Reiseland Mongolei // Deutsche Version

in #travel7 years ago (edited)

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Hallo Leute,

heute möchte ich den schon vor einer Weile angekündigten Bericht über die Mongolei beginnen. Das auf 1350 Meter liegende Ulaanbaatar oder Ulan Bator, wie es im deutschsprachigen oft genannt wird, ist die kälteste Hauptstadt der Welt. Im Winter kalt, im Sommer warm.

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Ich werde mich fast ausschließlich auf die schönen Seiten der Mongolei konzentrieren, da es schon genug Elend auf der Welt gibt und hier einige wirklich bezaubernden Ecken auf ihre Entdecker warten. Stadt ist Stadt, überall. Hier gibt’s Clubs und alles, was es woanders auch gibt. Das Landleben hier ist allerdings sehr von Nomaden und riesigen Tierherden geprägt. Das Land ist ungefähr viermal so groß wie Deutschland und hat mit seinen weniger als drei Millionen Einwohnern zwischen 25 und 50 Millionen Tiere. Schafe, Pferde, Kamele, Rinder und Kaschmirziegen.

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Wobei die Ziegen nicht gerade pfleglich mit der Natur umgehen. Das Rind und das Schaf z.B. beißen den Grashalm ab. Die Pflanze kann unter guten Umständen einfach weiterwachsen. Die Ziege allerdings ist da sehr rabiat in ihrer Art sich den Bauch voll zu stopfen. Sie beißt nicht ab sondern reißt gleich alles raus. Komplett mit Wurzel. Wenn das eine mehrere hundert Tiere zählende Herde den ganzen Sommer über macht, gleicht das einem Heuschreckenschwarm. Kaschmir ist beliebt aber das ist eine der Schattenseiten. Wenn man das Land besucht, kommt man meisten mit dem Flugzeug bis in die Hauptstadt und kann oft schon ein wenig von der Landschaft aus der Vogelperspektive sehen. Viel grüne bis gelbe Steppe und im Norden Wälder, die an Sibirien grenzen. Der Süden ist von der Wüste Gobi belegt. Der Osten ist weitgehend flache und weite Steppe und der Westen ist vom Altai Gebirge, samt seinen Ausläufern geprägt.

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Die Mongolen sind ein sehr gastfreundliches und lustiges Völkchen. Als wir die ersten male Leute in einer Jurte besuchten ist uns schon zu Beginn aufgefallen, das scheinbar wildfremde Nomaden einfach hereinkommen, sich hinsetzen, etwas zu essen und zu trinken bekommen um sich dann wortlos wieder auf den Weg machen. Das sind hier uralte Traditionen, die sich hoffentlich noch lange halten. Für uns war das aber schon sehr neu und ungewöhnlich. Und hier geht einiges. Es kann schnell passieren, das man eingeladen wird und sich bei einem kleinen Wodka oder zwei wiederfindet. Eines Morgens wachte ich nach so einer Einladung auf und war der frischgebackene Besitzer eines Pferdes.

Die Menschen draußen auf dem Land leben mit dem Tag und mit der Nacht. Der Tag der Nomaden beginnt mit dem Sonnenaufgang und endet mit dem Sonnenuntergang. Nach einer Woche in diesem Rhythmus verfliegen Stress und Sorgen wie von selbst. Logisch, das die Menschen da draußen ihre Tiere versorgen müssen und gerade im Winter ein sehr hartes Leben führen. Jedoch haben sie Freiheiten, welche sie selber vielleicht gar nicht als solche sehen oder spätestens in der Stadt wieder zu schätzen wissen. Die sich aber für die meisten beim Umzug in die Stadt sofort auflösen. Alle 30 Minuten tauscht eine Nomadenfamilie ihr altes Leben gegen ein Leben in der Stadt. Oft ist der Ausgang ungewiss. Durch Solarstrom und kleine Windräder halten auch Fernseher mit Satellitenempfang Einzug in den autarken Jurten. Viele Menschen sehnen sich nach mehr Komfort, einem Leben in der Stadt und werden sicherlich durch bunte Werbung stark beeinflusst.

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Es wird sehr viel, sehr gerne und fast überall gecampt. Die Stadtbewohner fahren raus aufs Land, wenn es nur geht.

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Die schönste Zeit, um die Mongolei zu besuchen ist im Juni, Juli und August. Da ein großer Teil des Landes recht hoch gelegen ist, sind die Temperaturunterschiede manchmal enorm. Warme Kleidung ist auch im Sommer gerade für die Nächte empfehlenswert. Für Veganer und Vegetarier, die aufs Land fahren wollen ist es ratsam sich die nötigen Lebensmittel in Ulaanbaatar zu besorgen und gegebenen Falles selber zu kochen. Fleisch steht bei den meisten Nomaden ziemlich weit oben im Speiseplan. Das gilt aber nicht so für die Hauptstadt. Hier gibt es reichlich vegane Restaurants und die Märkte sind im Sommer, wie im Winter voll mit frischen Obst und Gemüse.

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Mitte Juli ist das Naadam Fest, welches in jeder Stadt und in jedem Dorf ausgiebig gefeiert wird. Es dreht sich dabei vieles um die drei Lieblingsdisziplinen der Mongolen, dem Ringkampf, Bogenschießen und Pferderennen mit Kinderjockeys. Dieses imposante und farbenfrohe Festival sollte man sich nicht entgehen lassen. Es ist, neben dem Tsaagan Sar Fest im Winter, das bedeutendste Fest der Mongolen, welche in dieser Zeit mit Vorbereitungen und Feiern beschäftigt sind. Danach fahren die meisten Familien raus aufs Land oder in ihre Ferienhäuser am Stadtrand. Die Stadt ist dann relativ leer und es gibt dann weniger Staus, die sonst mittlerweile das Stadtbild prägen.

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Die meiner Meinung nach echte Mongolei ist draußen auf dem Land, in der Steppe, der Wüste Gobi, den Bergen und natürlich in den Jurten. Diese äußerst robusten Behausungen sind schnell auf und schnell wieder abgebaut, wenn man weiß wie es geht. Eine Mittelgroße Jurte passt auf einen Kleintransporter oder eben auf ein paar Pferde. Die Nomaden ziehen mit ihren Tieren die ganze schneefreie Zeit im Land umher, immer auf der Suche nach saftigen Gräsern.

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Von Ulaanbaatar aus hat man einige Möglichkeiten für Tagesausflüge. Ungefähr eine Stunde im Osten ist der Gorki Terelj National Park. Die Landschaft ist malerisch und voller Wildkräuter und bunter Blumen. Wer bleiben will, kann in einem der vielen Jurtencamps übernachten oder gerne auch übersommern.

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Ungefähr 100 km westlich ist der Khustai National Park mit den berühmten Przewalski Pferden. Es sind die letzten frei lebenden Urpferde der Welt. Mit etwas Glück kann man diese Wesen aus der Nähe betrachten. Morgens und Abends kommen die Pferde ins Tal zum Wasser trinken. Die Landschaft erinnert mich an alte Winnetou Filme. Ich war dreimal da um die Pferde zu sehen. Beim ersten Mal sahen wir die Pferde von sehr weitem. Beim zweiten Mal war gar nichts und beim dritten Mal war es ein Volltreffer. Wir waren recht spät da und es war genau der Zeitpunkt, wo die Tiere zum Wasser trinken ins Tal kommen. Im perfekten Licht. Mein Besuch aus der Heimat wollte die Urpferde unbedingt sehen und diesmal konnten wir sie fast berühren.

Karakorum oder Kharkhorin, wie es hier in der Mongolei genannt wird, ist die alte Hauptstadt des mongolischen Reiches. Es ist westlich von Ulaanbaatar gelegen und wenn man früh startet , kann man das an einem Tag von Ulaanbaatar aus erleben. Dieser Platz ist sehr geschichtsträchtig und auf jeden Fall ein Muss. Auf den folgenden Aufnahmen sieht man das dort gelegene Kloster Erdene Zuu.

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Die Farben auf dem nächsten Bild sind wirklich so. Der Khuvsgul See im Norden ist bei direkter Sonne ein Farbenmeer und das größte Wasserreservoir des Landes. Ausserdem hält er 0,4 % des weltweiten Süsswassers. Die Straße bis dahin ist ziemlich neu und man braucht ungefähr 20 Stunden, wenn man gemütlich fährt. Wer es eilig hat, fliegt bis Moron, der Bezirkshauptstadt nicht weit vom See entfernt.

Wenn Du gestresst bist von der Arbeit oder von was auch immer, mach einen Ausflug in die mongolische Wildnis. Da kannst Du nach ein paar Tagen purer Natur ohne Zivilisationsgeräuschen und Zwängen wieder zu Dir selbst finden und Dein Stress ist Geschichte. Zumindest solange Du hier bist ;) Das war es erst einmal. Es gibt noch zu viel anzuhängen. Die Wüste Gobi, der Altai und vieles mehr. Das nächste Mal werde ich mehr über die Hauptstadt Ulaanbaatar und deren Bewohner schreiben. Ich hoffe mein kleiner Ausflug war lesenswert. Rutsch gut ins Neue Jahr !! Einen schönen Tag oder Nacht,
Silbart.

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Danke für deinen tollen Bericht mit den herrlichen Fotos. Gern werde ich von dir mehr über die Mongolei lesen, ich bleib also dran. Und hoffe natürlich, daß es bald eine Fortsetzung gibt. Dieses Land steht bei mir schon auf der Wunschliste einer ausgiebigen Reise in östlicher Richtung. Bis dann ...

Vielen Dank @quincho !! Freut mich sehr, dass es Dir gefallen hat. Ich folge zurück. Guten Rutsch ;)

Wow, was für ein toller, inspirierender Beitrag, mega toll mein Lieber.
Die Entscheidung dich auf die positiven Aspekte zu fokussieren finde ich klasse und die Bilder sind der Hammer, super gemacht.

Vielen Dank Rachel !!! Entschuldige bitte die verspätete Antwort zu Deinem supernetten Reply . Habs fast verbummelt ;) Sorry ;) Alles Gute für Dich und Deine Lieben im Neuen Jahr. Liebe Grüsse aus Ulaanbaatar bei winterlichen -19° , Silbart.

Sehr toller Bericht!, die haben ja richtig viel Platz, ist ja glatt mal eine Überlegung für einen längeren Urlaub wert :)
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Na logo, komm mal rum !! Danke Dir @physalis :)

Wenn der Plan eines Tages umgesetzt wird, sage ich Bescheid :)

Sehr gerne :)

Super Bericht mit beeindruckenden Fotos, mal hat das Gefühl, man wäre auch dort gewesen :-)

Dankeschön Mike !!! Das freut mich :) Rutsch gut rein !

Danke Dir :-)

Beautiful photos, we were there many years ago, fond memories.

That makes me happy ;) Greetings from Ulaanbaatar and a HAPPY NEW YEAR !!!

Wow, toller Bericht! Sehr exotisches Land ☺ Die Mongolen sind sicher super gemütliche Menschen. Ich hab mal ne klassische mongolische Musik Gruppe beim Buddha seinem Geburtstag gesehen, die waren toll!

Danke Dir Flurgx !! Ja, das stimmt. Die sind meisten sind gemütlich und mega gastfreundlich. Feiern halt auch gerne ;) Guten Rutsch !

amazing photos, especially horces, but where is an English version?

Thank you for remind me ;) I`ll link it now ;)

ok) thanks)

Einfach der Hammer - Resteem!

(schon alleine der Fotos wegen ;-) )

Dankeschön Andy !!! LG

Very beautiful photograph

Sehr schöne Bilder. Gib uns mehr davon.

Dankeschön @biggi ;) Werde ich bestimmt machen. Alles Gute fürs Neue Jahr!!