Ich liege im Bett. Krank. Nichts Dramatisches, aber genug, um mich auszubremsen

in Steem Germanyyesterday

Und wenn man plötzlich nichts tun kann, passiert das, was sonst selten Platz hat: Man denkt nach. Viel. Vielleicht zu viel.

Ich habe unendlich Zeit, um zu philosophieren. Über das Leben. Über Begegnungen. Über Menschen, die da sind, obwohl man sie nie getroffen hat. Und irgendwann kam diese eine Frage hoch: Welchen Sinn hat ein Leben eigentlich, wenn es sich nicht mit dem Leben eines anderen berührt?

Hier auf meiner Pinnwand passiert genau das. Jeden Tag. Kommentare, Nachrichten, Reaktionen. Manche kurz, manche lang. Und gerade die ausführlichen Kommentare bleiben hängen. Nicht diese drei, vier Wörter, die man im Vorbeiscrollen tippt, sondern die, bei denen man merkt: Da hat jemand gelesen. Nachgedacht. Sich Zeit genommen.

Mir ist dabei klar geworden, dass jeder von euch mein Leben beeinflusst hat. Manchmal ganz leise. Manchmal stärker, als ihr vielleicht ahnt. Ein Gedanke von mir bringt jemanden zum Nachdenken. Ein Kommentar von euch verändert meine Perspektive. Kleine Momente, aber verdammt wertvolle.

Ich glaube nicht an Zufälle. Auch nicht online. Niemand stolpert einfach so in das Leben eines anderen, selbst dann nicht, wenn es „nur“ virtuell ist. Jede Begegnung ist eine Chance. Voneinander zu lernen. Miteinander zu wachsen. Oder einfach kurz innezuhalten.

Während ich hier liege und die Zeit an mir vorbeiziehen lasse, merke ich, wie wichtig genau das ist. Diese Verbindungen. Diese Gespräche. Diese kleine Online-Welt, die viel echter ist, als mancher reale Smalltalk.

Und deshalb wollte ich das einfach mal sagen: Danke.
Danke, dass ihr da seid.
Danke fürs Lesen, Schreiben, Mitdenken.
Danke, dass ihr Teil meines Lebens seid – auch von diesem stillen Moment im Bett, in dem man merkt, dass man nicht allein ist.