Knapp 400 km/h, 15 m über dem Boden, bis zu 12 g-Kräfte

Mit diesen Fakten kann man das Red Bull Air Race am besten beschreiben, denn das ist die Herausforderung für die teilnehmenden Piloten. Man durchfliegt einen mit luftgefüllten Pylonen abgesteckten Luft-Rennkurs in möglichst schneller Zeit. Macht man Fehler bekommt man Strafpunkte in Form von Strafzeit. Damit man als Pilot an diesem Rennen teilnehmen darf muss man ausgebildeter Kunstflieger sein. Jeder der teilnehmenden Piloten kann größer tausend Stunden Flugpraxis vorweisen.

Aber wie bin ich überhaupt zu diesem Event gekommen?
Mein Bruder ist begeisterter Freizeit-Pilot und hat mir vom Red Bull Air Race auf dem Lausitzring erzählt. Interessiert wie ich bin, habe ich natürlich gleich zugesagt. Auch wenn man wie ich mit Motorsport eigentlich nicht so viel im Sinn hat, ist das Red Bull Air Race doch ein Event der besonderen Art. Dank des Hauptsponsors Red Bull sind die Kosten hier natürlich auch kein Problem ;-)

Ein erster Rundgang

Wir sind am Freitag Abend mit dem Wohnmobil angereist und konnten uns abends gleich noch ein bisschen auf dem Laussitzring umschauen. Auch die ersten inoffiziellen Trainingseinheiten konnte man hier schon bestaunen.

Campingplatz

Unter einem tollen Sternenhimmel konnten wir uns dann von der mehrstündigen Anreise erholen und Energie für die nächsten beiden Tage tanken.

Training und Qualifying

Am Samstag wurde das freie Training und das Qualifying durchgeführt, über welches die Startreihenfolge der Piloten für Sonntag ermittelt wird. An diesem Tag merkte man den Piloten schon deutlich den Wechsel in den Wettkampfmodus an, da schließlich jeder einen möglichsten guten Startplatz erreichen möchte. Am Sonntag nachmittags startete dann das Rennen um die Punktevergabe. In der ROUND OF 14 fliegen jeweils ein langsamer und ein schneller Pilot aus dem Qualifying gegeneinander (Platz 1 gegen 14, Platz 2 gegen 13, etc.). Der Gewinner und der Luckiest Looser kommen in die ROUND OF 8. Hier werden in direkten Zeitduellen die Teilnehmer für das FINAL 4 ermittelt. Jeder Pilot hat im FINAL 4 einen Versuch, aus dem sich die endgültigen Positionen 1, 2, 3 und 4 ergeben.

In diesem Sinne:

Clear into the track, Smoke on!

Eine Besonderheit für Piloten und Zuschauer am Lausitzring ist, das man auch Blick auf den Hangar hat und den Piloten beim Starten und Landen zuschauen kann. Die Piloten nutzen das natürlich auch gerne aus, um sich von den Fans feiern zu lassen.

Für die ersten 8 Plätze wird eine absteigende Anzahl an Punkten vergeben und über alle Rennen der kompletten Serie aufaddiert. Wer am Ende die meisten Punkte hat ist Weltmeister. 2016 war der Deutsche Matthias Dolderer Weltmeister, aber für Ihn läuft es diese Saison leider nicht so gut. Auch auf dem Laussitzring bekam er aufgrund eines Pylon-Hit eine Zeitstrafe von 3 Sekunden und ist bereits in der ROUND OF 14 ausgeschieden.

Die Siegerehrung

1. Yoshihide Muroya
2. Matt Hall
3. Martin Sonka

Eine kleine Übersicht der teilnehmenden Piloten

Side Acts

Da nicht den ganzen Tag geflogen wird, gibt es in den Pausen Motorsport-Shows verschiedener Kategorien. Hier habe ich eine kleine Auswahl an Bildern dieser Shows für Euch zusammengestellt.

Red Bull Drift Brothers und DTM BMW

Red Bull FMX Show

Red Bull DJ

Helikopter Kunstflug

Red Bull Fan-Shop

Weitere Aufnahmen Rund um das Red Bull Air Race am Laussitzring

Lausitz 2017: Track Explanation!

In diesem tollen Video zeigt und erklärt Paul Bonhomme die Rennstrecke.

Ende

Es ist Abend und die Show ist zu Ende.

Ich war begeistert und kann Euch nur empfehlen. Falls Ihr mal die Chance haben solltet, ein Red Bull Air Race zu besuchen, dann macht es :-)

Danke für das Lesen und Anschauen. Wie immer freue ich mich über Upvotes und Kommentare.
@schererf