Ein interessanter Artikel, der zur Diskussion anregt.
Aber ist es nicht so, dass gerade nicht zu befürchten ist, dass Männer aufgrund ihres Geschlechts benachteiligt werden, sondern dass es de facto Frauen sind? Sie werden ja nicht etwa per se wegen ihres Geschlechts, sondern wegen dem, was damit verbunden ist, benachteiligt: nämlich Ausfallzeiten während Schwangerschaft und Erziehung. Das wird bei Männern ja per se, zumindest was die Schwangerschaft anbelangt, nicht der Fall sein. Oder sie sind im Nachteil, weil ein Unternehmer eine Vollzeitkraft haben möchte, eine Frau aber wieder wegen der Kindererziehung nur für Teilzeit zur Verfügung stehen würde.
Ich sehe also beim Thema Mann/Frau im Vergleich zu z.B. rothaarig/nicht-rothaarig einen wesentlichen praktischen Unterschied.
Daher bin ich der Meinung, wenn wir gesellschaftlich wollen, dass Frauen nicht die ganze Last der Erziehung tragen müssen, hier eine Regelung sinnvoll wäre. Denn gerade der Mechanismus, es nach der Qualifikation zu entscheiden, funktioniert ja oft gerade nicht (wegen der genannten natürlichen Gründe)
Nun, ich bin ja nicht dafür, Frauen zu benachteiligen, sondern nur, sie nicht per Gesetz zu bevorzugen ("Bei gleicher Eignung werden weibliche Bewerberinnen bevorzugt eingestellt"). Konkurrieren mehrere Individuen um eine Stelle, sollte m. E. die Qulifikation das entscheidende Kriterium sein.
Dort, wo Frauen ganz konkret tatsächlich benachteiligt werden, bin ich auch dafür, etwas dagegen zu tun ...
Eine Frauenquote ist meiner Meinung nach - wie beschrieben - kein geeignetes Instrument dafür.
Das sehe ich ganz genauso.