Franz Josef. Da wurde die deutsche Bundeswehr erst mal wieder zu einer neuen militärischen Macht aufgebaut. Man bestellte 900 Starfighter, die noch schlechter waren, als das heutige G36K. Mit der Krummflinte kann man halt nicht ganz so viel Schaden anrichten, wie mit einer F104, die vom Himmel fällt. Und das waren nicht wenige.

Auch die HS-30 Affäre kostete den deutschen Steuerzahler Milliarden. Da wurden 10.000 Panzer von der Hispano-Suiza S.A. bestellt, die voher noch nie Panzer gebaut hat. Das Unternehmen baute untaugliche Maschinenkanonen, Werkzeuge und das noch heute in einigen Ländern in Lizenz produzierte Velosolex Mofa.

Der HS-30 wurde legendär, weil der einstige spanische Hersteller den Panzer noch gar nicht gebaut hatte. Es gab nur ein Holzmodell, von einem deutschen Tischler gefertigt. Das Ergebnis waren völlig untaugliche Schützenpanzer, die nicht nur technisch völlig veraltet waren, sondern auch mehr in den Instandsetzungseinheiten der BW standen, als auf den Manöver- und Truppenübungsplätzen.

Auf deutscher Seite war das Panzergeschäft nur ein Mittel zur illegalen Parteienfinanzierung. Was dann geliefert wurde, war sekundär.

Das sagte der ehemalige Oberbürgermeister von Heidenheim Werner Plappert, der in die HS-30 Geschäfte involviert war, vor dem Parlamentarischen Untersuchungsausschuss aus, was nachgewiesen auch so stimmte. Nun ja - Der Fabrikant Plappert verschwand unter dubiosen Umständen im Februar 1970 spurlos und Taucher fanden ihn zufällig 1974 tot im Bodensee.

Sein Tod ist bis heute ungeklärt, genauso wie der von anderen HS-30 Zeugen, die zu diesem Vorfall aussagen sollten.

Die Auseinanderssetzung zwischen dem Spiegel und dem damaligen Verteidigungsminister FJS gipfelte darin, daß der Gründer und Chefredakteur Rudolf Augstein und den journalistischen Mitarbeiter Conrad Ahlers 1962 wegen des Verdachts auf Landesverrat verhaftet wurden. Die Geschäftsräume wurden durchsucht und geschlossen.

3 Monate später musste Strauß zurück treten, aber das tat seinem militärischem Klüngelverein keinen Abbruch. Strauß hat so ziemlich alles ausgelotet, was ein Amt mit Immunität hergab. Machtmissbrauch, Vetternwirtschaft und Vorteilsnahme im Amt waren nur einige dieser Möglichkeiten, die sich FJS geleistet hat.

Wer durch Lautstärke oder andere Gewaltanwendung die Abhaltung einer politischen Veranstaltung verhindern will, ist ein Radikaler, ein Extremist und in den Methoden ein Nazi.

Die Stimmung, die gegen die Juden vor 1933 erzeugt worden ist, Massenhetze, die Verhetzung der Massen, wie sie Goebbels oder Julius Streicher vorgenommen haben, die haben sich genau der selben Methoden bedient, wie heute die Linkssozialisten, die Gröpper Kommunisten, die Kommunisten, die pseudoliterarische Subkultur, die heute gegen mich arbeiten.

So war er, der Franz Josef. In einem Punkt muss man ihm aber Recht geben. Die mediale Hetze, egal in welche Richtung sie geht, wird irgendwann zum "Selbstläufer der Meinungsbildung". Der ganze Mainstream-Schwurbel hat also nichts, aber wirklich absolut nichts mit Links, Rechts oder einer anderen Gesinnung zu tun.

Es dreht sich IMMER nur um finanzielle Interessen, die mit Hilfe der "freien, neutralen Medien", welche die Meinung der breiten Masse nicht nur beeinflusst, sondern ganz gezielt steuert. Die Medien hängen ihre Fahne zu Gunsten der Lenker und Profiteure in den Wind, egal von wo er weht.

Da sind auch die Politmarionetten nicht ausgenommen. Strauß war sogar dafür verantwortlich, daß die damalige DDR 1983 eine finanzielle Unterstützung in Höhe von mehreren Milliarde Mark durch westdeutsche Banken bekam. Gebürgt hat die Bundesrepublik. Das war natürlich keine humanitäre Aktion, sondern diente einfach dazu den "Feind im Osten" noch möglichst lange am Leben zu erhalten. Ohne diese Stütze wäre die DDR vielleicht schon ein paar Jahre vorher zusammen gebrochen.

Hintergrund waren auch hier wieder Busenfreundschaften des zu dieser Zeit amtierenden bayrischen Ministerpräsidenten. Der Rosenheimer Josef März war innerhalb weniger Jahre zum internationalen Fleischproduzenten mit Milliardenumsätzen aufgestiegen und sein Hauptabnehmer über verschiedene Drittländer war die ehemalige DDR.
Da half die Freundschaft und Verbindung von März zum Stasi-Offizier und damaligen Wirtschaftsfunktionär Alexander Schalck-Golodkowski erheblich.

Franz Josef verabschiedete sich dann "standesgemäß" nach einem Kollaps bei einer von Johannes von Thurn und Taxis veranstalteten Hirschjagd am 1.10.1988 auf dem Jagdschloß Aschenbrennermarter. Aus Mangel eines Arztes vor Ort versuchten ihn unqualifizierte Anwesende noch vor Ort zu reanimieren. Dabei wurden ihm die Rippen gebrochen, die Lunge verletzt und die eingeleitete Not-OP im nahegelegenen Regenburger Krankenhaus mit Verdacht auf Magenblutungen stellte sich als falsch heraus. Nach der Notoperation erwachte FJS nicht mehr aus dem Koma und verstarb am 3.10.1988 an einem Multiorganversagen. Welch Ironie, daß exakt zwei Jahre später auf den Tag genau die Wiedervereinigung Deutschlands offiziell gefeiert wurde.

Cui bono

Nur die Frage, wer, wann und wo von welchen Meinungsrichtungen profitiert, hilft einem zumindest oberflächlich den Überblick zu behalten, warum und wieso eine polarisierende Meinungsmache in Richtung X oder Y betrieben wird. Warum und wieso Politiker gewisse Positionen zugeschoben bekommen und in welchen Kreisen sie auftauchen.

Den Finanzierern und Profiteuren ist die politische Marschrichtung vollkommen egal. Die Verstrickungen von Politikern und der finanzstarke Wirtschaft und Bankenwelt war schon immer so und ist bis heute leider ganz normal. Da spielt die Farbe der Fahne überhaupt keine Rolle. Ob rot, blau, braun, orange, schwarz oder grün ist den Lenkern und Unterstützern aus dem Schattenbereich sowas von egal, das kann man sich nicht vorstellen. Es geht immer um Wirtschafts-, Macht- und Finanzinteressen. IMMER!

Da machen die Erfüllungsgehilfen in Form der Massenmedien keine Ausnahme. Das Flaggschiff der politischen Meinungsmache, die BILD für Akademiker, spielt dabei bis heute eine tragende Rolle. Auch hier dreht man seine Meinung, wie es gewünscht und gesteuert wird. Mal links, mal rechts, was den Eindruck vermittelt, man würde "neutrale" Berichterstattung liefern, aber schaut man wieder hinter die Kulissen, wer von der Propaganda in die eine oder andere Richtung profitiert, dann landet man immer wieder im selben Klüngelzirkus mit den gleichen globalen Zielen.

Spieglein, Spieglein an der Wand

Sort:  

FJS - das war jemand, der noch als Feindbild taugte, sich selber dazu aufbaute. Anders als die meisten heute die in der Politik landen weil... ja, warum eigentlich?

Im Angedenken an drei Politiker, die es so nicht mehr wieder geben wird:

Hahah - sehr geil :)

Hallo Prinz,

du bezeichnest das Magazin (was vielleicht auch mit einem Blick auf den heutigen Tag zutrifft) als Bild-Zeitung. Den Bildungsstand lassen wir mal dabei außen vor. Leroy fand Strauß prima und ich hätte, wenn man mich so richtig gelassen hätte, Deutschland mit dem Starfighter und dem HS-30 auch dem kolumbianischen Angriff auf das Nutella-Patent entgegenstellen können, wenn die Koka-Bauern aus dem Hinterland jemals den Weg übers große Wasser gefunden hätten.
Nur kannst du den SPIEGEL von damals nicht mit dem vergleichen, was nun dem Konsumenten am Montag vorgelegt wird. Rudolf Augstein (FDP), Helmut Schmidt (SPD) und Franz Josef Strauß (CSU) waren übrigens sich in ihrer gegenseitigen Hochachtung gewiss. Daran konnte auch die SPIEGEL-Affäre nichts ändern.
Gestorben ist er daran, dass jeder Wichtigmacher in Weiß sein Leben retten wollte. Viele Köche ...
Wenn er (FJS) jemanden nicht leiden konnte, hat er den Störenfried minutenlang auf Latein zugetextet. Das nötigte mir schon damals höchsten Respekt ab. Dies schmerzte mich kaum, da der Bayer nie wirklich Politik gestalten konnte, denn wer gegen Helmut Kohl scheitert, dem nutzt auch das große Latinum nichts!

Rudolf Augstein (FDP), Helmut Schmidt (SPD) und Franz Josef Strauß (CSU) waren übrigens sich in ihrer gegenseitigen Hochachtung gewiss.

Das aber mit Sicherheit. Zumindest haben sie in der Regel, egal bei wie viel Gegenwind, ihre Meinung beibehalten. GROKO Gekuschel wäre auf deren Mist nicht gewachsen.

Die Birne Helene hat ja die Kanzlerschaft hintertückisch ergaunert.
Sagt FJS zumindest. Aber das war langfristig ja sogar besser als ungekrönter, weiss-blauer König in München zu sitzen und seine Seilschaften regionaler zu stärken, statt in Berlin zu hocken. Hinten raus kam ihm das doch nur zu Gute und war ihm sicher auch ganz recht so.

Leroy fand den FJS als Kind immer prima. Der Typ hat für Bombenstimmung bei Interviews gesorgt. Und auch die Auftritte im Bundestag waren echte Highlights. Der Rest ist eh scheißegal. Wie Du ja selbst sagst: Ob jetzt die Grünen oder die Sozis oder die Schwarzen nach der Pfeife tanzen, ist den Burschen ohnehin schnuppe.

Eben. So ein Strauß Auftritt hatte noch so etwas heroisches an sich,
wie eine Liveübertragung von einem Tyson Kampf.
Da wird dem Gegner zur Not das Ohr abgebissen.

Wenn ich mir da den heutigen Kuschel- und gegenseitigen Beweihräucherungs-Murks anschaue. #laaaangweilig

Ich möchte mir doch sehr wünschen, das es jemand wie FJS in der deutschen Politik nicht mehr gibt - obwohl ganz sicher sein kann man da nie.
Aber man kann wohl sagen das es nur wenige gab, die man mit FJS vergleichen konnte. Er war quasi der Archetyp des korrupten Politikers ohne jedes Rechts- und Demokratieverständnis und Sinnbild der bayrischen Spezlwirtschaft.
Ich hoffe, das die Hinterbliebenen der 116 toten Piloten, die sterben mußten damit er ein schönes Schmiergeld von Lockheed kassieren konnte, für einen Blechkranz für sein Grab gesammelt haben. Damit er immer hören kann wenn jemand draufpinkelt.

Ich hoffe die MB reichen noch :)
Ich will dir ja nicht die Hoffnung in das Gute nehmen, aber die sind doch ALLE so.
Ob das die CUMEx Geschichten sind, Berater-Skandale, oder Glanzprojekte wie Stuttgart 21 oder BER.
Und das ist ja nur die Spitze vom Eisberg, weil es eben dann gleich um Milliarden geht.

Das geht runter bis auf tiefste Gemeinderat-Ebene. Die klüngeln da in einem Stadtrat, genauso wie im Landtag rum. Da sind dann eben die Summen "kleiner" und dann "nur" Millionenbeträge. Solange man sich unter dem Milliarden Radar bewegt, interessiert es doch schon kaum noch jemanden, wenn mal hier 105 Mio und dort mal 75 Mio wieder irgendwo versackern. Das Steuerschwarzbuch ist doch voll von solchen Dingen. Und das ist wiederum nur der kleine Anteil vom Eisberg, der dann überhaupt mal ans Tageslicht kommt.

Ich wette mit dir, wenn du in D lebst und den Wohnort nennst, dass man bei dir vor der Haustüre so einiges finden wird, wo man sich denkt: "Äääähm,Moment mal..."

Wenn du da mal etwas rum recherchierst, wer da so in deinem Gemeinde/Stadtrat sitzt, was die da so für Verbindungen haben, wofür die da gerade bei euch Geld ausgeben und was die da gerade so für Themen/Projekte diskustieren, stolperst du garantiert über ähnliche Dinge.

Mach dir doch mal den Spaß ;)

Dass ist alles sehr gut möglich. Obwohl man manchmal zweifelt, ob es sich wirklich um Kriminalität handelt, oder einfach nur um Dummheit. Siehe hier:


Aber das dabei über 100 Leute umkommen ist schon was besonderes.

Ich möchte mir doch sehr wünschen, das es jemand wie FJS in der deutschen Politik nicht mehr gibt

Inzwischen laufen da Kaliber rum, denen FJS lediglich den Schweinenacken gezeigt hätte.
Ich war noch nie ein Verehrer der bayrischen Selbstherrlichkeit in Übergröße, doch hat der korrupte Starfighter nicht nur Deutschland überflogen. Was die NATO wollte, dafür fand man auch Kopfnicker mit offenen Taschen. Grüße dabei in die Niederlande.

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Mikrobi

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