Lech Naturschutz Teil 1

in #deutsch3 years ago

Wir haben ja gerade eine Debatte, wie wir genug Energie erzeugen können, damit wir auch unseren Luxus ausleben dürfen.
Sollte die Frage aber nicht eigentlich sein, wie wir es schaffen, mit weniger Energie auszukommen? Wir wissen doch schon, dass wir nicht genug davon haben um unseren überdimensionalen Luxus auf Dauer zu erhalten. Bzw. wir wollen ja immer mehr.
Könnte es nicht reichen, dass was wir haben, einfach zu schützen und zu erhalten?

Hier in Augsburg haben wir ein Naturschutzgebiet am Lech. Die Lechauen. Und Augsburg ist eigentlich sehr stolz, dass dieses Gebiet mitten durch die Stadt fließt. Dort wohnen wieder Bieber, der Fluss wird von Bäumen und einem Wald umgeben, und als Spaziergang an einem schönen Sonnentag, kann man dort über einen Pfad durch die schönen Bäume laufen. Zu einem bestimmten Tag im Jahr, wenn die Tage am längsten sind, und gerade anfangen wieder kürzer zu werden, ist dieses Gebiet sogar zur Dämmerung voll mit kleinen leuchtenden Käfern, die die einbrechende Dunkelheit wie Sterne erleuchten lässt, wie in einem SF Film.

Ja da hat sich die Stadt aber was anderes darunter vorgestellt. Wenn wir schon so ein schönes Plätzchen haben, müssen wir doch dafür sorgen, dass möglichst viele Menschen das auch sehen. Und wenn möglich auch noch Geld da lassen.
Und wie macht man das?
Natürlich. Man holzt alles erstmal ab und stellt dort ein Haus hin, um den Menschen zu zeigen wie schön es hier ist.
Äh...., schön war. Ist es ja jetzt nicht mehr.
Dafür hat man jetzt einen Ausblick auf den schönen Fluß. Die Bäume würden ja nur dabei stören.

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Jetzt haben wir eine schöne Terrasse auf der man sich Sonnen kann, eine schöne Steintreppe die direkt zum Fluss geht, und eine Aussicht auf..... genau, auf die anderen Seite, auf der ebenfalls Bäume und ein Wald war. Denn dort ist jetzt eine Aussichtsplattform, damit man auch von der anderen Seite rüberschauen kann. Vielleicht um sich zu zu winken?

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Man hat also auf der einen Seite alles abgeholzt, um einen Blick auf die Natur zu ermöglichen, und auf der anderen Seite auch alles platt gemacht, um denen zuzuschauen, die dann wieder den anderen zuschauen die dann auch wieder versuchen auf die anderen.....Natur? Äh wie jetzt?

Was hat das jetzt alles mit der Energie zu tun. Na ja.
Erstens: Es war schon sehr Aufwendig und energieintensiv so ein Haus und die Gegenüber liegende Plattform zu errichten.
Zweiten: Diese neue Freizeitmöglichkeit wird uns wieder enorm viel Energie kosten um das ganze am Laufen zu halten. Wir haben schon viele solcher Freizeitmöglichkeiten.
Drittens: Der Müll, den wieder viele auf diesem schönen Platz hinterlassen werden, muss wieder aufwendig entsorgt werden.

Übrigens so ähnlich sah das ganze vor 2 Jahren dort noch aus. Das ist 400 Meter weiter Flussaufwärts aufgenommen.

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Das ist ja schrecklich und es geht nicht schlimmer denkt ihr? Von wegen. Wartet meinen nächsten Post ab. Der ist geografisch zwischen diesen zwei Uferflächen auch vor 2 Jahren entstanden. Also ca 200 Meter von diesem komischen Haus entfernt. Diese neue Errungenschaft stelle ich euch in ein paar Tagen vor.